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Den Veitshöchheimer Jahresbaumweg ziert als 34. Jahres-Baum nun zum zweiten Mal eine Rotbuche, der Baum des Jahres 2022

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Eine Rotbuche, der Baum des Jahres 2022, ziert nun als 34. Baum den 2008 anlässlich der mit der Goldmedaille gekürten Teilnahme am Bundeswettbewerb "Entente Florale Deutschland 2009" von der Gemeinde  Veitshöchheim am nördlichen Rand der Gartensiedlung angelegten Jahresbaum-Weg.

Der Eigenheimerbund sieht es als seine Aufgabe an,  im Sinne der Nachhaltigkeit für die jährliche Ergänzung des Jahresbaumweges mit dem neu gekürten Baum und auch für den Ersatz eingegangener Bäume zu sorgen. Dieses Mal spendete den Baum  Oswald Bamberger anlässlich seines 70. Geburtstages. In der Hoffnung, dass der vom Bauhof der Gemeinde beschaffte, über fünf Meter hohe Jungbaum besonders gut anwächst, begoss ihn der Spender bei der heutigen Pflanzaktion mit Silvaner-Wein im Beisein seiner Frau Franziska. Bei der Pflanzaktion dabei waren weiter v.l.n.r. Bauhofleiter Rudi Köhler, Schatzmeister Eberhard Riermaier, Gemeindegärtner Ralf Emmerling, Bürgermeister Jürgen Götz und  1. Vorsitzender Steffen Lutz (Foto Dieter Gürz).  Bamberger hatte vor Lutz von April 2015 bis September 2021 den Vorsitz bei den Eigenheimern inne.  

Mit der alljährlichen Proklamation eines „Baumes des Jahres“ durch die Dr. Silvius Wodarz-Stiftung soll entweder auf die Seltenheit einer Baumart, auf die Gefährdung durch neuartige Waldschäden oder Baumkrankheiten, auf die Bedeutung eines Baumes für die Menschen oder auf die Relevanz der Bäume für ein Ökosystem hingewiesen werden. Die Stieleiche war 1989 der erste so ausgezeichnete Baum, der aufgrund seiner Bedrohung durch neuartige Waldschäden ausgewählt wurde. Die Stiftung mit Sitz im niedersächsischen Rehlingen hatte  am 28. Oktober 2021 im Forstamt Reinhausen bei Göttingen die Rotbuche als den „Baum des Jahres 2022“ ausgerufen.

Für Deutschlands häufigsten Laubbaum ist es nach 1990 sogar das zweite Mal, dass er den Titel „Baum des Jahres“ verliehen bekam. Bei der Pflanzung im Jahr 2009 hatte die Rotbuche der Elternbeirat des Kuratie-Kindergartens gespendet, da 1990 die Einweihung des Kindergartens über die Bühne ging.

Die konkurrenzstarke und mit enormer Wuchskraft ausgestattete Baumart – sie kann eine Höhe von bis zu 45 Metern und einen Stammdurchmesser von 1,50 Metern erreichen – hatte lange als Hoffnungsträger für den klimastabilen Mischwald gegolten. Dass sie unter der klimabedingten Trockenheit zunehmend leidet, gab für die Stiftung den Ausschlag, die Buche erneut ins öffentliche Blickfeld zu rücken.

Heimisch ist die Rotbuche, deren Name auf ihr im Alter rötlich eingefärbtes Kernholz verweist, in ganz Mitteleuropa. Markenzeichen sind ihr gerader, glatter Stamm mit silbriggrauer Rinde und die langen rötlich-braunen Knospen an den Zweigen. Erst nach 20 Jahren bis 40 Jahren bringt die einhäusige Baumart im Frühjahr männliche und weibliche Blütenstände hervor, aus denen sich bis zum Herbst Bucheckern entwickeln.

Die Buche ist mit einem Anteil von 16 Prozent die häufigste Laubbaumart in Deutschland. Unter optimalen Bedingungen kann sie etwa 350 Jahre alt werden. Ihr hartes, wenig elastisches Holz kommt in der Bau-, Möbel-, Parkett- und Papierindustrie zum Einsatz.

Seit geraumer Zeit und verstärkt nach den zurückliegenden Dürresommern weisen auch Bestände der zuvor als standfest, hitzetolerant und klimaresilient eingestuften Rotbuche verkahlte Kronen, Schädlingsbefall und Symptome komplexer Erkrankungen auf, die zum Absterben der Bäume führen können.

Die gute Nachricht ist aber, dass die Prognosen für junge Bäume besser aussehen. So haben laut Andreas Roloff, Professor für Forstbotanik an der TU Dresden und Mitglied im Jahresbaum-Kuratorium, erste Untersuchungen an Jungwüchsen gezeigt, dass die Buche fähig ist, mit Klimaveränderungen umzugehen.

Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe

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