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Ein höchst informativer gemeindlicher Informationsgang für 120 Bürgerinnen und Bürger - Teil 4: Ausbau der Kreisstraßen WÜ 3 und 21 mit Kreisverkehr soll bis Weihnachten fertig sein

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Der Informationsgang der Gemeinde (siehe nachstehender Link auf Bericht - Teil 1) führte am Samstag am Ende des Gewerbegebietes in der Schleehofstraße auch zur Baustelle "Vollausbau der WÜ 3 Veitshöchheim-Gadheim" des Landkreises, wo Bürgermeister Jürgen Götz und sein Tiefbauingenieur Jürgen Hardecker im Bereich des bis auf die Asphaltschicht bereits mit einem Durchmesser von 40 Metern hergestellten Kreisverkehrs ausführlich über die Maßnahme informierten. Die Gemeinde muss sich an den Baukosten von fünf Millionen Euro durch die Anbindung des Gewerbegebietes an den neu zu errichtenden Kreisverkehr und im Bereich der Ortsdurchfahrt Gadheim mit einer Million Euro beteiligen.  Bereits in dieser Woche sollen laut Bürgermeister die Asphaltarbeiten auf der 1,2 Kilometer langen Freistrecke der WÜ 3 von Veitshöchheim bis zur Einmündung der Sendelbachstraße in Gadheim einschließlich Kreisverkehr beginnen. Die Asphaltierungsmaschinen waren hier bereits zu sehen.

Auf der Freistrecke ist die Fahrbahn  6,50 Meter breit, der Gesamtaufbau 90 Zentimeter hoch, davon 35 Zentimeter qualifizierte Bodenverbesserung Kalk-Zement-Gemisch, 33 Zentimeter Frostschutzschicht und 22 Zentimeter Asphalt (davon zwölf Zentimeter Asphalttragschicht, sechs Zentimeter Asphaltbinderschicht und vier Zentimeter Asphaltdecke). Im Kreisverkehr ist die Asphaltstärke um vier Zentimeter höher.

Wie der Bürgermeister berichtete, wird durch den Kreisverkehr hier ein Unfallschwerpunkt entschärft. Verlegt werden musste für den Bau die Fernwasserleitung, deren Einbindung Mitte Juni erfolgte.

Asphaltiert werden kann auch der vom Kreisverkehr neben dem Kfz-Betrieb Raum abgehende Abfahrtsarm in die Schleehofstraße. Die Gemeinde hatte die notwendige Fläche bereits bei der Aufstellung des Bebauungsplans Gewerbegebiet Ost, Teil 2 mit eingeplant. Über den Abfahrtsast ist dann eine direkte Zufahrt der Fahrzeuge und insbesondere auch der ÖPNV-Busse der Linie 19 von Güntersleben sowie der aus Oberdürrbach kommenden Fahrzeuge in das Gewerbegebiet möglich, was auch zu einer Entlastung der beiden anderen Zufahrten ins Gewerbegebiet führt.

Noch liegen geblieben ist bislang das 300 Meter lange Teilstück der vom Kreisverkehr nach Oberdürrbach führenden Kreisstraße WÜ 21. Denn hier soll Aushubmaterial aus dem zweiten Bauabschnitt im Ortsteil Gadheim eingebaut werden. Zur besseren Anbindung an den Kreisverkehr wird dieses Teilstück um eine Fahrbahnbreite Richtung Gadheim verschwenkt.

 Maßnahmen im Ortsteil Gadheim

Im Ortsteil Gadheim sind die Bauarbeiten bis zur Einmündung der Sendelbachstraße soweit abgeschlossen, dass bis dahin nun die Fahrbahn asphaltiert werden kann. Die Gehwege werden gepflastert.

Im Bereich der 600 Meter langen Ortsdurchfahrt haben die Fahrbahn eine Breite von 6,16 Meter und zu pflasternden Gehwege in der Regel von 1,50 Meter (mindestens 1,25 Meter). Der Vollausbau der Fahrbahn umfasst insgesamt 90 Zentimeter (35 Zentimeter Bodenverbesserung, 33 Zentimeter Schottertragschicht, 22 Zentimeter Asphalt). Im Bereich zwischen dem Rimparer Weg und dem Ortseingang Süd wird ein neuer Gehweg hergestellt.

Im zweiten Bauabschnitt ab der Einmündung der Sendelbachstraße bis zur Markuskapelle (links der Dorfplatz, rechts die Einfahrt zum Markushof) ist bislang nur die oberste Asphaltschicht abgefräst. Hier müssen als nächstes die Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert werden (Tieferlegung Mischwasserkanal, Wasserleitungsarmaturen, Hausanschlüsse, Umverlegung von Telekom-, Strom- und Gasleitungen, Mitverlegung von Mikrokabelrohren zur späteren Glasfaseranbindung).

Vor den beiden Ortseingängen sollen zwei als S-Kurve angelege Fahrbahnteiler für eine Geschwindigkeitsdämpfung  sorgen, mit Querungsmöglichkeit für den Geh- und Radverkehr  in Höhe des Feldweges an der östlichen Bebauungsgrenze (Foto oben im Hintergrund).

Auf Höhe des Dorfplatzes, der ebenfalls erneuert werden soll, wird die Fußgängerampel verlegt und ein barrierefreier Übergang hergestellt werden. Errichtet werden auch zwei barrierefreie Bushaltestellen, die Straßenbeleuchtung erneuert.

Nicht unerwähnt ließ der Bürgermeister die auf einer Länge von 1,6 Kilometer auf Feldwegen hergestellte schrankenbetriebene Busumleitungsstrecke mit sechs Ausweichstellen für Gelenkbusse, die im Steigungsbereich am EU-Mittelpunkt vorbei auf einer Länge von 400 Meter asphaltiert wurde. Durchfahrtberechtigt sind ÖPNV, Rettungsdienste, Feuerwehr und Landwirte der angrenzenden Äcker. Mit den notwendigen Umleitungstrecken (befestigt wurde auch der Feldweg am Waldrand Mühltannen) bekomme die Bevölkerung als positiven Nebeneffekt auf Dauer zwei Rad- und Wanderwege.

Zum Bericht der Mainpost (siehe nachfolgender Bericht auf Online-Artikel vom 30.9.2021)  geht Götz davon aus, dass der Zeitplan von der Baufirma Leonhard Weiss bislang eingehalten wurde. Nach dem derzeitigen Stand geht er von einer Verkehrsfreigabe vor Weihnachten aus.

Wie hoch sich die im Artikel angeführten, seitens der Baufirma geltenden gemachten Mehrkosten belaufen, darüber konnte der Bürgermeister bislang noch keine Auskunft geben. Da die Gemeinde ein Fünftel der Gesamtkosten von fünf Millionen Euro tragen muss, wäre auch sie von Mehrkosten betroffen. Bekanntlich gab es einen zusätzlichen Aufwand beim Ausbau des Feldweges am Waldgebiet Mühltanne, der zunächst mit teerhaltigen Materialien aufgeschüttet wurde, die dann nun für rund 300 000 Euro entsorgt werden mussten. Und mit Sicherheit sind auch Mehrkosten durch die vom damaligen Landrat Eberhard Nuß einen Tag vor Baubeginn verfügte Verschiebung der Baumaßnahme um ein Jahr eingetreten. Wie aus Insiderkreisen zu hören war, liegt die Baufirma wegen notwendiger Mehrleistungen mit dem Staatlichen Bauamt Würzburg, das die Technische Federführung der Maßnahme hat, erheblich im Clinch.

Fotos Dieter Gürz

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