Veitshöchheim macht Musik (Station 12): Das Konzert "Oldies but Goodies" der GPS-Band im Gablonzer Weg stand unter keinem guten Stern

Aus Anlass des 925-jährigen Ortsjubiläums hatte die Gemeinde eine Umfrage gestartet, wer sich bei der Aktion „Veitshöchheim macht Musik“ beteiligen möchte. Entstanden ist ein buntes und vielseitiges Programm mit Live-Musik, das am 16./17. Juli an 14 verschiedenen Plätzen über die Bühne ging.

Eine der musikalischen Überraschungen im Programm sollte am Sonntag um 16 Uhr unter dem Titel "Oldies but Goodies" der einstündige Auftritt der Band GPS im idyllischen Platzbereich des vom Verkehr freien Gablonzer Weges sein. GPS steht für die Vornamen von Günther Stadtmüller (Klarinette) und seiner Söhne Philipp (Keyboard) und Simon (Bass). Dass der Günther ein vorzüglicher Kabarettist und Theaterregisseur ist, war allseits im Ort bekannt. Neu ist, dass er auch mit seinen Söhnen eine Band hat, die seine Setlist mit Oldies u.a. von den Beatles zum Besten gibt. Philipp und Simon spielen schon ewig zusammmen, hatten schon früher eine Band, als sie hier vor 25 Jahren lebten. Einen öffentlichen Auftritt wie jetzt angekündigt, hatte das Trio aber noch nie. Die Idee dazu hatte Philipp, als er vor wenigen Wochen bei der Beerdigung seiner Mutter den Aufruf der Gemeinde im Mitteilungsblatt las.

Tags zuvor noch spielte das Trio beim 100. Geburtstag der Mutter bzw. Großmutter in Aschaffenburg. Betroffen mussten nun Philip und Simon den zum Konzert erschienenen Gästen mitteilen, dass ihre Oma noch in der Nacht einen Herzschlag erlitten hat und ihr Vater vor Ort sich noch um die Beerdigung kümmern muss. Gleichwohl griffen die beiden in der Holzbranche als Klavier- und Fensterbauer tätigen Musiker ohne ihren Vater zu den Instrumenten und improvisierten ein Ersatz-Set mit Sachen, die sie vorher noch nie gespielt und erprobt hatten, banden zum Teil die Zuhörer zum Mitsingen ein. Zuguter letzt, als ihr Konzert in den letzten Zügen lag, kam auch noch ihr Vater dazu, so dass sie noch einige Stücke zusammen spielen konnten.

Die Zuhörer, die es sich trotz der gehörten betrüblichen Nachrichten im schattigen Bereich des Platzes in der Mitte des Gablonzer Weges ohne Lärm von außen bequem gemacht hatten, waren von der dargebotenen Musik recht angetan.

Fotos Dieter Gürz