Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Der Gemeinde Veitshöchheim gehen an Silvester insgesamt 147,5 Jahre Betriebszugehörigkeit verloren

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Gleich vier Beschäftigten der Gemeinde mit insgesamt 147,5 Jahre Betriebszugehörigkeit verabschiedete heute in einer kleinen Feierstunde Bürgermeister Jürgen Götz  zum Jahresende in den Ruhestand (Erinnerungsfoto v.l.n.r. Bürgermeister Jürgen Götz, Geschäftsleiter Daniel Stein, Margit Durhack, Rita Wrazidlo, Rudi Köhler, Anneliese Schmitt und Personalratsvorsitzender Niklas Ille - Foto Klaus Krautschneider)

  • 🙋‍♂️ Rudi Köhler war 34,5 Jahre lang das Gesicht des Veitshöchheimer Bauhofs, den er als Leiter erst zu dem gemacht, was er heute ist
  • 🙋‍♀️ Rita Wrazidlo, die  erst am 1. November 2022 ihr 40jähriges Beschäftigungsjubilläum feierte (siehe nachstehender Link), wurde zum Aushängeschild des 1996 im Erdgeschoss des Rathauses eingerichteten Bürgerbüros
  •  🙋‍♀️ Anneliese Schmitt war gar 45 Jahre zunächst in der Bauabteilung und dann im zentralen Schreibbüro sozusagen die gute Seele im Rathaus, die sehr gewissenhaft und genau arbeitete, u.a. bei der Erstellung der Sitzungsunterlagen und -protokolle
  • 🙋‍♀️ Margit Durhack war 28 Jahre für die Gemeinde aktiv, zunächst zwölf Jahre als Reinigungskraft im Rathaus und dann ab 2006 als Amtsbotin zu den Briefkästen im Ort bei jedem Wetter unterwegs, eine sehr vertrauensvolle Position, weil alle Korrespondenz  durch ihre Hände ging

In diesen unterschiedlichen Funktionen hätten alle beigetragen, so der Bürgermeister, dass der Gemeindebetrieb gut funktioniert, die Gemeinde so gut dasteht,  eine bürgernahe Verwaltung hat, in der Transparenz und Kundenorientierung selbstverständlich sind.

Götz: "Was da an Know How, insbesondere an internem Wissen abhanden kommt, werden wir erst in der Zukunft zu spüren bekommen. Alle vier haben hier Spuren hinterlassen und waren über viele Jahre hinweg im Rathaus eine feste und verlässliche Größe." Er dankte allen für ihre langjährige Verbundenheit mit der Gemeinde und wünschte ihnen eine erfüllte Zeit bei guter Gesundheit in ihrem „Ruhestand“.

Rudi Köhler, der 34 1/2 Jahre lang vorbildlich den gemeindlichen Bauhof leitete, spendierte heute morgen seinen 22 Mitarbeitern  ein Mittagessen zum Abschied. Im Bild überreicht der 64jährige dem Bürgermeister seinen Dienstausweis und den Schlüssel zum Bauhofbüro. Gekommen war auch Altbürgermeister Rainer Kinzkofer, der ihn zum 1. Juli 1988 eingestellt hatte und bis Ende April 2014 sein Chef war (Foto Dieter Gürz).

Der Urveitshöchheimer Köhler ist ein Beispiel dafür, dass man auch mit Hauptschulabschluss Karriere machen kann. Bevor er zur Gemeinde kam, war er bis 1980 als Zimmerergeselle bei seinem Ausbildungsbetrieb Franken-Haus tätig, hatte 1982 die Meisterprüfung absolviert und  dann sechs Jahre lang als Technischer Betriebsleiter  für die Firma Ehrenfels in Karlstadt gearbeitet.

Dem Bauhof hat er Struktur und Organisation gegeben und hier im Sinne eines effektiven Betriebsablaufs schon vor 15 Jahren die Kosten- und Leistungsrechnung eingeführt und moderne Gerätschaften im Wert von mehreren Hunderttausend Euro beschafft. Die Arbeitssicherheit war ihm immer ein wichtiges Anliegen. So ist er sehr stolz, dass sich während seiner Veranwortung kein größerer Arbeitsunfall ereignete.

Am Herzen lag ihm auch stets das gepflegte Erscheinungsbild des Ortes. So sorgte er sich um den Unterhalt  der 18 gemeindlichen Kinderspielplätze, der Rad- und Wanderwege, des Kanal- und Wassernetzes, der gemeindlichen Mietswohnungen und der Pflege der Friedhöfe, die Reinhaltung im Ortsgebiet, war Einsatzleiter Winterdienst, Mitglied im Krisenstab für Hochwasser und Naturkatastrophen. Von 1990 bis 1998 war er  stellv. Personalratsvorsitzender.

Er hatte stets ein offenes Ohr, wenn es darum ging, die örtlichen Vereine und Organisationen tatkräftig zu unterstützen. Zu loben ist weiter, dass  er in seiner Freizeit bis vor kurzem 43 Jahre lang aktives Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr war  (Dienstrang Hauptlöschmeister. Ausbildung Zug- und Gruppenführer, PA-Träger, Bootsführer) und auch seit 35 Jahren Mitglied in der Wasserwacht-Ortsgruppe ist. Darüber hinaus war er drei Perioden Ehrenamtlicher Richter am Amts- und Landgericht und ist aktiver Blutspender mit momentan 95 Spenden.

Den Schlüssel zum Bauhofbüro reichte der Bürgermeister sogleich an Köhlers Nachfolger Thomas  Remling mit den Worten "Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit" weiter. Remling ist schon seit 1. Mai 2022 bei der Gemeinde tätig, konnte sich so von Köhler ausreichend das Knowhow der Bauhofführung zeigen lassen, den er auch schon an die acht Wochen in dessen Urlaub vertrat. Der Thüngersheimer war zuvor 13 Jahre lang in der Handwerkskammer Unterfranken als Lehrmeister Metallberufe (Schwerpunkt Schweißtechnik) angestellt.

Foto Dieter Gürz

Kommentiere diesen Post