Beim Workshop der LWG zum Thema Nützlinge bastelten die Kleinen begeistert für den heimischen Garten Wildbienennistdosen und Ohrenzwickertöpfchen und bestaunten wie im Binokular eine Florfliegen-Raupe eine Blattlaus aussaugt
Sehr gut an kam bei den zehn Buben und Mädchen, teils noch im Vorschulalter, der erste von Silke Knopp (Bildmitte) von der Bayerischen Gartenakademie der LWG zum Thema „Den Garten entdecken“ angebotene Kinderworkshop über Nützlinge im Garten, bei dem sie Tamara Ditzel (links), die Jugendbeauftragte des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege unterstützte. Bei der Vorstellungsrunde auf der Rasenfläche vor dem Schulgebäude informierte Knopp zunächst, was die LWG so alles macht, beispielsweise forscht, welche Blumen bienenfreundlich sind oder wie sie Schädlinge im Garten bekämpft, wie die Kinder nachher auf einem großen Bildschirm wie im Kino sehen konnten. Ein Gänseblümchen als Redestab nutzend, stellten sich die Kleinen vor und sagten, was sie ihnen am Frühling am besten gefällt.
Begeistert machten die Kids dann bei der Rätselrunde mit, bei der es darum ging, ob die auf Blättern überdimensional abgedruckten Tiere nun schädlich oder nützlich im Garten sind.
Nach getaner Arbeit betrachten die Kinder zufrieden ihr Ergebnis: in der linken Reihe die Nützlinge wie Marienkäfer, Igel, Ohrenzwicker, Kreuzspinne, Florfliege, Schlupfwespe, Laufkäfer und Ente, in der Mitte die Zwitter wie die Amsel und rechts die Schädlinge wie die Blattläuse und die Raupe des Kohlweißlings.
Dieses Mädchen hat gleich vor sich im Rasen auf einem Gänseblümchen voller Stolz einen Marienkäfer entdeckt.
Der Weg zum Gewächshaus führte an diesem großen Insektenhotel vorbei, wo zum Schutz vor Amseln, wie im Bild links Kristin Mahler vom Arbeitsbereich Forschungskoordination & Projektmanagement (IEF1) erläutert, zum Schutz vor den fressbegierigen Amseln ein Gitternetz vorgespannt wurde.
Die Nachwuchsgärtner konnten dann die kleinen Helfer und auch Schädlinge unter der Lupe auf einem großen Bildschirm beobachten
und bauten für verschiedene Nützlinge Wildbienennistdosen und Ohrenzwickertöpfchen, die sie mit nach Hause nehmen konnten.
Mit Bambus, Fenchel und Schilfrohren baute jedes Kind in eine zuvor künstlerisch gestaltete Blechdose ein Insektenhotel, hier im Bild der von Kristin Mahler gezeigte Prototyp.
Es war erstaunlich, mit welcher Ruhe und Hingabe die Kids beim Bemalen der Dose zu Werke gingen.
Während die Farbe auf den Dosen trocknete, erzählte Gärtnermeister Thomas Schneider den Kindern im Gewächshaus, wie hier die Pflanzen vor Schädlingen geschützt werden.
Eine Möglichkeit ist die Aufstellung von imprägnierten Klebetäfelchen.
Der Gärtnermeister brachte dann die Kinder so richtig zum Staunen, aler ihnen mit dem Binokular offnebarte, wie Nützlinge Schädlinge bekämpfen, so wie hier im Bild eine Florfliegen-Raupe eine Blattlaus aussaugt und damit vernichtet.
Sichtlich Spaß hatten nach zweieinhalb Stunden noch die Kinder Töpfchen mit Holzwolle als Unterkünfte für Ohrenzwicker zu bauen, die Blattläuse und andere Pflanzenschädlinge und ihre Eier vertilgen und im Garten aufgehängt werden können, aber tunlichst nicht in Obstbäumen.
Die Töpfchen gestalteten die Kinder, in dem sie Motive aus Servietten ausschnitten und die Motive dann auf der Topfaußenseite mit Kleister anklebten.
Fotos Dieter Gürz