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Der Ehrenpräsident des Fastnachtsverbandes Franken Bernhard Schlereth feierte mit 150 Gästen verspätet seinen 70. Geburtstag und gleichzeitig die Perlenhochzeit mit seiner Frau Christel

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Eine absolute Ausnahmeerscheinung ist der gebürtige Veitshöchheimer Bernhard Schlereth, was die Zahl hochkarätiger überregionaler Auszeichnungen anbelangt, die ihm zuteil wurden. So gehört er seit September 2014 zu "Frankens Club der Gewürfelten", ist seit September 2021 Träger der sehr selten verliehenen Verdienstmedaille des Bayerischen Rundfunks, seit September 2017 Träger des Bundesverdienstkreuzes und seit Oktober 2022 Träger des Bayerischen Verdienstordens.

Einzigartig wie seine Ehrungen war nun auch das private Event, das am Sonntag anlässlich der Nachfeier seines 70. Geburtstages im Vorjahr und seines 30jährigen Hochzeitsjubiläums an diesem Tag mit seiner Frau Christel im Garten seiner Schwägerin in der Mainlände über die Bühne ging.

Nachstehend Impressionen von der Feier:

Der Karlstädter Illustrationsgrafiker Werner Hofmann, der auf Initiative von Schlereth auf der Fassade des Fastnachtshauses des FVF in der Bahnhofstraße die bekannten Protagonisten aus der Fernsehsendung Fastnacht in Franken und die Veitshöchheimer Schlappsäue verewigt hat, hat das Jubelpaar Bernhard und Christel Schlereth zur Perlenhochzeit, dem 30. Ehejubiläum portraitiert.

Zu Gast war auch Domkapitular Clemens Bieber, der das Jubelpaar segnete und sagte, dass beide zwei besondere Menschen sind. Mit dem Namen von Bernhard, so Bieber weiter, verbinden unzählige Menschen erstens die Fastnacht, zweitens Veitshöchheim, drittens das politische Engagement, die SPD (neuerdings wieder im Kreistag), und viertens die bedeutsame, landesweit bekannte jahrelange persönliche Freundschaft mit Barbara Stamm – nicht nur beim Kartenspielen und er lobte auch Schlereths großartiges und umfangreiches Engagement für das weltbekannte Würzburger Käppele. Aber immer komme gleich Christel mit in Blick. So sei Bernhard ohne Christel nicht zu denken und andererseits mache Bernhard seit nunmehr 30 Jahren einen festen Teil des Lebens von Christel aus.

Bieber: "Es ist Zeit,  Dank zu sagen für die Gemeinsamkeit, für Freunde und Wohlergehen. Gelingendes Leben braucht Liebe, Empathie, Toleranz, Respekt und Demut. Das heißt nicht, immer nur klein beizugeben, sondern den Partner so nehmen wie er ist, ohne ihn verbiegen zu wollen. Dies trifft auf beide zu."

Die Ehre gab Schlereth auch die Grande Dame der Meenzer Fastnacht, das heiß geliebte „Margittsche“: Margit Sponheimer, bis heute die ungekrönte Königin der Mainzer Fastnacht, die am 7. Februar ihren 80. Geburtstag feierte und noch immer live auf der Bühne, voller Energie und mit einer unnachahmlichen Ausstrahlung steht. Schlereth hatte damals noch als Präsident des Frastnachtsverbands Franken die Mainzer Faschingsikone 2016 zur Fernsehsitzung nach Veitshöchheim eingeladen, wo sie im Publikum ihre unvergessliche Hymne „Am Rosenmontag bin ich geboren“ sang und sich dann bei der Aftershow-Party im Goldenen Buch der Gemeinde verewigte.

Die Krone auf setzte der Feier der Einmarsch der Altneihauser Feierwehrkapelln, die sogleich für ausgelassene Stimmung sorgte.

Kommandant Norbert Neugierg las in gewohnt bissigen Reimen dem Bernhard die Leviten über sein Vorleben, als er als Tagedieb, die Frauen in die Enge trieb, während seine Musiker spielten und sangen "Überall da laufen Haderlumpfen rum" oder "Wir trinken noch a Flascherl Wein" oder über seinen Aufenthalt in den Würzburger Huttensälen "Je taime" zum Besten gaben.

Bis es dann der Christel gelang, ihn in ruhige Fahrwasser zu manövrieren und ihn zu  resozialisieren. Neugirg: "Die schöne Christel kam aus Gössenheim und ging dem Bernhard auf den Leim, als er sie nach Veitshöchheim lockte, wo er in jeder Wirtschaft hockte. Die Christel nahm sich selbstbewusst, den ausgekochten Hund zur Brust, begann sofort den Mann zu lenken und ihn seine Flausen auszutreiben."

Der Kommandant charakterisierte dann den Bernhard als jemanden, den es seit Geburt gut 71 Jahre gelang, beim Höflichkeits entfalten, sich in Zaum und Maß zu halten, der sich auf diese Art, viel Luft gespart und die Verwendung schleimiger Sätze auf die hintersten Plätze verwies und so auch nie für viel Gesäusel Energie vergeudete. So wie er den Karren zieht, passt für ihn ein altes Lied, dass denn auch die Kapelle anstimmte:  "Hihaho, alter Schimmel, hihaho, bist im Stall der beste Gaul, sei zufrieden, halt dein Maul."

Neugirg zum Schluss: "Der Herr gebe der Christel Kraft, dass sie es auch künftig schafft, Bernhards Stimmungen zu spüren und die Entscheidunen herbeizuführen, die sie ihm, ohne dass er es begreift, seit 30 Jahren unterschleift."

= Auszüge

Auf dem Bild vereint, die Macher der "Fastnacht in Fanken", v.l.n.r. BR-Frankenchef Tassilo Forchheimer, BR-Redaktionsleiter Fastnachtproduktionen Norbert Küber, FVF-Ehrenpräsident Bernhard Schlereth, FVF-Präsident Marco Anderlik und Fastnachts-Akteur Matthias Waltz. Zu hören war von den BR-Vertretern, dass die Qualität der Fernsehsendung durch die Einsparung von 450 Stellen beim BR bis zum Jahr 2025 nicht darunter leiden werde, da nur weniger bedeutsame Teilgewerke der Fernsehproduktion extern ausgeschrieben werden sollen.

Erinnerungsfoto mit Fernsehstars der Fastnacht in Franken v.l.n.r. Peter Kuhn, Bernhard Schlereth, Ines Procter, Oti Schmelzer und Sitzungspräsident Christoph Maul.

Auch Faschingsvertreter aus Mittelfranken mit der Bezirkspräsidentin Ursula Klein (Bildmitte) erwiesen den Schlereths die Ehre.

Die BR-Redakteure Rüdiger Baumann und Norbert Küber stimmten dann von der Kapelle begleitet auf das Jubelpaar das von ihnen getextete Lied "Veitshöchheim liegt in Franken" an, dessen Refrain "Es war so wunderbar" die Gäste voller Brust mitsangen,

im Bild rechts auch Bürgermeister Jürgen Götz und seine Gattin Julia.

Die Altneihauser hatten weitere Stücke auf Lager, so auch das Loblied auf den Ort: "O herrlich ist das Veitshöchheim, Veitshöchheim ist wunderschön und die Menschen in Veitshöchheim sind so herrlich anzusehen. Ich hab mein Herz in Veitshöchheim verlorn".

Nach den Freunden des groben Humors ergriff nun Peter Kuhn als Freund des feinen Humors das Wort: "Wir alle sind hierher gekommen, um mit den Schlereths mal genau genommen, einhundert und ein Jahr zu feiern. Doch muss man wirklich mal beteuern, das ist schon eine krumme Zahl, die aber schon auch etwas Zauber- und Märchenhaftes voller Pracht an sich hat, fasst so wie 1000 und eine Nacht. Für Bernhards Geburtstag feiern wir 70 Jahr und ein Jahr und man hat dann gleich noch die Perlenhochzeit hinzugenommen, so kommt man und das ist was feins, auf die Zahl 101.

Kuhn: "So schauen wir mit frischen Sinn, mal auf die Perlenhochzeit hin, denn Bernhard war zwar stets auf Zack, aber es gab ihn nur in Doppelpack, keinen Bernhard ohne Christel. Sie ließ ihn schalten und auch walten und hat ihm stets den Rücken freigehalten. Nun sind sie dreißig Jahr vereint und noch immer glücklich, wie es scheint. Und so kommt es auch, dass keiner klagt, wenn der Bernhard mal zur Christel sagt: Eine Riesenmuschel ist die Welt, die als einzige Perlen enthält. Dass ihr weiter nichts entbehret und von diesem Tag hier noch lange zehret, das wünschen wir für Christel und Bernhard Schlereth."

= Auszüge

Matthias Walz sagte, er habe gründlicher recherchiert als seine Vorgänger, deshalb wisse er, dass es für das Jubelpaar nur eine Art von Musik gibt,  nämlich italienische Schlagerschnulzen. Bei seinem Urlaub in der Toscana am Meer ließ er sich dann inspirieren, um nun zusammen mit Ines Procter den von ihm ins Deutsche übersetzten Schlagertext "Felicita" der Musikgruppe Albano und Romina Power aus dem Jahr 1982 zu singen, der die Geschichte des Jubelpaares erzählt, u.a. "Du sitzt genauso gern wie ich bis zum Schluss da, drum liebe ich dich. Die anderen werden niemals verstehn, erst ganz am End wirds richtig schön. A Schoppe und e Stückle Wurst, mehr braucht es doch nicht gegen Hunger und Durst, bist du dann noch in meiner Näh, dann is e so wunderschö."

Als Geschenk für die Zukunft überreichten Walz und Procter zusammen mit Christoph Maul und Oti Schmelzer dem  Bernhard nach dem Motto "Humor ist die beste Medizin" eine Decke, die aufzeigt, wie später seine Pflege im Altenheim durch die Künstler der Fastnacht in Franken aussieht.

Wie man es von Bernhard Schlereth gewohnt ist, kamen seine Gäste in den Genuss einer tollen Bewirtung durch Rainer Schömig und seinem Team vom Gasthaus "Hirschen" in Würzburg-Lengfeld, der u.a. auch exzellente Eistorten mit frischem Obst der Session servierte. Beim Getränkeservice half die Tanzsportgarde mit.

So schwärmte hinterher u.a. die TSGV-Trainerin Sylvia Schraut auf Facebook: "Was für ein tolles Fest 101!"

Fotos Dieter Gürz

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