Wieder vorzügliches Kammerkonzert am Gymnasium Veitshöchheim

Die hochbegabten Geigenvirtuosen des Gymnasiums v.l.n.r. Elisabeth Knorr, Luise Bien, Julius Bien und Jason Ackermann ragten mit ihrer Virtuosität und Ausdrucksstärke beim Kammerkonzert des Gymnasiums Veitshöchheim am Donnerstagabend heraus.

Julius Bien (Ceollo) und Jason Ackermann (Viola) - beide im Abiturjahrgang - eröffneten das Konzert mit Duo Nr. 1 Prelude aus "8 Stücke für Geige und Cello" von Reinhold Gliére.

Luise Bien (9 b) brillierte mit ihrer tollen Sopranstimme so rein, stilistisch sehr passend, mit Klavierbegleitung durch ihren Vater Professor Dr. Florian Bien, bei der Interpretation der Lieder von W.A. Mozart "Als Luise die Briefe ihres ungetreuen Liebhabers verbrannte" und der Arie "Voi che sapete" aus der Oper "Hochzeit des Figaro".

Einen kammermusikalischen Leckerbissen servierte dann Luise Bien an der Violine , wiederum von ihrem Vater am Klavier begleitet, mit "Méditation de Thais" von J. Massenet und dem Violinkonzert D-Dur 1. Satz von W. A. Mozart, ein wunderschönes Vibrato, sehr lyrisch gespielt, ein Genuss.

Julius Bien (Violoncello), von seinem Vater Florian Bien exzellent am Klavier begleitet, trug absolut professionell den 1. Satz aus "Fantasiestücke op 73" von R. Schumann so innig und musikalisch vor, dass man die dafür notwendige Technik nicht bemerkte.

 Julius Bien ist Mitglied des Precollege (Hochbegabtenförderung) an der Hochschule  für Musik in Würzburg und misst sich demnächst beim Bundeswettbewerb Jugend Musiziert mit den besten deutschen Cellisten seiner Altersklasse.

Ebenfalls das Precollege der  Musikhochschule besucht Elisabeth Knorr (9a), die von von Rudi Ramming (Dozent für Klavier und Kammermusik am Hermann-Zilcher-Konservatorium in Würzburg und als Akademischer Direktor langjähriger Lehrbeauftragter der Würzburger Musikhochschule am Klavier, nun im Ruhestand) begleitet, alle Schwierigkeiten des 1. Satzes des Violinkonzert in g-moll op 26 von M. Bruch ruhig, sicher meisterte und großartig musikalisch gestaltete. Das Stück ist eine richtig große Herausforderung.

Jason Ackermann (Viola) stellte mit "Variationen über ein österreichisches Volkslied" von C.M.v. Weber, sein beachtliches Können unter Beweis. Jede Variation erforderte eine neue virtuose Technik , bis hin zum Pizzicato mit der linken Hand. Es war unglaublich mutig, dieses Stück ohne Begleitung vorzutragen.

Die Fortgeschrittenen:

Sven Wicht (11 b) beeindruckte am Klavier vorzüglich voll künstlerischer Reife mit der "Klaviersonate op 27 Nr.2 cis Moll, 3. Satz von L.v. Beethoven, ein sehr schweres Werk, das er kraftvoll, rasant, technisch präzise präsentierte.

Paula Deiring (Q 11) verzauberte vor der Pause am Klavier mit F. Chopin vom Feinsten: "Valse de I adieu", ein Stück, das sie souverän, einfühlsam, hochromantisch, zum Träumen vortrug.

Musiklehrerin Christine Gaillard präsentierte vor der Pause auch einige musikalische Talente, die das Podium zum ersten Mal in diesem Rahmen solistisch betreten haben, die alle mutig und nervenstark ihre Stücke vortrugen:

Emil Klopsch (5a) musizierte mit seinem Violoncello "YingYang".

Alexandra Rau (6d) interpretierte mit ihrer Gitarre mit der Hymne der Friedensbewegung "Imagine" von John Lennon.

Emil Held (6d) spielte am Klavier aus dem Film "Die zauberhafte Welt der Amelie" von Yann Tierssen.

Emilia Hoier (5a) spielte am Klavier "Regenbogen" und "Urlaub am Strand" von Thomas Adés.

Charlotte Leibold (5b) wurde am Violoncello von Julius Bien bei "Duo" von Franois Cupis begleitet.

Helene Sagmeister (7a) interpretiert am Violoncello "Paddy Whack".

Mit schon etwas mehr Bühnenerfahrung spielten zwei Schülerinnen aus der 8a mit schöner Intonaton etwas längere Stücke, beide von Christine Gaillard am Klavier begleitet:

Jaqueline Funsch (Violine) brillierte mit "Menuett" von J.S. Bach.

Isabelle Böhmer (8a) glänzte mit ihrer Violine mit der "Bourree" von G.F. Händel.

Fotos Dieter Gürz