Die Veitshöchheimer Grundschule hat nun eine halbtagsbeschäftigte Jugendsozialarbeiterin
Seit Februar 2007 gibt es an der Mittelschule Veitshöchheim eine von der AWO Veitshöchheim e.V. als Kooperationspartner besetzte Halbtags-Stelle, die 2018 auf 75 Prozent erhöht wurde. Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde nun auch an der Grundschule Veitshöchheim eine halbe Sozialpädagogik-Stelle geschaffen, worüber sich im Bild mit der Stelleninhaberin, der Sozialpädagogin B.A. Franziska Müller (2.v.l.) Bürgermeister Jürgen Götz (li.), AWO-Geschäftsführerin Ingrid Schinagl und Grundschul-Rektor Stefan Dusolt ganz besonders freuen.
Während der Freistaat Bayern und der Landkreis Würzburg die Stelle mit einem Zuschuss von jeweils 8160 Euro pro Kalenderjahr fördern (siehe nachstehende Links), überrnimmt die Gemeinde das jährliche Defizit aus Personal- und Sachaufwand der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS), während der AWO-Ortsverein, der auch Träger des Hortes und der Mittagsbetreuung an der Volksschule ist, wie bei der Mittelschule die Arbeitgeberfunktion übernimmt und so für die schulische Betreuung in Veitshöchheim bereits 60 Kräfte beschäftigt.
"Die AWO macht hier in Veitshöchheim eine hervorragende Arbeit im Bereich der Kinderbetreuung und Jugendhilfe", war denn auch der Bürgermeister voll des Lobes. Götz verwies auf die aktuell vom Kreisjugendamt in der gestrigen Kreistagssitzung genannten Zahlen hin, nach denen es im ganzen Landkreis 580 Hortplätze gibt, von denen es allein 207 in Veitshöchheim gibt, das sind 35 Prozent. Wegen des weiter steigenden Bedarfs und des gesetzlich beschlossenen Rechtsanspruchs werde nun die Gemeinde an der Eichendorffschule einen Neubau als Bauabschnitt 6 nur für Hort und Mittagsbetreuung mit einer Hauptnutzfläche von 1850 Quadratmeter errichten, deren Planung heute auf der Tagesordnung des Gemeinderates steht.
Franziska Müller (Jahrgang 1987) ist in Bad Neustadt a.d.Saale aufgewachsen, hat den Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit (B.A.) in München absolviert und hat dort in der Jugendhilfe und auch schon in der Jugendsozialarbeit gearbeitet. Sie ist dann mit ihrem Ehemann, der in Karlstadt eine Stelle fand, und ihren beiden Töchtern nach Höchberg umgezogen.
Wie Rektor Dusolt sagte, war es gar nicht so leicht, für die Sozialpädagogin ein Büro zu finden. Dankenswerterweise habe dafür die Musikschulleiterin Christina Stibi einen von der Musikschule genutzten Raum im Dachgeschoss der Vitusschule frei gemacht.
Für den Rektor ist mit der JsA-Stelle nun das bestmögliche Beratungsangebot an der Grundschule in Veitshöchheim komplett. Dazu zählen auch die Beratungslehrerin Susanne Kremer und die Förderlehrerin Heidrun Walter, die im Rahmen des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes (MSD) einmal in der Woche vor Ort ist.
Bereits in ihrer vierwöchigen Einarbeitungszeit hatte laut Dusolt die neue Sozialpädagogin schon viel zu tun, ging es ganz knackig los, war sie schnell in das Schulleben integriert.
Bei ihrer Tätigkeit geht es Müller vor allem um das Zwischenmenschliche, um soziale Probleme von Kindern, sei es bei Stress in der Familie, bei Mobbing durch Mitschüler oder um Verhaltensauffälligkeiten. Sie sieht hier ihre Aufgabe darin, sozial benachteiligte Kinder bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und zu fördern. Das sei beispielsweise der Fall bei Versagens- oder Schulängsten, bei privaten Problemen wie Trennung der Eltern oder Sucht, bei mangelndem Selbstwertgefühl oder auch bei Verhaltensauffälligkeiten wie Aggression. In solchen Fällen will sie für Kinder, Lehrkräfte oder auch Eltern ein vertrauensvoller Ansprechpartner sein.
Zu erreichen ist Franziska Müller an Schultagen von 8 - 13 in der Vitusschule, Kirchstraße 14 Sprechstunde: nach Vereinbarung - E-Mail: jas-grundschule@awo-vhh.de - Tel. 0157 83460916.
Foto Dieter Gürz
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