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aktualisiert (Anfang war irrtümlich gelöscht): "The king is back" hieß es bei der Fastnacht in Franken - Impressionen mit Veitshöchheimer Nuancen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Schnappschüsse vor Beginn der Fernsehsitzung

Auf Instagramm postete Bayerns Ministerpäsident Markus Söder: „Tolle Künstler, auffällige Kostüme und beste Stimmung! Die Fastnacht in Franken war auch in diesem Jahr ein absolutes Highlight. Danke an alle Künstlerinnen und Künstler für ihre großartigen Darbietungen.“

 

 Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz freute sich als passionierter Saxophonist sehr, dass ihm und seiner Frau Julia während der Kultsendung Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verkleidet als sein Lieblingssänger Elvis Presley gegenübersaß.

Immer wieder im Blickpunkt der Kameras der Veitshöchheimer Bürgermeister Jürgen Götz mit Gattin Julia am Tisch des Ministerpräsidenten.

Optimismus vor der Bundestagswahl: Landtagspräsidentin und BR-Verwaltungsrats-Vorsitzende Ilse Aigner (CSU) als Siegesgöttin Nike

Selfie der Freien Wähler: Wirtschaftsminister und stv. Ministerpräsident Hubert Aiwanger und Umweltminister Thorsten Glauber

Bayerns Kultusministerin Anna Stolz (FW) mit der Fränkischen Weinkönigin Lisa Lehrieder und Weinbaupräsident Artur Steinmann

Bislang bei allen 37 Fernsehsitzungen in Veitshöchheim zugegen: Altbürgermeister und Ehrenbürger Rainer Kinzkofer, dieses Mal als Sonnenkönig  mit Tochter Eva an seiner Seite. Bis zum Ende seiner Amtszeit im Jahr 2014 hatte er immer das Vergnügen, vis a vis vom Ministerpräsidenten zu sitzen.

An den Prominententischen ganz vorne durfte auch Veitshöchheims 2. Bürgermeister Elmar Knorz mit Gattin Dagmar Platz nehmen, neben Manfred Weber (CSU), Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei im Europaparlament.

Unter der Politikprominenz mittendrin war auch Veitshöchheims katholischer Pfarrer Christian Nowak (blaue Jacke) in der Nähe von MP-Söder  (vorne) und dessen Vize Hubert Aiwanger, zu sehen als Volker Heißmann und Martin Rassau  als Waltraud und Mariechen durchs Publikum gingen und die Kostüme kommentierten.

 Schnappschüsse aus dem Programm der Fernsehsitzung

Politik-PingPong des Sitzungspräsidenten Christoph Maul zu Beginn mit Norbert Neugirg, Martin Rassau und Matthias Walz

Bei der Pressekonferenz am Dienstag wurde die A-Cappella-Band Viva Voce aus Ansbach noch von BR und FVF angekündigt, dass sie bei ihrem sechsten Auftritt in Veitshöchheim das Publikum als die "BeeGees" unterhalten werden. "Das sind große Fußstapfen, in die wir da treten", hatte deren Sänger David Lugert noch gemeint. Offenbar haben  die vier Musiker noch rechtzeitig einen Wink über die Verkleidung des Ministerpräsidenten erhalten, denn sie erschienen wie Söder im Elvis Presley-Outfit und brachten mit Elvis-Hits wie " Let's have a Party", "Jailhouse Rock" oder  "Love me tender" das Publikum zum Toben.

Schon zu Beginn hatten mit ihren grandiosen Stimmen der Tenor David Lugert mit "O Sole mio" und Heiko Benjes mit dem Elvis-Hit "Its now or never" für Gänsehaut-Momente gesorgt.

Da rockte auch Markus "Elvis" Söder mit.

Und auch bei der Wahlparty am Ende brillierte das Elvis-Quartett.

Der aktuelle Hype um den "Airfryer" ist auch an dem Garitzer Kabarettisten Michl Müller nicht spurlos vorbeigegangen. Nach der köstlichen Karikierung seines Kreuzfahrt-Urlaubs widmete der selbsternannte "Dreggsagg"  zum Abschluss seine traditionelle und gewohnt ins Ohr gehende Musiknummer mit einer Liebeserklärung dem Alleskönner von der Küchentheke: "Wenn ich Hunger hab', dann bist du für mich da. Ohne Fett, ohne Getöse, machst du meine Träume wahr. Ich lieb' dich! Was ich an dir so mag: Du kommst so schnell in Fahrt. So heiß wie ein Vulkan, verbrenn' mich oft daran. In ganz, ganz kurzer Zeit bist du betriebsbereit. Und dann geht's richtig zackig und alles ist schön knackig."

Visuell setzten dies vier Tänzerinnen der Ü 25 Garde der Tanzsportgarde Veitshöchheim (TSGV) und drei TureDancer aus Zellingen in Szene.

Statistenrollen übten diese acht Tänzerinnen der TSGV aus.

Während der Sendung besuchte er auch Büttenrednerin Doris Paul von der Schwarzen Elf in Schweinfurt während ihrer Büttenrede als Fleischereifachverkäuferin, nicht ohne dabei eine Gelbwurst mitgehen zu lassen und bei ihrem Abgang das passende Lied aus seinem Repertoire ins Mikrofon zu trällern.

Mit Doris Paul stand nun erstmals als zweite Frau neben Ines Procter ein vor allem von der "Närrischen Weinprobe" bekanntes Gesicht in der Bütt. 1996 und 1997 stand sie auch schon einmal auf der Bühne der "Fastnacht in Franken". Paul: "Ob Politiker, ob arm, ob reich, vor meiner Theke sinn se alle gleich."

"Gott sei Dank hast du dich endlich mal rasiert", sprach Müller gleich zu Beginn seines Auftritts zu Markus Söder. Er habe sich schon gefragt, ob dieser mit seinem Bart ins Porno-Geschäft einsteigen wollte.  

Das von Wolfgang Huskitch aus Dorfprozelten anmoderierte Vorprogramm in der Stunde vor dem Opening bestritt der Nachwuchs der Tanzsportgarde Veitshöchheim, so zum einen die von Celina Graf, Kristina Hauser und Nina Klüger  Ü 15 Garde mit ihrem Schautanz "Mr. Rockefeller"

 

Weitere Aufnahmen vom TSGV-Schautanz
Weitere Aufnahmen vom TSGV-Schautanz
Weitere Aufnahmen vom TSGV-Schautanz
Weitere Aufnahmen vom TSGV-Schautanz
Weitere Aufnahmen vom TSGV-Schautanz
Weitere Aufnahmen vom TSGV-Schautanz
Weitere Aufnahmen vom TSGV-Schautanz

Weitere Aufnahmen vom TSGV-Schautanz

Vor den Augen von Pavel Sandorf und seinem Orchester wirbelte zum anderen das u.a. von Heike Lepke trainierte neunjährige TSGV-Tanzmariechen Greta Bauer über den Tanzboden, die sich heuer für die Süddeutschen Meisterschaften qualifiziert hat.

Anja Miller, die neue Leiterin des BR-Studio Franken und FVF-Präsident Marco Anderlik begrüßten die 600 Gäste im Saal mit einem "Veitshöchheim Helau" und wünschten ihnen viel Spaß und gute Unterhaltung in den kommenden vier Stunden bei der Mischung aus Musikcomedy und Tanzsport, Büttenreden, politischem Kabarett und viel Klamauk.

Pavel Sandorf, der Dirigent des Orchesters, hörte auf 20 Jahre begleitete der "Meister des Tuschs" die Fastnacht. Nun übergab er  zur Halbzeit der Sendung den Taktstock an Timm Freyer aus Nürnberg und wurde von Volker Heißmann auf der Bühne unter Standing Ovation des Publikums gebührend verabschiedet. Als Saxophonist wird Sandorf seinem Orchester und der Fastnacht erhalten bleiben, wie er bei einem Dreh des BR im Musikschulraum der Sing- und Musikschule Veitshöchheim in der Vitusschule erläuterte (Link auf Video: https://www.instagram.com/reel/DGTjKATNnxJ/?igsh=MThpMzRrNWVqN3VoMg==).

Zu seinem letzten Auftritt brachte das Steigerwalder Fastnacht-Urgestein Oti Schmelzer seine ausgefallensten Kostüme noch einmal mit auf die Bühne

Der 64-Jährige sang ein letztes Mal sein Markenzeichen-Lied "Schackalacka". Wie er sagte, möchte er für jüngere Narren Platz machen.

Das Publikum huldigte dem Steigerwälder, wie  im Bild in der Generalprobe, mit nicht enden wollendem Applaus.

Am Ende kommen fast alle Künstler auf die Bühne für einen letzten Schakalaka-Gruß und singen samt Saalpublikum gemeinsam Otis Hymne: "Sonn scheint schö!"

Die Veitshöchheimer hatten schon in den Prunksitzungen des VCC und der TSGV das Vergnügen, Ines Procter aus Leinach zu erleben, die als „Närrische Putzfraa“ nun schon seit 2015 auch in der Fastnacht in Franken die Lachmuskeln des Publikums mit ihren karikierten Alltagserlebnissen  am laufenden Band strapaziert. Umso überraschter war nun das Publikum, dass sie  vom Sitzungspräsidenten Christoph Maul als "Klopetra" angekündigt, statt wie bisher immer im Schürzenkleid feudal verkleidet wie Kleopatra auf einem feudalen Herrschersitz aus dem alten Ägypten einfuhr, eine goldene Klobürste schwingend. 

Nach ihrem Aufstehen entpuppte sich der Herrschersitz als goldene Kloschüssel. Sie hatte viele Weisheiten auf Lager wie: "Ich hab nix gegen vegane Ernährung, aber denkt bitte immer dran! Wir wurden wegen einem Apfel aus dem Paradies gschmisse, nicht wegen einem Leberkäsbrötle!" Wie Procter am Ende ihres Vortrags appellierten auch andere Künstler zu mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft, für mehr Verständnis und Respekt gegenüber anderen Meinungen.

In der Mainpost-Online-Abstimmung über die beste Nummer lag am Montagmorgen die Leinacherin mit 26,21 Prozent (705 Stimmen) vor Peter Kuhn mit 22,08 Prozent (594 Stimmen) und dahinter weit zurück Michl Müller mit 11,56 Prozent (311 Stimmen) und Matthias Walz mit 11,26 Prozent (303 Stimmen).

Finn Reichert war bei der Pressekonferenz am Dienstag noch nicht im Programm. Überraschend bekam der gerade 13 Jahre alt gewordene Eußenheimer  nach seiner Premiere bei der Sendung "Jung und närrisch", die der BR am Faschingssonntag, 2. März, ausstrahlen wird,  mit Auszügen aus seiner Dialekt-Nummer jetzt schon einen Kurzeinsatz auf der Bühne vor einem Millionenfernsehpublikum. Ohne Lampenfieber zu zeigen, brachte er das Publikum in den Mainfrankensälen mit dem fränkischen "bassd scho" zum Mitsingen, sehr zur Freude seiner Büttenlehrerin Ines Procter, die ihn voller Stolz von der Bühne begleitete.

Herrschaftlich bequem machte es sich auf der Bühne auch Peter Kuhn als Modeschöpfer, der in gereimter Form das Ampel-Aus und den Wahlkampf analysierte: "Die farblose Kollektion von SPD-Kanzler Olaf Scholz, die Strickwaren vom grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck und der feine Zwirn von FDP-Finanzminister Christian Lindner haben nicht zusammengepasst." An Markus Söder gerichtet, sagte er: "Zur Trachtenmode gehören auch grüne Loden."

Im Bild stößt er zur Feier seines 33. Auftritts auf der Bühne in Veitshöchheim mit dem Fränkischen Weinbaupräsidenten Artur Steinmann mit einem Glas Wein an, unter dem Beifall des FVF-Ehrenpräsidenten Bernhard Schlereth.

Der Klavierkabarettist Matthias Walz mit seiner markanten Rockabilly-Frisur aus Karlstadt schlüpfte angesichts der Bundestagswahlen in die Rolle eines Politik-Managers, der in seinen Lied-Ohrwürmern mit schwarzem, hintergründigem Humor vor allem den wieder als Gast erwarteten Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder im Visier hatte. Zur Musik von "Griechischer Wein"  machte er sich über Hubert Aiwangers Aussagen lustig, seine Beine würden ihm angeblich den Zutritt zur Talkshow bei  Markus Lanz verwehren.

Aus aus Windischeschenbach in der Oberpfalz reiste wieder die Altneihauser Feierwehrkapell'n mit ihrem Kommandanten Norbert Neugirg an, um ihren Spott über den fränkischen Gastgeber auszuschütten. Sie marschierten zur Marschmusikmit Tarn-Helmen auf die Bühne, um im "Kriegsgebiet" Franken nicht aufzufallen.  

 

 

Mit Jürgen Kirner, bekannt als Gastgeber der "Brettl-Spitzen", wagte sich ein weiterer Oberpfälzer aus Hemau zur fränkischen Fastnacht. Er sang in diesem Jahr das Eröffnungslied "Es lebe unsre Fasenacht" zum Einzug des Elferrates und der Garden im Saal, während die zwölf Brauchtumsfiguren der Spalter Fleckli (Lkr. Roth, Mittelfranken), der Allersberger Flecklashexen (Lkr. Roth, Mittelfranken) und der Oberölsbacher Fousanöchter (Lkr. Neumarkt in der Oberpfalz) im Saal und auf der Bühne tanzten.

Souverän und mit frechen Spitzen moderierte Sitzungspräsident Christoph Maul inmitten von FVF-Präsident Marco Anderlik und dessen Stellvertreter Tobias Brand (li.) die vierstündige, rundum gelungene Bühnenshow mit höchstem Unterhaltungswert.

Sebastian Reich kam zunächst mit Amor, den Gott der Liebe, auf die Bühne. In Berlin hätten seine Pfeile nichts gebracht, erzählte er. Nun bewerbe er sich hier als Lehrkraft. Und zwar bei Amanda, die Reich anschließend auf die Bühne holte.

Die Nilpferddame war als Schuldirektorin auf der Suche nach neuem Personal. Olaf Scholz eigne sich beispielsweise aufgrund seines Glaubens für den Religionsunterricht: "Der glaubt sogar, dass er Bundeskanzler bleibt."

Als Komödiant Volker Heißmann nach einer Explosion einem Getränkeautomaten als Flaschengeist entsteigt, schaut sein kongenialer Partner Martin Rassau völlig entgeistert drein. Beide rieten angesichts der Bundestagswahl: "Wähle mit Bedacht, dein Wunsch wird dann vollbracht!" Ein Ratschlag, der sich durch das Programm zog.

Musikalische Anarchie, skurrile Unterhaltung und einen Ententanz ganz anderer Art  bot das Quartett Gankino Circus mit ihrer kleinsten Prunksitzung der Welt in Dietenhofen (Lkr. Ansbach, Mittelfranken). Zu Söder die völlig verrückte Truppe  kund: "Ich habe so einen Durst - ich weiß nicht, ob's vom Kiffen kommt oder von der Wurst!"  und  "Es gibt derzeit weiß Gott größere Problem auf dieser Welt als den vermeintlichen Genderwahn und kiffende Jugendliche."

Auch sportliche Höchstleistungen wurden geboten: Mit der Selleriegarde der KK Buchnesia tanzten die amtierenden Meister im deutschen Gardetanz vor der Kulisse des Veitshöchheimer Rokokogarten  in vollendeter Perfektion und unglaublicher Synchronität.  

 Mit den TureDancern aus Zellingen trat außerdem der amtierende Deutsche Meister im Männerballett auf.

Die 17 fantastischen jungen Männer  entführten die Narrenschar mit heißen Samba-Rhythmen  in ihre brasilianische Samba-Schule "Ritmo de Rio".

Die Kultsendung endete mit einer "Wahlparty": So trat Sebastian Reich als Wa(h)lross oder Martin Rassau als "Wa(h)ltraud auf. Am Sonntag gelte das, was Volker Heißmann in einem Sketch immer wieder sagte: "Wähle mit Bedacht".

Zu Stimmungshits wie "Schau hi, da liegt a toter Fisch im Wasser" und "Let's have a party" feierten ausgelassen die Künstler ihre grandios gelungene "Fastnacht in Franken".

Rauschendes Finale

 BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth (li.): "Die 'Fastnacht in Franken' ist Kulturgut und ein TV-Ereignis, das wieder Millionen Menschen begeistert hat. Sie verbindet, statt zu spalten – ein echter Lichtblick in diesen herausfordernden Zeiten."

Marco Anderlik (re), Präsident des Fastnacht-Verband Franken  freute sich über eine gelungene Livesendung: "Die Prunksitzung "hat auch in diesem Jahr wieder Millionen von Zuschauern einen tollen Fernsehabend beschert". Im Bild bedankt er sich beim Regisseur (4.v.l.) für seine herausragende Leistung.

Fotos Dieter Gürz (in Generalprobe und Livesendung)

 

 

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