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Präventionsparcours "FREI STATT HIGH" des Amtes für Jugend und Familie klärte die neunten und zehnten Klassen des Gynmnasiums Veitshöchheim interaktiv über illegalen Drogenkonsum auf

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Zwei Tage lang im Gymnasium vertreten war gestern und heute das Amt für Jugend und Familie des Landratsamtes Würzburg mit dem Präventionsparcours "Frei statt high", um alle Neunt- und Zehntklässler zur Vorbeugung über illegale Drogen wie Cannabis, Legal Highs, Ecstasy und Crystal Meth aufzuklären.

Organisiert hatte den Kurs die Gymnasiallehrerin Beate Hofstetter, als Beauftragte für Suchtprävention zusammen  mit der Sozialpädagogin B.A. Sabrina Schmitt vom Amt für Jugend und Familie.

"Uns geht es darum, in den vier abgetrennten, jeweils  von Studentinnen der Fachhochschule für Sozialwesen moderierten Stationen, den Jugendlichen spielerisch Faktenwissen zu vermitteln, über die "Mythen" von Wunderdrogen aufzuklären und Möglichkeiten zur Diskussion und Reflexion zu geben, bei ihnen ein Problem- und Risikobewusstsein zu entwickeln", so erläuterte Schmitt und Hofstetter die Zielsetzung des variablen, jeweils über 90 Minuten gehenden Parcourskonzeptes.

"Spiel nicht mit dem Leben" lautete der Titel der ersten Station, in der es spielerisch darum ging, mittels vier Würfel einzelne Drogen mit ihren Eigenschaften, Nebenwirkungen, Inhaltsstoffen, körperlichen Folgen und Risiken kennen zu lernen und zu behandeln. Aufgabe der Jugendlichen war es, zunächst einen Würfel zu werfen, auf dessen Seiten verschiedene Drogen und Substanzen wie Cannabis, Extasy, Kräutermischungen oder Salze abgebildet sind. Zur gewürfelten Droge sollten sie dann von den anderen drei Würfeln jeweils eine passende Auswirkung sozialer, körperlicher und psychischer Art dazu finden. Für jede richtige Kombination gab es Punkte.

Bei der zweiten Station "Das ist der Gipfel - Wanderung auf einem schmalen Grat" waren die jungen Leute angehalten, ihr eigenes oder sie umgebendes Konsumverhalten einzustufen, zu besprechen und zu hinterfragen, sich mit Suchtverhalten und Anzeichen von süchtigem Verhalten auseinander zu setzen. Dazu ließ sich ein Schüler auf einen Rucksack nieder, um so die Belastung "erlebbarer" zu machen, die eine Sucht mit sich bringt. Die Schüler bekamen von der Moderatorin dann vorbereitete Fallkarten mit Situationsbeschreibungen zum Suchtverhalten, lasen den Inhalt vor und diskutierten in der Gruppe, auf welcher der vier Berg-Stationen der Fall einzustufen ist.

Bei der dritten Station "Alles im Lot? Alles im Gleichgewicht? stand ein interaktives Quiz mit Faktenwissen zu Drogen im Mittelpunkt. Während ein Teilnehmer auf einem lose auf einem Rohr lagernden Brett balancierte, sollten die anderen Quizfragen beantworten. Die Bewegung, die der balancierende Schüler ausführte, sollte für eine verbesserte Aufnahmefähigkeit sorgen, denn je länger er sich auf dem Brett hielt, umso mehr Punkte konnten in den darauffolgenden Quizfragen erspielt werden.

Bei der vierten Station "Im Labor" setzten sich die Schüler mit den Bedürfnissen, Motivationen und Erwartungen auseinander, die Jugendliche mit dem Drogenkonsum verbinden. Sie lernten Alternativen kennen und erarbeiteten selbst Möglichkeiten, bestimmte Bedürfnisse durch andere Aktivitäten zu stillen. Dazu hatten sie zunächst eine „Wunderdroge“ zu kreieren, die nicht abhängig macht und keine negativen Wirkungen hat, aber viele positive Wirkungen. Im zweiten Schritt hatten sie dann die Aufgabe, für die gefundenen gewünschten Wirkungen wie Stressabbau oder zur Leistungssteigerung Alternativen zu finden, wie man dies ohne Drogen erreichen kann.

Am Ende der Doppelstunde gab es noch eine Reflexion, bei der die Jugendlichen ihre Meinung äußern konnten. So waren viele Jugendliche begeistert, dass der Parcours abwechslungsreich und nicht langweilig war, statt eines Vortrags man viel aktiv mitmachen und auch diskutieren konnte.

Wie Lehrerin Beate Hofstetter ausführte, werde Prävention am Gymnasium Veitshöchheim „groß“ geschrieben. Es stehe auf einem breiten Fundament, das von Gewaltprävention über gesunde Ernährung und sicheren Umgang im Internet bis zur Aufklärung über legale und illegale Drogen reiche, abgestimmt auf die einzelnen Jahrgangsstufen. So stehe bei den fünften und sechsten Klassen das Thema Rauchen und Nikotin und bei den siebten und achten Klassen das Thema Alkohol im Fokus, würden übergreifend vor allem in den Fächern Biologie, Deutsch, Ethik/Religion, Kunst die verschiedenen Bereiche im Unterricht thematisiert.

Dies alles diene der physischen und psychischen Gesundheitsfürsorge sowie der Sensibilisierung der Schüler und ihrer Erziehungsberechtigten für einen achtsamen Umgang mit der eigenen Person.

Fotos Dieter Gürz

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