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Gemeinde errichtet für 1,5 Mio. Euro im Grünkeil der Gartensiedlung Neubau mit Kinderkrippe im EG und Kindergartengruppe im OG mit Verbindungsgang zum Kuratie-Kindergarten

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Der 1990 in der Egerlandstraße errichtete Kindergarten Kuratie Hl. Dreifaltigkeit ist derzeit mit einer Kleinkindgruppe und drei Gruppen für Kinder ab drei Jahre bis Schulbeginn belegt. Der Kindergartenverein hat außerdem seit  Januar 2020 zunächst befristet bis Ende 2021 die Trägerschaft für eine als Notlösung im Haus der Begegnung im Altort untergebrachte Krippengruppe übernommen.

Diese sollte durch einen Anbau an den bestehenden Standort in der Egerlandstraße integriert werden. Die Gemeinde hatte daraufhin das Architekturbüro Messerschmitt, Bad Kissingen, mit der Planung des Anbaus mit Gruppenraum, Küchenecke, Essbereich, Schlafraum, Wickelraum, Personaltoilette und Kleinspielbereich im Freien beauftragt.

Der Gemeinderat hatte zugestimmt, komplett die Kosten in Höhe von 640.000 Euro für einen direkten Anbau abzüglich der  staatlichen Fördermittel zu übernehmen, da seitens des Bischöflichen Ordinariats keine finanziellen Mittel mehr für Kindergartenbauten zur Verfügung gestellt werden.

Nach verschiedenen Standortabwägungen auf dem Grundstück, sollte ursprünglich der Anbau direkt an der Westseite des Kindergartens (im Bild) in Richtung Grünkeil  erfolgen. Die Kindergartenaufsicht hatte jedoch laut Bürgermeister Jürgen Götz etwas gegen das Verschließen von Fenstern am bestehenden Gebäude einzuwenden. Außerdem ließ das Baurecht die Errichtung eines Gebäudes auf zwei Flurstücksnummern nicht zu. Hinzu kamen dann noch Raumwünsche des Kindergartens  nach einem Personalraum und einem Lagerbereich.

Anstelle eines Anbaus wurde deshalb abgerückt ein 24,34 Meter langer und 9,36 breiter Neubau im gemeindlichen Grünkeil (Bild unten) mit Grenzbebauung zum Kindergartengrundstück in Höhe des Zaunes geplant, der durch einen geschlossenen verglasten Gang mit dem Bestandsgebäude verbunden ist.

Wie der Bürgermeister dazu ausführte, legte Pfarrer Robert Borawski als Vorsitzender des Kindergartenträgervereins Wert auf maximale Autarkie des Neubaus, damit die Gemeinde diesen bei Zurückgehen des Bedarfs auch separat mit eigenem Eingang nutzen und der Kindergarten in der heutigen Form weiter betrieben werden kann.

Der Bürgermeister wies darauf hin, dass der von der Verwaltung der Gemeinde für den Ort erstellte Bedarfsplan, den der Gemeinderat Ende Juli 2020 verabschiedete, nicht zuletzt durch das neue Wohngebiet Sandäcker den Bedarf für einen Kindergartenneubau mit vier Kinderkrippen für insgesamt 48 Kinder unter drei Jahren und drei Gruppen für insgesamt 75 Kinder ab drei Jahre bis Schulbeginn feststellte.

Bei der Abfrage- und Anmeldephase für das Kindergartenjahr 2021/2022 habe sich ergeben, so Götz, dass bereits jetzt sehr viele Kinder im Regelbereich dazukommen, auch weil sich inzwischen Kinder von der Einschulung zurückstellen lassen können.

Daraufhin habe der Architekt einen Entwurf vorgelegt, der es ermöglicht, auf der bereits geplanten Krippengruppe eine weitere Gruppe für den Regelkinderbetrieb drei bis Jahre aufzusetzen. So können dann nach Fertigstellung im Kindergartenjahr 2022/2023 zusätzliche Kinder aufgenommen werden.

Dieser Entwurfstand wurde dann laut Bürgermeister mit dem Kindergartenverein, dem Kindergarten, der katholischen Kirche, der Kindergartenfachaufsicht und der Regierung von Unterfranken (Förderstelle) abgestimmt. Der Kuratie-Kindergarten habe sich bereit erklärt, die Trägerschaft für die beiden neuen Gruppen zu übernehmen.

Die Kosten erhöhen sich durch die Aufstockung und das Abrücken auf den Grünkeil auf 1.465.000 Euro. In diesem Betrag sind auch die Kosten für die Erstellung einer von der Kindergartenfachaufsicht und Regierung geforderten Erweiterung der Außenspielfläche im Bereich des Grünkeils enthalten. Die Gemeinde erwartet einen staatlichen Zuschuss von 50 Prozent der förderfähigen Kosten, deren Höhe noch nicht feststeht.

Die geplante Fertigstellung ist für September 2022 (Beginn Kindergartenjahr) vorgesehen.

Bei dem zukünftig zu bauenden separaten Kindergarten kann durch diese Maßnahme eine Kindergartengruppe weniger eingeplant werden. Ohne die Aufstockung, so Götz, würde die Gemeinde Gefahr laufen, wegen des Anspruchs von Eltern auf einen Kindergartenplatz, einen Container aufstellen zu müssen, ohne eine Förderung zu erhalten.

Sowohl Stefan Oppmann (UWG) als auch Marc Zenner (CSU) brachten zum Ausdruck, dass die Gemeinde der katholischen Kirche dankbar sein müsse, die Trägerschaft für die beiden neuen Gruppen zu übernehmen.

Der Gemeinderat stimmte denn auch  ohne Gegenstimmen dem Neubau mit einer Kinderkrippengruppe und einer Kindergartengruppe auf dem gemeindlichen Grünkeil als Grenzbebauung mit Anbindung durch einen verglasten Gang an den Kuratiekindergarten mit Kosten von 1,5 Mio. Euro zu.

Laut Bürgermeister ist eine Begrünung der Dachfläche, eine Versickerung von Niederschlagswasser und auch eine Photovoltaik-Anlage vorgesehen.

 Fotos Dieter Gürz

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