Nach drei Jahren Abstinenz wieder ein Abenteuerspielplatz in Veitshöchheim mit 200 Kindern - Geselliges Sommerfest zum Abschluss der ersten Woche
Abenteuer beim Hüttenbau, Spaß, gute Laune, Zeit mit Freunden, lecker Essen, Basteln und Spiele, dies alles gab es zuletzt in den Sommerferien 2019. Nach dreijähriger Abstinenz konnten dies nun 200 Kinder im Alter zwischen sechs und 13 Jahre in der letzten Woche von Montag bis Freitag auf dem heuer unter dem Motto "Wildwest" stehenden Abenteuerspielplatz (ASP) Holznagelhausen der Gemeinde Veitshöchheim auf der Wiese nördlich des Mainstegs erleben.
Betreut werden die in 14 Gruppen aufgeteilten Kinder auf dem ASP unter Anleitung der Fachkräfte der kommunalen Jugendarbeit Rebecca Hofmann und Pascal Mader von einem heuer noch sehr jungen Team aus Honorarkräften im Alter von 14 bis 24 Jahren. Insgesamt umfasst das Betreuerteam heuer 31 Personen. Eine IJGD-Maßnahme mit internationalen Teilnehmern findet heuer nicht statt.
Der ASP war laut Mader voll ausgelastet. 170 Kinder kamen aus Veitshöchheim, 20 von auswärts und hinzu kamen noch zehn ukrainische Kinder. Da eine Betreuerin und ein Betreuer russisch sprechen, sei die Verständigung kein Problem gewesen. Nach nur wenigen Tagen hätten die Kinder bereits etwas deutsch gesprochen.
Ideal waren die Wetterbedingungen, bis auf Donnerstag nicht zu heiß und kein Regen während der Öffnungszeiten.
Der Abenteuerspielplatz ist schon seit 38 Jahren der Höhepunkt des Ferienprogramms der Gemeinde Veitshöchheim, der zunächst auf dem Gelände der Freisportanlage stattfand, dann ab 1988 bis 1993 bereits hier auf der Wiese am Mainsteg, von 1994 bis 2012 auf der Wiese südlich der Mainfrankensäle und seit 2013 wieder hier am Mainsteg.
Alljährlich haben hier zwei Wochen lang jeweils bis zu 200 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren pro Woche Gelegenheit, ihr eigenes Hüttendorf zu errichten. Daneben werden auch heuer wieder eine Vielfalt an Workshops wie Kaktustöpfe basteln oder Batiken, Bemalung der Schilder vor den Hütten, Filzen sowie Sport und Spiele angeboten. Sehr beliebt ist das Turnierspiel "Raknarök" a la Harry Potter und eine Mama war zur Lifekinetik und eine andere für einen Hula-Hoop-Workshop da und am Donnerstag gab es eine groß angelegte Wasserschlacht für alle. Heiß begehrt war natürlich an diesem heißen Tag das von Bürgermeister Jürgen Götz spendierte Eis.
Sehr gut an kam laut Mader das in der eineinhalbstündigen Mittagspause von Heike Baumann in ihrem Esswagen für 170 Kinder servierte Essen. Froh sind die gemeindlichen Jugendpflegekräfte, dass keinerlei Corona-Beschränkungen mehr beachtet werden mussten und sie auch keinen einzigen Corona-Fall unter den Kindern mitbekamen.
Krönender Abschluss der ersten Woche war nun am Freitagabend ein von der Gemeindejugendpflege zusammen mit dem Verein Jugendbahnhof e.V. (JUZ Veits), der Elterninitiative und dem SPD-Ortsverein organisiertes Fest. In der nächsten Woche steht dann für die auf die Zahl 150 begrenzten Kinder eine Nachtwanderung auf dem Programm.
Viele Eltern waren gekommen, um die originellen Bauwerke ihrer Kinder zu bestaunen und in geselliger Runde ein paar schöne Stunden mit ihren Kindern zu verbringen. Der gemeindliche Jugendpfleger Pascal Mader äußerte sich begeistert über das vom Sägewerk in Eisingen zu einem tadellosen Preis gelieferte sehr gute Bauholzmaterial. Da bereits viele Schwarten in der ersten Woche vernagelt wurden, benötigt er aber für die zweite Woche noch Material. Notfalls würden die Dächer mit Stoff dicht gemacht.
Wenn der ASP dann am 12. August vorbei ist, dürfen laut Mader Interessenten gerne vorbeikommen und Holzreste kostenlos mit nach Hause nehmen.
Sehr gut an kam bei den jungen Gästen das vom SPD-Ortsverein frischhergestellte Popcorn, das schnell seine Abnehmer fand.
Auch Gegrilltes des JUZ Veits und die unter Regie der Elterninitiative von Eltern gespendeten Salate fanden reißenden Absatz.
Da musste man schon etwas Geduld aufbringen.
Süßigkeiten und kleine Preise gab es beim Glücksrad zu gewinnen.
Bewundert wurde der vom Betreuerteam erstellte Lehmofen, in dem die Kinder in der ersten Woche unter Aufsicht Pizza backen konnten.
Fotos Dieter Gürz