Grußwort von Landrat Thomas Eberth zu Weihnachten und Neujahr 2022/23
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
der argentinische Freiheitskämpfer Ernesto Che Guevara meinte: „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“. Tatkraft, Mitgefühl und das füreinander Eintreten sind in diesen Zeiten die wichtigsten Triebfedern, um mit Menschlichkeit und Friedenswillen der Spirale von Angst, Gewalt und Krieg das uns Mögliche entgegenzuhalten.
Das Jahr 2022 hat uns wachgerüttelt. Es hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, innerhalb unserer bundesdeutschen Gesellschaft, in Europa und mit den von Krieg und Gewalt bedrohten Menschen in der Ukraine solidarisch zu sein.
In der Zeit um Weihnachten und mit Blick auf das vor uns liegende neue Jahr wächst die Sehnsucht nach Sicherheit und Frieden. Auf einen Frieden, von dem wir in Europa bis zum 24. Februar 2022 nicht geglaubt hatten, dass er in Gefahr sein könnte.
Eine Zeit der Krisen – und der Chancen
Im zurückliegenden Jahr haben uns gleich mehrere Krisen herausgefordert: Der Krieg mit all seinen Folgen für die Menschen in der Ukraine und auch für uns in Europa und Deutschland. Die Corona-Pandemie, die Folgen des Klimawandels und die hohen Kosten für Energie und Lebensmittel machen uns allen große Sorgen.
Ich bin aber auch davon überzeugt, dass in diesen Krisen auch große Chancen liegen. Besonders wertvoll für unser Gemeinwesen war die überwältigende Hilfsbereitschaft, die viele von Ihnen im Frühjahr den Geflüchteten aus der Ukraine entgegengebracht haben – und es heute noch tun. Wohnraum, Hilfe bei Behördengängen, Deutschunterricht, Kinderbetreuung – es gab großartige Unterstützung, die zeigte, dass wir nicht wohlstandsgesättigt und hartherzig geworden sind, sondern helfen wollen und können.
Für diese Hilfsbereitschaft und Solidarität mit den Menschen aus der Ukraine, aber auch mit Menschen unserer Region, möchte ich Ihnen allen ganz herzlich danken. Denn ohne gemeinsame Anstrengungen können wir keine der aktuellen Krisen meistern.
Der Landkreis Würzburg: Eine starke Solidargemeinschaft
Dieser Zusammenhalt und das großartige ehrenamtliche Engagement in vielen Bereichen unserer Gesellschaft verweist auch auf ein freudiges Ereignis in diesem Jahr: Unser Landkreis Würzburg ist in seiner 50-jährigen Geschichte zu einer Solidargemeinschaft zusammengewachsen, die auch in schwierigen Zeiten aufeinander Acht gibt. Das durften wir mit vielen von Ihnen beim großen Jubiläumswochenende im Juli gebührend feiern! Wir können alle stolz sein auf die Entwicklung unseres Landkreises. Er gilt seit einem halben Jahrhundert mit seinen 52 Gemeinden und 113 Ortsteilen als eine Region, in der die mittlerweile mehr als 165.000 Menschen gerne und gut leben können.
Und trotz des Krisenmodus, in dem das Landratsamt nun schon seit dem Beginn der Corona-Pandemie arbeitet, konnten wir wichtige Weichen für die Zukunft des Landkreises stellen: Wir haben den Neubau der Förderschule in Gaukönigshofen auf den Weg gebracht, ebenso die Erweiterung der Realschule in Höchberg und den Kauf der Grundschule in Rimpar für die Förderschule Veitshöchheim. Investitionen in die bestmögliche Bildung unserer Kinder und Jugendlichen in den landkreiseigenen Schulen haben weiter oberste Priorität.
Der Kreistag hat deutliche Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz gesetzt - mit der Förderung von erneuerbaren Energien und der Gründung eines eigenen Fachbereichs „Klimaschutz, Energiewende und Mobilität“. Die Investitionen in die Main-Klinik Ochsenfurt und in den Öffentlichen Personennahverkehr dienen ebenfalls der Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger.
Wir können auch froh und dankbar auf dieses Jahr zurückblicken, denn wir konnten wieder schöne gemeinsame Momente erleben: Fußball im Stadion, Kino, Konzerte und Partys, die Reise in den Urlaub, die Feier zur Hochzeit, die rund 200 Veranstaltungen im Kulturherbst und vieles andere mehr war wieder möglich. Es tut sich was im Landkreis Würzburg und seinen Gemeinden!
Machen wir uns bewusst: Gerade in schwierigen Zeiten ist es wertvoll, Zeit mit Familie, Freunden und Bekannten zu verbringen - und Solidarität zu leben.
Ich wünsche Ihnen allen gesegnete Weihnachten, zwischen den Jahren Zeit zum Innehalten und Durchschnaufen und einen guten Start in ein gesundes, friedliches und hoffnungsvolles neues Jahr 2023.
Ihr
Thomas Eberth
Landrat des Landkreises Würzburg