Jüdisches Kulturmuseum Veitshöchheim beteiligt sich zum elften Mal an der unterfränkischen Museumsaktion "Kunst geht fremd" - Im JKM zu Gast ist eine historische Bing-Eisenbahn aus dem Jahr 1927
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Soviele Museen wie noch nie, nämlich 18 unterfränkische Häuser mit unterschiedlichen Konzepten und Schwerpunkten tauschen zum elften Mal ihre Kunst. 18 Ausstellungsstücke präsentieren sich noch bis 7. November 2021 in einem neuen, regionalen Umfeld, in fremder Atmosphäre und verändertem Kontext (siehe nachstehender Link auf Broschüre). Mit dabei ist auch wieder das Jüdische Kulturmuseum Veitshöchheim (JKM)
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Vom JKM ging ein Büchlein aus dem Veitshöchheimer Genisaschatz auf Reise ins Spessartmuseum Lohr. Auf 124 Seiten beschreibt es in deutscher Sprache die komplette Geschichte der Welt von ihrer Erschaffung bis in die Zeit Napoleons im Jahr 1806.
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Im Rahmen der Aktion „Kunst geht fremd“ ist noch bis 7. November im ersten Stock des JKM als Leihgabe des Heimatmuseums Ebern eine Spielzeugeisenbahn der Firma Gebr. Bing ausgestellt.
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Ungefähr 100 Jahre alt ist die Bahn, die zwei Brüdern in Ebern gehörte. Beide Brüder starben im Krieg, die Eisenbahn kam irgendwann in das Museum in Ebern. Aber sie fährt noch!
Vorführung im Synagogenhof durch Dr. Manfred Boß
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Am letzten Samstag und auch am Sonntag, 5.9., dem Europäischen Aktions-Tag der jüdischen Kultur, der seit 1999 jährlich am ersten September-Sonntag begangen wird, drehte diese Bahn jeweils am Nachmittag zwei Stunden lang ihre Runden bei herrlichem Sommerwetter im Synagogenhof ihre Runden. Der Archäologe Dr. Martin Boß (*1959), Kurator (Akademischer Oberrat) der Antikensammlung in Erlangen ist zugleich Spezialist für alte Blecheisenbahnen. Er führte im Synagogenhof den Schaulustigen die nahezu 100 Jahre alten Maschinchen des jüdischen Unternehmers Ignaz Bing, dem Gründer der Nürnberger Bingwerke im Jahr 1965 und noch weitere vor, so auch des ebenfalls in Nürnberg ansässigen jüdischen Unternehmers Josef Kraus. Im Bild links zeigt der Historiker, wie die alten Spielzeugeisenbahnloks wie ein Uhrwerk aufgezogen wurden, um dann wieder einige Runden drehen zu können.
Museumsleiterin Dr. Martina Edelmann bzweckte mit der Vorführung, dass damit auch die Erinnerung an ihre jüdischen Hersteller lebendig gehalten wird und sich die Freude an diesem Spielzeug auch an die nächste Generation überträgt.
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Bing-Lok 3630 für englischen Markt
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Elektrotriebwagen
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Die Dampfmaschinen-Loks waren ursprünglich für reiche Leute konzipiert (kostete soviel wie der Monatslohn eines einfachen Arbeiters).
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Für arme Leute wurden später auch einfache Dampfloks ohne Gestänge und Zylinder konstruiert, die nur ein Fünftel kosteten und in Kaufhäusern vertrieben wurden.
Fotos Dieter Gürz
Bing-Eisenbahn-Ausstellung im JKM bis 7.11.2021
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Fremd gegangene Exponate in anderen Museen
Übrige fremd gehende Exponate
Link auf Broschüre (pdf.Datei)