Der Ludwig-Volk-Steg zwischen Veitshöchheim und Margetshöchheim gehört nun endgültig der Vergangenheit an
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2,8 Millionen Euro kostet der Abbruch des nach Ludwig-Volk benannten, alten Mainsteges zwischen Veitshöchheim und Margetshöchheim. Recht spektakuläre Fotos lieferte heute Vormittag das Ausheben des 50 Meter langen und 40 Tonnen schweren Mittelteils des 1967 erbauten Fußgängerbrücke. Dazu erfolgte heute eine Vollsperrung der Schifffahrt auf dem Main ab 7 Uhr.
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Hauptauftragnehmer des Abbruchs ist die Firma Lührs GmbH in Kreuzwertheim.
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Mit im Boot ist als Nachunternehmer von Lührs die OHF Hafen- und Flussbau GmbH in Au am Rhein mit zwei Seilbaggern auf ihrem Hydraulischen Stelzenponton und dem daran angeschlossenen Schubboot. An zwei Seilen hängend wurde der schwere Stahlkastenträgern abgehoben und auf dem Schwimmponton vorne abgesetzt.
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Als weiteren Nachunternehmer oblag es dem Schweißfachbetrieb Bick & Letzel in Großostheim den mittleren Teil des Steges "abzubrennen". Für die beiden parallell erfolgten Schnittstellen brauchten die Arbeiter mit dem Gasbrenner eineinhalb Stunden. Ein Erschwernis war nach Angaben von Ronny Ihrig, dem Technischen Leiter der Firma Wührs, dass der insgesamt 147,5 m lange, dreifeldrige Stahlkastenträger, mit Stützweiten von 42,5 m in den beiden Randfeldern und 62,5 m im mittleren Feld eine Asbest-Beschichtung aufweist. Im Bereich der nun erfolgten Trennstellen waren Arbeiter zuvor schon seit vier Wochen mit Abbeizen beschäftigt, um die die Trennschnitte von Asbest zu befreien.
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Wie nach der Trennung zu sehen, hat der 1,5 m hohe Kastenträger oben eine 2,5 m breite Fahrbahnplatte und unten eine 0,8 m breite Bodenplatte. Im Kasten konnte der Überbau zu Revisioszwecken auf der gesamten Länge von 147 m begangen werden.
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Die Firma Wührs ist u.a. darauf spezialisiert, während der regulären 14-tägigen Schifffahrtssperre in der Zeit vom 24. März bis 10. April 2025 die beiden Stahlbetonpfeiler , die mit ausbetonierten Spundwandkästen flach gegründet sind, vier Meter unter der Wasseroberfläche mit Diamantwerkzeugen abzuschneiden.
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An den Schraubstößen über den Pfeilern sieht man, dass 1967 erst die seitlichen Teile, dann das Mittelteil eingelegt wurde. Der Veitshöchheimer Harald Gimperlein erinnert sich noch genau, wie damals die drei Stahlkastenträger in der Würzburger Firma Noell, bei der er beschäftigt war, angefertigt wurden.
Nun wurde der mittlere Teil mit einer Stützweite 62,5 m auf einer Länge von 50 Meter angeschnitten, so dass in etwa drei gleich lange und gleich schwere Stahlkastenträgerteile zu entsorgen sind.
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Der Ponton wurde um 90 Grad gedreht, so dass die Bandolino der MSG längsseits anlegen konnte.
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Die Kräne ließen an ihren Haken den Stahlkasten in der offenen Frachtmulde der MSG verschwinden. Nun ging es nach Aschaffenburg zum Eisen-Entsorgungsfachbetrieb Bernard Westarp Gmbh & Co. KG.
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Bevor der Stahlkastenträger auf dem MSG-Schiff verladen wurde, trennten zuvor OHF-Arbeiter noch mit der Flex die Geländer ab.
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Die ursprünglich bis 19 Uhr geplante Schifffahrtssperre konnte um 14 Uhr wieder aufgehoben werden. Mittwochs sollen nun beide Seitenteile auf dieselbe Weise ausgebaut und abtransportiert werden. Ursprünglich sollte dies Mittwoch in Margetshöchheim und Donnerstag in Veitshöchheim jeweils einzeln geschehen. Dies ist jedoch nicht mehr so aufwändig, weil keine Trennschnitte mehr notwendig sind.
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Der Abbruch der Rampen ist dann in der Zeit von Mitte April bis Ende Juni 2025 geplant.
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Absenken des Trägerteils in das MSG-Schiff
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Das Schiff ist um die Mittagszeit beladen und kann nach Aschaffenburg abfahren
Fotos Dieter Gürz