Wegen Entschärfung einer Fliegerbombe bei KoeBau heute Nachmittag in Veitshöchheim B27 und Zugverkehr Gemünden- Würzburg für zweieinhalb Stunden gesperrt
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In der Dürrbachau in Würzburg ist auf einem Betriebsgelände in der Friedrich-König-Straße am Donnerstagabend bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt worden. Die Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst erfolgte heute in der Zeit von 15.30 Uhr bis kurz nach 17.00 Uhr. Dazu wurde ab 13.00 Uhr der im Plan rot eingezeichnete Radius von etwa 500 Meter (ca. 1 km von der Gemarkungsgrenze Veitshöchheim entfernt) evakuiert. Die Stadt sprach von rund 500 Betroffenen, darunter auch die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft. Das Betreten, Befahren und Durchfahren dieser Sperrzone und der Aufenthalt darin war bis zum Abschluss der Arbeiten gegen etwa 17.00 Uhr verboten.
Die B 27 in Richtung Karlstadt wurde weiträumig seit 14.40 Uhr abgesperrt, schon ab der Nordtangente und an der Bahnunterführung Veitshöchheimer Straße. Entsprechend staute sich der Verkehr zurück. Da zur Zeit auch die WÜ 3/WÜ21 nach Oberdürrbach gesperrt ist und ebenso auch die Verbindungsstraße Thüngersheim - Güntersleben, musste, wer unbedingt in dieser Zeit nach Würzburg oder umgekehrt nach Veitshöchheim wollte, auf der anderen Mainseite über Zellingen fahren. Die Strecke zwischen Kloster Oberzell und Margetshöchheim war befahrbar, gesperrt war aber die Zeller Brücke.
Komplett gestoppt war seit 14.40 Uhr auch der Bahnverkehr zwischen Würzburg und Gemünden. Dies blieb so bis zur kompletten Entwarnung um 17.00 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt war auch die B27 in beiden Richtungen wieder offen. Die Anwohner konnten in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren und die Firmen im Sperrkreis die Arbeit und Produktion wieder anlaufen lassen.
Nach Angaben der Feuerwehr handelte es sich um eine 220 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe, die unmittelbar neben dem Bahnhof Zell gefunden wurde. Vor und nach dem verheerenden Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 gab es zahlreiche Operationen der Alliierten gegen Rüstungsindustrie und Bahnknotenpunkte.
Neben einem Großaufgebot der Feuerwehr (52 Mitarbeiter von Berufsfeuerwehr und 28 der freiwilligen Feuerwehren), an die 100 Kräfte der Polizei aus Unterfranken inklusive der Bereitschaftspolizei waren
auch 86 MitarbeiterInnen der ehrenamtlichen Rettungsdienste im Einsatz.
Die Feuerwehr Veitshöchheim war nicht im Einsatz. Die Verkehrsregelung hatte die Polizei übernommen. Offenbar hatten viele Autofahrer von der Sperrung trotz der laufenden Durchsagen im Radio nichts mitbekommen. Es bildeten sich überall lange Rückstaus, so auch in Veitshöchheim an den Auffahrten zur B 27. Und es kam so natürlich auch zu Engpässen bei Lieferungen wie beispielsweise von Medikamenten an die örtlichen Apotheken.
Redaktionelle Anmerkung:
Beim Ansehen der Sperrzone fällt auf, dass man während der Zeit der Sperrung die aus Würzburg kommenden Autofahrer ganz einfach vom Kreisverkehr an der Einfahrt Unterdürrbach (Poco) über die Alfred-Nobel-Straße in Höhe Caravan Grebner entgegen dem Einfahrverbot wieder auf die B 27 Richtung Veitshöchheim hätte leiten können, da ja hier auf der B 27 kein Verkehr aus Würzburg herkam.
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