Gefährlich: Ungesicherte neuangelegte Treppenanlagen führen in Veitshöchheim zu den Bahngleisen
So mancher Passant, derin den letzten Tagen die Tierarztpraxis am Ende der Thüngersheimer Straße aufgesucht oder an der Kläranlage vorbei zum Main spazierte, hat sich ebenso wie die Anlieger verwundert die Augen gerieben, als er die beiden komfortablen Treppenanlagen erblickte, die eine Baufirma die Böschung hoch zu den Bahngleisen errichtete.
Ohne Bauzaunabsperrung laden die Treppenanlagen förmlich ein, nach oben zu den Bahnanlagen zu spazieren oder gar diese als Abkürzung vom Main zu den Weinbergen oberhalb des Birkentals zu überqueren, was wohl auch schon nach den Feststellungen von Anliegern welche gemacht haben, die auch schon warnende Signale von Loks vernommen haben.
Des Rätsels Lösung: Bereits seit Oktober 2018 laufen – mit mehr oder weniger langen Pausen – die Arbeiten zur Lärmsanierung der Bahnstrecke Würzburg - Gemünden. Auch in der Thüngerrsheimer Straße wird auf einer Länge von 850 Meter bis in Höhe der Kläranlage eine drei Meter hohe Lärmschatzwand über Schienenoberkante errichtet. Die Bauzeit ist bis Jahresende 2021 terminiert. Grund für die lange Bauzeit sind die fehlenden Sperrpausen, die für den Bau der Lärmschutzwände erforderlich sind. Wie Bürgermeister Jürgen Götz in der Bürgerversammlung informierte, sind die nächsten Sperrpausen in Veitshöchheim vom 7. September bis 4. Dezember 2020 eingetaktet. Aber bereits jetzt hatte die Bahn die Treppenanlagen herstellen lassen, die zu den Fluchttüren führen, die bei der Errichtung der Lärmschutzwand vorgesehen sind.
Die Anlieger hoffen, dass auch im Interesse ihrer Kinder und auch von außerhalb kommenden Jugendlichen, die hier schon auf den ungesicherten Treppenanlagen gesichtet wurden, alsbald eine Schutzvorkehrung geschaffen wird.
Fotos (c) Dieter Gürz