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VCC demonstrierte heute um 11:11 Uhr zum Start in die fünfte Jahreszeit mit Fesselung des Ortsoberhaupts an den Ludwig-Volk-Steg für dessen Erhalt

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Um Ideen nie verlegen ist der Veitshöchheimer Carnevalclub 1966 e.V. (VCC), wenn es darum geht, am 11.11. um 11.11 Uhr recht originell in die fünfte Jahreszeit zu starten, um bis Aschermittwoch wieder das Ruder und das Sagen im Ort zu übernehmen. Heute versammelten sich Elferräte und VCC-Getreue mit Sitzungspräsident Manuel  Seeman und Club-Präsidentin Cornelia Lyding an der Spitze,  um gegen den geplanten Abriss ihres geliebten Ludwig-Volk-Stegs zu protestieren - einer Brücke, die seit 1967 tapfer zwei Dörfer zusammenhält, als wäre sie, so Seemann, der Reißverschluss an einer zu engen Hose.

57 Jahre lang habe diese Brücke Wind und Wetter getrotzt, Liebende zusammengeführt und Feindschaften überbrückt. Sie habe mehr Gewicht getragen als ein Sumo-Ringer nach einem All-you-can-eat-Buffet.

Ansprache des Sitzungspräsidenten

"Und jetzt wollen sie uns weismachen, dass unsere treue Brücke aus Sicherheitsgründen in den Ruhestand geschickt werden muss? Pah! Ich sage euch, vertraut den Seemännern! Die Rammen schon nicht alles weg, was denen in die Quere kommt.

Stellt euch vor, was passieren würde, wenn wir diese Brücke abreißen: Die Hühner aus Maroggo könnten nicht mehr zu den Hähnen nach Veitshöchheim flattern. Denkt an die ungeborenen Küken! Steg weg - Geliebte weg!

 Der Dorfklatsch im Zentrum Maroggos würde sich halbieren! Wie sollen wir denn erfahren, dass Oma Ernas Enkel schon wieder 1600 € in ein Computerspiel investiert hat? Und was ist mit dem Makrelenfest? Sollen die die Birkentaler aus Veitshöchheim jetzt noch mehr Umweg haben. Wer läuft denn da vor?

Und denkt denn niemand, wirklich niemand an den guten alten Ludwig Volk!? Dem ehemaligen Bürgermeister von Margetshöchheim, dessen Name dieser gute Steg trägt. Der dieses Bauwerk vor allem mit Spendengeldern ermöglicht hat? Wo ist das Ersatz-Denkmal für Ludwig Volk? Wir vergessen nicht!

Nein, meine Freunde! Diese Brücke ist mehr als nur Stahl und Beton. Das sind 248 Meter wackelige Leidenschaft. Dieser Steg ist das Rückgrat unserer Gemeinschaft, der Klebstoff unserer Dörfer, wie der Asbach in der Cola, die Schnur an unserer Jogginghose des Zusammenhalts!

Wir sprechen uns ganz klar für den Stegmalschutz aus!

 Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass diese Brücke weiterhin unsere Dörfer verbindet. Denn wie unser weiser Elferrat Theo einst sagte: "Getrennte Dörfer sind wie ein Bierkrug ohne Henkel - irgendwie funktioniert's, aber es ist einfach nicht dasselbe."

Also, liebe Mitstreiter, lasst uns laut sein! Lasst uns Krach machen! Lasst uns diese Brücke retten, damit auch in Zukunft gilt: Zwei Dörfer, drei Brücken, kein Problem! Wir erhalten Traditionen und das Brauchtum. Auf unseren VCC ein dreifach..."

Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, banden sie Bürgermeister Jürgen Götz an den Steg. Seemann: "An dieser Schlappsau kommt keiner vorbei."

Anmerkung: Als musizierendes Mitglied der Schlappsaududler des Musikvereins hat Jürgen Götz einen engen Bezug zum Fasching.

Club-Präsidentin Cornelia Lyding überreichte gleichwohl dem Ortsoberhaupt als erster Person den diesjährigen Session-Orden. Es ist wieder ein symbolisches Meisterwerk. Ihn ziert dieses Mal anlässlich des 55. Faschingszuges am Rosenmontag  2025 der Clubwagen des VCC.

Mit Radau und Trillerpfeifen führte dann der Protestmarsch vom Steg in den Rathausinnenhof zum Clubheim im Mittelbau.

Auf der Rampe vor dem Eingang schallte es schon einmal: Auf unseren VCC ein dreifach..., bevor dann heute Abend um 19.11 Uhr hier an gleicher Stelle mit der öffentlichen Faschingsproklamation durch den Sitzungspräsidenten der VCC offiziell in die neue Session startet (hierzu ergeht noch ein eigener Bericht).

Fotos Dieter Gürz

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