Audax Saxophonquartett begeistert Publikum im Synagogenhof beim 3. Veitshöchheimer Sommerkonzert
Im Rahmen der Sommerkonzerte im Synagogenhof bot das Audax Saxophonquartett am Sonntagabend ein abwechslungsreiches musikalisches Programm. Die vier Musikerinnen v.l.n.r. Christina Bernard (Sopransaxophon), Ann-Kathrin Grammel (Altsaxophon), Annalena Neu (Tenorsaxophon) und Regina Reiter (Baritonsaxophon) vereinen im Audax Saxophonquartett ihre Leidenschaft für Kammermusik. Das Ensemble wurde bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und veröffentlichte im Mai 2022 sein Debut-Album.
Eröffnet wurde das Konzert mit zwei klassischen Kompositionen für Saxophonquartett von Jean-Baptiste Singelée und Jean Rivier, gefolgt von „Ciudades“ – einer Vertonung verschiedener Städte - von Guillermo Lago.
Im zweiten Teil des Konzertes überzeugten die vier Musikerinnen mit einer Bearbeitung der „Old hungarian dances“ von Ferenc Farkas, dem „Tango virtuoso“ von Thierry Escaich sowie „The dance in the heat haze“ von Satoshi Yagisawa.
Das begeisterte Publikum spendete reichlich Applaus und ließ das Quartett nicht ohne Zugabe von der Bühne gehen. Auswendig trug das Ensemble daher noch Philippe Geiss´ „Patchwork“ vor und sorgte so sogar für einige standing ovations.
Auch einige Schülerinnen und Schüler der seit April 2022 an der Sing- und Musikschule Veitshöchheim lehrenden Saxophonistin Ann-Kathrin Grammel (Foto links) lauschten fasziniert dem mit allerhöchster Präzision spielenden Quartett.
Grammel wurde 1997 in Böblingen geboren und wuchs im Baden-Württembergischen Nufringen auf, wo sie ihren ersten Saxophonunterricht im örtlichen Musikverein erhielt.
Nach dem Abitur absolvierte sie eine Ausbildung zur staatlich geprüften Ensembleleiterin mit Hauptfach Saxophon an der Berufsfachschule für Musik Krumbach, die sie mit Auszeichnung abschloss.
Seit 2017 studierte sie klassisches Saxophon an der Hochschule für Musik Würzburg bei Prof. Lutz Koppetsch, seit 2019 zudem Musikwissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Fünf Jahre nach der Gründung des Quartetts können die Musikerinnen bereits auf einige Erfolge zurückblicken. Bereits zweifach wurde das Quartett beim Kammermusik-Wettbewerb um den Wolfgang Fischer und Maria-Fischer-Flach-Preis mit dem gleichnamigen Förderpreis ausgezeichnet und konzertierte anschließend in der Würzburger Residenz.
Im Sommer 2019 und 2021 durften die vier jungen Musikerinnen am International Chamber Music Campus der Jeunesses Musicales auf Schloss Weikersheim teilnehmen und mit den renommierten Kammermusikgrößen Heime Müller, Günter Pichler, Dirk Mommertz, Marianna Shirinyan sowie den Mitgliedern des Kuss Quartetts und des Cuarteto Casals an ihrem vielseitigen Repertoire feilen. Dieses besteht aus Werken von J. S. Bach bis zu neuzeitlichen Kompositionen von György Ligeti, Maurice Ravel oder Camille Saint-Saëns.
Im November 2019 nahmen sie am Bad Homburger Meisterkurs für Kammermusik mit Prof. Angelika Merkle, Prof. Tim Vogler und Dipl. Tonmeister Christian Starke teil. Bei der erneuten Teilnahme in Bad Homburg 2021 wurde dem Quartett der mit einer professionellen Tonaufnahme verbundene 28. Förderpreis der Kamar Percy und Ingeborg John-Stiftung verliehen. Die dadurch ermöglichte Debut-CD mit zwei großen Werke der Saxophonquartettliteratur erschien 2022.
Es sind dies das Saxophonquartett op. 109 von Alexander Glazunov und die Fantasy Etudes von William Albright, ein noch vergleichsweise junges Stück, das durch seine zum Teil lautmalerischen, programmatische Klangsprache einen spannenden Kontrast zu den spätromantischen Klängen Glazunovs bietet.
Annalena Neu
studierte von 2015-2021 klassisches Saxophon an der Hochschule für Musik Würzburg in der Klasse von Prof. Lutz Koppetsch und schloss ihr Studium mit einem Master of Music in Performance ab.
Regina Reiter
wuchs im bayerisch-schwäbischen Günzburg auf und begann ihre Saxophonausbildung im Alter von neun Jahren an der dortigen Musikschule.
Sie studierte klassisches Saxophon an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt sowie an der Hochschule für Musik Würzburg, wo sie 2019 ihren ersten Master of Music in Performance abschloss. Anschließend studierte sie im Masterstudiengang Klavierkammermusik in der Klasse von Prof. Angelika Merkle an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und bildet sich darüber hinaus im Fernstudiengang Kultur- und Medienmanagement (MA) an der Hochschule für Musik Hamburg weiter.
Christina Bernard
wurde 1995 in Erlangen geboren und erhielt ihren ersten Saxophonunterricht bei Sandra Engel.
Mit 16 Jahren begann sie ihr Jungstudium an der Hochschule für Musik Würzburg, wo sie seit 2013 ihr Studium bei Prof. Lutz Koppetsch fortführte.
Ihre Ausbildung ergänzte sie durch Meisterkurse u.a. bei Arno Bornkamp, Joonatan Rautiola, Jan Schulte-Bunert, Vincent David, Lars Mlekusch und Johannes Thorell.
Fotos Dieter Gürz