Veitshöchheim war nach 2001 wieder Austragungsort des Finales im Rhein-Main-Donau-Schulcup im Gerätturnen und der Siegerehrung im Schwimmen
Nach 2001 war an diesem Montag die Dreifachturnhalle im Schulsportzentrum der Gemeinde Veitshöchheim erneut Austragungsort des Finales im Rhein-Main-Donau-Schulcup (RMD-Cup) im Gerätturnen, bei dem sich die besten 14 Schulmannschaften aus Bayern (BY), Baden-Württemberg (BW) und Rheinland-Pfalz (RP) in den Disziplinen Boden, Sprung, Barren, Reck oder Stufenbarren maßen.
Gleichzeitig fand wie schon 2001 der Schwimmwettbewerb mit den elf besten süddeutschen Schulmannschaften im Mainlandbad in Höchberg statt.
Nach Ende der Wettkämpfe trafen sich dann alle 25 Mannschaften zum Mittagessen mit anschließender Siegerehrung in der Veitshöchheimer Halle.
Die zwei aus Unterfranken teilnehmenden Mannschaften waren sehr erfolgreich. Im Gerätturnen Mädchen siegte in der Wettkampfklasse II (Jahrgang 2007 und jünger) das Friedrich-König-Gymnasium Würzburg und im Schwimmen bei den Jungen Wettkampklasse III/2 (Jahrgang 2008 und jünger) die Mittelschule Gochsheim.
Die süddeutschen Meisterinnen in der Wettkampfklasse II (Jahrgang 2007 und jünger) vom Friedrich-König-Gymnasium Würzburg (FGK) v.l.n.r. Leni Hien, Ainara Urkiaga, Paula Bock, Aurelia Durschang und Julie Kocot (als Ersatzturnerin war Lea Dirsch mit vor Ort.) Diese Mannschaft hatte sich als Sieger beim Regionalentscheid in Würzburg und beim Landesfinale in Unterhaching für das RMD-Cup-Finale qualifiziert.
Foto Matthias Ernst
Der Erfolg der FKG-Turnerinnen kommt nicht von ungefähr, denn ihr Trainer Oberstudienrat Peter Hien ist nicht nur Sportlehrer des FKG, sondern auch Übungsleiter der Abteilung Gerätturnen der DJK Würzburg , die ausschließlich Wettkampfturnen als Leistungssport anbietet und wo die Teilnahme an Wettkämpfen verpflichtend ist. Da das FKG als Stützpunktschule anerkannt ist, hat Hien vier Stunden zusätzlich im Zeit-Budget, die er als Wahlunterricht am Nachmittag für seine Turnerinnen verwenden kann. Aber ohne Vereinshintergrund, wo seine Turnerinnen zusätzlich noch dreimal die Woche trainieren, ließe sich das hier in Veitshöchheim demonstrierte Leistungsniveau, nicht erreichen. Da Peter Bien Halle und Auswertung machen musste, unterstützte ihn beim Wettkampf die ehemalige FKGlerin Jule Herzog als Mannschaftsbetreuerin.
Übrigens haben seine Tochter Leni Hien, Ainara Urkiaga und Julie Kocot jahrelang in der Turntalentschule der Turngemeinde Veitshöchheim trainiert und sind dort groß geworden. Alle drei wurden bei der Veitshöchheimer Sportlerehrung 2019 für ihre Erfolge auf bayerischer Ebene für die TGV von der Gemeinde ausgezeichnet.
Peter Hien schwärmt von der tollen Geräteausstattung der Veitshöchheimer Dreifachsporthalle, die es nach seinen Worten sonst fast nirgends gibt. Vor allem die Unterkonstruktion für das Bodenturnen sei auf dem neuesten Stand.
Hien: "Dass ein Mädchen- und Jungen-Wettkampf zeitgleich in einer Halle ausgeführt werden kann, ist wohl selten möglich. Letztes Jahr in Bad Bergzabern fand der Wettkampf in zwei verschiedenen Hallen statt."
Er besorgte noch von seinem Verein das Spannreck für die Männer, Barrenholme, einen Sprungtisch sowie Sprungbrett und Landematte. Sein besonderer Dank galt Martin Korneli von der Turngemeinde Veitshöchheim, ohne den der Auf- und Abbau nicht so reibungslos möglich gewesen wäre, ebenso auch den beiden Hallenwarte der Gemeinde, die während des Wettkampfes in kürzester Zeit den Männerbarren repariert und ihn bei allen Wünschen freundlich und hilfsbereit unterstützt hätten.
Zur Siegerehrung gekommen waren auch Landrat Thomas Eberth und Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz. Ausrichter des RMD-Cup-Finale war die Landesstelle für den Schulsport im Bayerischen Landesamt für Schule. In die Organisation vor Ort eingebunden war der Arbeitskreis Sport in Schule und Verein des Landkreises Würzburg (AK), der sich aus Sportlern, Lehrern, Politikern und Sportreferenten zusammensetzt.
Im Vorstand des AK ist Landrat Thomas Ebert (links) erster Vorsitzender, Schulrat Ingo Matschullis sein Stellvertreter (er kümmerte sich um die Bewirtung von Mannschaften, Kampfrichtern und Gästen), Geschäftsführer Johannes Kemmer und Sportreferentin Sandra Handke, die in organisatorischen Fragen die Landesstelle unterstützten.
Landrat Thomas Eberth war voll des Lobes für alle Teilnehmenden: „Am Ende seid ihr alle Gewinner, denn ihr treibt Sport und tut damit etwas für eure Gesundheit“. Auch Moderator Thomas Glatzeder, Referatsleiter bei der Landesstelle für den Schulsport, lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler bei den Wettkämpfen, aber auch in der Organisation des Tages. Ein besonderes Lob galt dabei den Lehrkräften sowie den Schülern der Gastgebergemeinden.
Im kommenden Jahr wird der Austragungsort in Baden-Württemberg liegen.
Ein gemeinsames Mittagessen gab es für alle Teilnehmenden am Schulcup in der Dreifachturnhalle in Veitshöchheim vor der Siegerehrung. Dieses caterte die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schulsportzentrun liegende Mensa des BFW für Blinde und Sehbehinderte. Es gab Chili mit und ohne Fleisch und Brötchen.
Sieben Mädchen aus der Deutschhausklasse der 7. bis 9. Klassen der Mittelschule Veitshöchheim gaben das Essen aus und und übernahmen auch den Thekendienst in der übrigen Zeit.
Insgesamt waren es 220 Jugendliche der Jahrgänge 2007 bis 2009, die beim RMD-Cup-Finale in 13 Jungen- und zwölf Mädchen- Mannschaften an den Start gingen. Die Anreise für die auswärtigen Schulen erfolgte bereits am Sonntag mit Zimmerbezug in der Jugendherberge Würzburg um 16 Uhr. Von 17.15 bis 20.00 Uhr stand dann zur offiziellen Eröffnung des Rhein-Main-Donau-Schulcups in eine Schiffsrundfahrt mit Begrüßung aller 26 Landessieger-Mannschaften einschließlich Ehrengäste und Abendessen auf dem Programm.
Der Rhein-Main-Donau-Cup wurde von den Kultusministerien der Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern im Rahmen des Bundeswettbewerbs Jugend trainiert für Olympia in den Sportarten Schwimmen und Gerätturnen geschaffen. Anlass war die Reduktion von Wettkampfklassen für die Bundesfinalkämpfe in Berlin, begründet durch die Ausweitung der Sportarten im Wettkampfprogramm und die Aufnahme der neuen Bundesländer. Das Finale wird im jährlich wechselnden Turnus von einem der drei Bundesländer ausgetragen. Startberechtigt sind Jungen und Mädchen der Mittel- und Förderschulen sowie der Realschulen und Gymnasien. Der Schulsportwettbewerb unterstreicht die bedeutende Rolle des Sports an den genannten Schulen und die Richtigkeit des pädagogischen Ansatzes, durch Sport individual- und sozialerzieherische Werte zu vermitteln und im Wettkampf Willensstärke, Anstrengungsbereitschaft, Stetigkeit beim Leistungsstreben, Fairness beim Mit- und Gegeneinander sowie Teamgeist zu erfahren. Die Stärkung von Erfolgszuversicht und Misserfolgstoleranz markieren wichtige Bausteine der Persönlichkeitsbildung und der Einstellung zum lebenslangen Sporttreiben. Die gemeinsame Vorbereitung, die Ergebnisse und Erlebnisse während der Schulsportveranstaltung und deren Nachbereitung entwickelt bei den Teilnehmenden ein erhöhtes Selbstwertgefühl, steigert deren Identifikation mit ihrer Schule und hat auf das gesamte schulische Leben – auch in dessen öffentlicher Darstellung – sehr positive Wirkungen. |
Gemeinsame Siegerehrung in der Dreifachturnhalle Veitshöchheim
Im Gerätturnen starteten bei den Mädchen sechs Mannschaften. Bei den Jungen waren es acht Mannschaften. Hier kam noch die Wettkampfklasse III/1 (2009 und jünger) hinzu.
Gerätturnen Mädchen II
Gerätturnen Mädchen III/2
Gerätturnen Jungen II
Gerätturnen Jungen III/1
Gerätturnen Jungen III/2
Beim Schwimmwettbewerb im Mainlandbad in Höchberg starteten von 9.15 bis 11 Uhr in den WK II (2007) und III/2 (2008) fünf Mannschaften bei den Jungen und sechs bei den Mädchen.
Schwimmen Mädchen II
Schwimmen Mädchen III/2
Schwimmen Jungen II
Schwimmen Jungen III/2
Die Fotos stellte Sandra Handke für den Blog zur Verfügung