Auch heuer fällt die Jahresabschluss-Sitzung des Gemeinderates der Corona-Pandemie zum Opfer - Dankesworte von Marc Zenner in der letzten Sitzung
Seit Jahrzehnten ist es guter Brauch, dass der Bürgermeister zum Jahresende kurz vor Weihnachten zur Jahresabschluss-Sitzung des Gemeinderates neben den Ortsgeistlichen im Turnus auch einen Teil der Vertreter örtlicher Vereine und Einrichtungen, der Mitarbeiter und im Laufe des Jahres geehrte Persönlichkeiten zu einer in feierlicher Stimmung verlaufenden Stunde einlädt, um die Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren zu lassen. Die Einladung sollte verbunden mit dem anschließenden Essen in einem Restaurant eine kleine Anerkennung für die für das Gemeinwohl im letzten Jahr geleistete ehrenamtliche Arbeit sein (nachstehend ein Link auf den letzten Bericht auf Veitshöchheim News im Jahr 2016).
Wie schon im Vorjahr fällt auch heuer diese traditionelle Veranstaltung der Corona-Pandemie zum Opfer.
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Am Ende der letzten Gemeinderatssitzung dieses Jahres am Dienstag, ergriff nun CSU-Fraktionssprecher Marc Zenner das Wort, um Bürgermeister Jürgen Götz und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die in diesem Jahr geleistete Arbeit zu danken.
Hier der Wortlaut seiner Rede:
"Nun sitzen wir wieder da, als wäre es 2020. Ein Deja vu. Dabei hatten wir doch so fest geglaubt und gehofft, dass wir in 2021 wieder die Oberhand gewinnen und aus dem Gröbsten im Sommer raus sind.
Die Wirklichkeit hat uns eingeholt und auch die Erkenntnis, dass das Vertrauen in demokratische Prozesse, in Sinn und Verstand der Menschheit manchmal leider vergebens ist.
Und nun sitzen wir wieder da – ohne den persönlichen Austausch mit den üblichen Gästen an einer Jahresabschlusssitzung.
Dabei wäre es schön gewesen, sich mit ein paar Verwaltungsmitarbeitern näher auszutauschen, denn auch 2021 hat den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde wieder viel abverlangt in dieser Sondersituation. Gerade auch weil wir merken, dass Menschen insgesamt ungeduldiger und aggressiver werden. Eine unschöne Entwicklung und Gift für eine Gesellschaft.
Gerade auch deshalb sagen wir für den Einsatz in 2021 ein großes Dankeschön an das gesamte Team des Rathauses.
Mir ist allerdings angesichts dieses Schlamassels und der allgegenwärtigen Depression schon mehrfach ein Gedanke gekommen:
Auch wenn man dazu neigt, die eigene und unsere Situation in der Pandemie schwarz zu sehen – wir sitzen im Warmen, haben ein Dach über dem Kopf. Niemand schießt auf uns und wir haben immer noch mehr zu essen, als manchem von uns – mich eingeschlossen - guttut.
Daran sollte man sich von Zeit zu Zeit zu erinnern. Und man sollte sich nicht den Mut und die Hoffnung nehmen lassen:
Freuen wir uns auf 2022! Hoffen wir darauf, dass wir das Jubiläum unserer Gemeinde ohne Zwang gemeinsam bei einem großen Fest begehen können!
Trinken wir gemeinsam einen ersten Brückenschoppen auf dem neuen Höchheimer Mainsteg!
Endlich wieder nach Güntersleben durchfahren, falls man da überhaupt hin will!
Neues Leben und neue Begegnungen in einer sanierten Kirchstraße.
Und lasst uns weiterhin hart in der Sache und fair im Umgang miteinander für Veitshöchheim streiten. Das gehört dazu.
Dann wird es ein gutes neues Jahr 2022. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit."
Zenner abschließend: "Auf ein Präsent für den Bürgermeiser haben wir verzichtet, sondern ebenfalls für eine Gemeinde aus dem Ahrtal gespendet, analog der Gemeinde."
Link auf Bericht über die Jahresabschluss-Sitzung des Gemeinderates im Dezember 2016