Bei der Open-Air-Galerie in Veitshöchheim mit Holzskulpturen, Fotokunst und Schmuck- und Modedesign gab es viel Neues zu sehen - Am nächsten Wochenende nochmals geöffnet
Schon Tradition hat im idyllischen Garten der Familie Beck-Schwerd in der Würzburger Straße 30 in Veitshöchheim die Open-Air-Galerie "im gARTen", die am vergangenen Wochenende schon zum elften Mal Gäste aus nah und fern in ihren Bann zog auch noch am nächsten Wochenende, Samstag, 22. Juli und Sonntag, 23. Juli, jeweils von 15 bis 19 Uhr besucht werden kann.
Zu sehen sind auch viele Neuschöpfungen der drei ausstellenden Kunstschaffenden. Neue Wege beschritten so in Kooperation auch die Schmuck- und Modedesignerin Katharina Schwerd und der Würzburger Grafik-Designer und Fotokünstler Hans-Joachim Hummel. Dessen neuesten experimentellen Kunst-Fotografien (Foto unten) zieren nun die Kleider, Blusen und Röcke der Modeschneiderin.
Auch die all die Jahre hier im besonderen Ambiente des bis zum Main gehenden naturnahen Garten der Schwerds ausstellende Holzbildhauerin Antje Friederich überraschte ihr Fans mit neuen Kreationen.
Angeregt durch die Prilblumen des Grafikers Friedrich Probst, die 1972 als Aufkleber auf den Spülmittelflaschen der Firma Henkel im Sinne der Flowerpower-Bewegung zum Kultobjekt und und „Symbol der 1970er Jahre“ wurde, formte sie aus Holz mit der Kettensäge unterschiedliche Blütenformen wie Sonnenblumen, Tausendschön, Margarite oder Vergißmeinnicht , bemalte diese und platzierte die Blumenpracht im Rasen und in Baumästen, genauso können sie auch wie ein Bild bündig an Wänden angebracht werden.
Übermannsgroß sind diese von Friederich neu kreierten filigran hochwachsenden, sich im Wind biegenden Weizenhalme, links handgeschnitzt aus Blackbean-Holz und rechts mit der Motorsäge.
Die Kunst-Werke von Hummel und Friederich hingen, lagen oder standen im Freien auf Rasenflächen, zwischen Obstbäumen, Sträuchern, Rosenlauben, Beeten und Gewächshäusern. Sie ießen so in vielen Winkeln und Nischen, von sattem Grün umgeben, eine reizvolle, lebendige Atmosphäre entstehen, die zum Staunen und zugleich zum Verweilen einlud und unerwartete Entdeckungen und Begegnungen ermöglichte.
So wie diese Katze fasziniert eine von Friederich aus Ton gefertigte Maus beobachtete.
Studiert hatte die Holzbildhauerin nach dem Abitur, das sie 1980 in Würzburg mit dem Leistungskurs Kunst abgelegt hatte, Psychologie. Nach einigen Auslandsaufenthalten wie Neuseeland und Kanada wurde das seit der Kindheit bestehende Interesse an der Holzschnitzerei immer größer. So begann sie 1993 eine Ausbildung für Holzbildhauerei in Bischofsheim in der Rhön, die sie erfolgreich abschließt.
2005 zog Antje Friederich mit ihrer Familie nach Veitshöchheim. Hier entdeckt sie ihre Leidenschaft zur Kettensäge (auf dem Foto links hat sie sich im Minimodell mit ihrer Arbeitskleidung verewigt) und baut sich ihre Werkstatt.
Impressionen von der Ausstellung