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Streicher und Bläser des Gymnasiums Veitshöchheim begeistern mit klassischem und modernem Repertoire

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Einmal mehr zeigte das Gymnasium Veitshöchheim, dass musikalische Bildung dort großgeschrieben wird. Das Sommerkonzert am Donnerstagabend in der Schulaula war ein klingender Beweis für das große Engagement von Schülern und Lehrkräften – und ein kulturelles Highlight in Vorfreude auf das 25-jährige Schuljubiläum, das am 26. Juli gefeiert wird. In einem rund zweistündigen Programm präsentierten sich Streicher und Bläser in unterschiedlichsten Besetzungen, vom Duo bis zum großen Orchester. Das Publikum erlebte ein Feuerwerk aus klassischen Werken, jazzigen Klängen und populären Hits – allesamt souverän und mit spürbarer Spielfreude dargeboten.

Schulleiter Dr. Bernhard Brunner eröffnete das Konzert sichtlich bewegt. Er freue sich „unfassbar“, nach dem Kammerkonzert im Frühling nun erneut ein großes musikalisches Ereignis anzukündigen. Die Mitwirkenden, so betonte er, hätten sich im Vorfeld eine Woche lang in der Musikakademie Schloss Weikersheim intensiv vorbereitet – mit hörbarem Erfolg.

Kleines Orchester

Den Auftakt machte das Kleine Orchester mit zwei barocken Tanzsätzen: der „Allemande“ von Johann Hermann Schein und dem schwungvollen „Rigaudon“ von Johann Caspar Ferdinand Fischer.

 

 

Die jungen Musizierenden Yueshan Liu, Sarah Schässburger, Eliana Delle Donne, Lara Delle Donne, Emil Klopsch, Taoufik Selaouti, Charlotte Leibold, Mia Decker, Helene Sagmeister und  Charlotte Rüthel  überzeugten mit sauberer Intonation und klarem Zusammenspiel.

Blasorchester

Das Blasorchester unter der Leitung von Andreas Bunzel setzte mit einem mitreißenden „Gershwin Portrait“ ein erstes Glanzlicht. Luigi di Ghisallos Arrangement verknüpfte gekonnt drei Highlights des amerikanischen Komponisten: die sinfonische „Rhapsody in Blue“, das melancholische „Summertime“ aus Porgy and Bess und das swingende „Nice Work If You Can Get It“.

Es folgten das atmosphärische „Irish Dream“ von Kurt Gäble und der jazzig-rhythmische „Little Brown Jug“. Letzterer wurde im vollen Big-Band-Sound effektvoll abgeschlossen und riss das Publikum mit.
 
Es musizierten: Alessia Arca, Philomena Jung, Franca Schmeller, Cornelius Bien, Julia Compensis, Felix Reichsfreiherr Droste, Klara Scharkus, Marie Kinzel, Sophie Weber, Matilda Zanke, Theo Knotzer, Jan Winkler und Sophia Compensis
"Wellerman Duo"
Ein besonderer Moment war das Wellerman-Duo: Franca Schmeller am Saxophon und Philomena Jung an der Querflöte harmonierten sensibel in dem traditionellen Shanty, am Klavier begleitet von Kristin Wiedenmann.

Elisabeth Knorr (Violine)

Mit Elisabeth Knorr betrat anschließend ein musikalisches Ausnahmetalent die Bühne. Sie interpretierte die virtuose „Scherzo-Tarantella“ von Henryk Wieniawski mit technischer Brillanz, unterstützt von Ariane Metz am Klavier.

Im Bläserensemble zeigten Allessia Arca, Cornelius Bien, Klara Scharkus, Theo Knotzer, Sophie Weber und Matilda Zankl  ihr Können mit einem lyrischen „Andante“ von Franz Schubert und der sinnlich-rhythmischen „Habanera“ aus Bizets Carmen

 

 

Nicht im Programm vorgesehen war die Einlage dieses Streicherensembles, das sich in Weikersheim in einer Pause spontan gebildet hatte. 

Großes Orchester
Das Große Orchester präsentierte ein Medley aus Alan Menkens Filmmusik zu Beauty and the Beast, fein abgestimmt und mit warmer Klangfarbe.
Großes Orchester: Isabelle Böhmer, Christoph Reichert, Line Funsch, Elisabeth Knorr, Heidi Axmann, Isabel Terpitz, Luise Rüthel und Franka Reinhard
Kleines Orchester

Besonders hervorzuheben ist die stilistische Bandbreite: Während Steven J. Campbells „Pirate’s Code“ im kleinen Orchester dramatisch und filmreif daherkam,

 

Streichorchester

verlieh Mozarts „Divertimento“ (K. 113) in der Bearbeitung von Jamin Hoffmann dem Streichorchester eine klassizistische Leichtigkeit.

 

 

Großes Orchester

 Klangvoll erklang mit dem schottischen Volkslied „Ye Banks and Braes“, arrangiert von Keith Christopher – eine ruhige, fast meditative Passage im bewegten Konzertverlauf.

Blasorchester

Zurück auf der Bühne zeigte das Blasorchester noch einmal Power mit „Proud Mary“ von John Fogerty und dem Rockklassiker „Smoke on the Water“ von Deep Purple. Beeindruckend war dabei der souveräne Umgang mit rhythmisch anspruchsvollen Passagen.

 

"Reiterquartett" von Joseph Haydn

Ein kammermusikalisches Juwel war das Reiterquartett von Joseph Haydn, musiziert von Elisabeth Knorr und Christine Gaillard (Violine), Franka Reinhard (Viola) und Luise Rüthel (Violoncello).

Großes Orchester

In der abschließenden „Romantic Etude“ von Frederic Chopin zeigte sich das Große Orchester noch einmal von seiner lyrischen Seite – mit gefühlvoller Klavierbegleitung von Kristin Wiedenmann.

Am Ende gab es langanhaltenden Applaus für ein Konzert, das musikalisch ebenso vielseitig wie hochwertig war. Die Schulgemeinschaft darf stolz sein auf eine junge Generation von Musikerinnen und Musikern, die mit Können und Leidenschaft zu Werke gehen.

Text und Fotos Dieter Gürz