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Nach nur sechs Monaten steht der Rohbau der neuen Main-Franken Strahlentherapie in Veitshöchheim - Terminvereinbarungen ab sofort möglich

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Sechs  Monate nach dem symbolischen Spatenstich durch die Bauherren wurde mit fristgerechter Fertigstellung des Rohbaus ein wichtiger Meilenstein zur Errichtung der neuen Strahlentherapie Main-Franken im Veitshöchheimer Gewerbegebiet Ost erreicht. Darüber freuen sich beim Richtfest heute Vormittag bei strahlend blauem Himmel v.l.n.r. Landrat Thomas Eberth, die Strahlentherapie-Fachärzte Ferdinand Ruci und Dr. Kosalarajah Paheenthararajah, von der kooperierenden RadioOnkologieNetzwerk GmbH (RON),  die Geschäftsführer Dr. Ralf Kurek und Dr. Sandra Röddiger sowie Dr. med Jörg Aßmann vom Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ RON) Neckar-Tauber in Neckarsulm und Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz.

"Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen. Denn Zukunft kann man bauen." Unter dieses Motto – einZitat aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint Exupéry stellte Praxisbetreiber Dr. Kosalarajah Paheenthararajah (links) das Richtfest, das coronabedingt in einem kleinen Kreis und unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln im Freien mit traditionellem Richtspruch durch den Bauunternehmer Hubert Liebstückel (Bildmitte Foto unten) über die Bühne ging.

Und für eine erfolgreiche Zukunft investieren der Facharzt und die kooperierende RadioOnkologieNetzwerk GmbH mit Sitz in Aalen als Bauherrngemeinschaft zusammen acht Millionen Mark in den Neubau einschließlich High-End-Linearbeschleuniger und einem modernen CT-Gerät. Davon entfallen je die Hälfte auf Bauwerk und Technik. Insgesamt entstehen in der Praxis 15 neue Arbeitsplätze, so auch für medizinisch-technische Assistenten (MTA) und medizinische Fachangestellte (MFA).  Die Nutzungsbereiche sind zweigeteilt: Strahlentherapie, Computertomographie und Aufenthaltsräume im EG, Klinikverwaltung und Büronutzung im OG.

Die Errichtung des Dachstuhls zu würdigen, so Paheenthararajah, ist ein schöner Brauch, äußert sich doch darin die Freude etwas Bedeutsames vollbracht und die Inbetriebnahme des Bauwerkes vor Augen zu haben. Seit dem Spatenstich im November seien die Bauarbeiten sehr gut vorangegangen. Auch wenn bei einem Flachdachbau kein typischer Dachstuhl vorweisbar sei, wollte der Facharzt und sein BAG-Praxisbetreiber-Kollege Ferdinand Ruci diese Zusammenkunft nutzen, um allen Beteiligten zu danken.

Durch die hervorragende Leistung und das gute Zeitmanagement aller beteiligten Gewerke, die überwiegend aus der Region stammen, ging es auf der Baustelle sehr zügig voran, konnten die Rohbauarbeiten bereits drei Wochen vor dem geplanten Datum erfolgreich abgeschlossen werden. Selbst der eingetretene Wintereinbruch, der zu einer kurzzeitigen Bauunterbrechung führte, konnte den Zeitplan zur Fertigstellung des Rohbaus, der in zwei Bauabschnitten erfolgte, nicht gefährden. So ist das Flachdach bereits verdichtet und sind die Fenster eingesetzt.

Ein besonderer Dank der Bauherrschaft gilt der Rohbau-Firma Liebstückel für ihre hervorragende Arbeit. Auch die regionale Politik sowie die Behörden, die das Projekt auf allen Ebenen in der Entwicklung unterstützt haben, wurden gelobt.

Er und Ruci würden sich sehr freuen, dass ihre Praxis mit dem RadioOnkologieNetztwerk einen starken Partner zur Seite stehen hat. Deren Geschäftsführer Dr. Ralf Kurek und Dr. Sandra Röddiger seien selbst Strahlentherapeuten mit langjähriger Erfahrung, insbesondere im Aufbau und Neubau einer Praxis, die ihren Wissensschatz weitergeben würden.

Derzeit fokussieren sich alle technischen Vorbereitungen und Koordinierungen auf die anstehende Einbringung und Installation des Hochpräzisions-Linearbeschleunigers. Die Anlieferung des High-Tech Gerätes erfolgt am 10. Mai 2021, was einen weiteren Meilenstein darstellt.

High-Tech-Medizin benötigt High-Tech-Architektur, vor allem einen ausreichenden Strahlenschutz. Diese spezielle Aufgabe hat Architekt Thomas Sonnentag aus Schwäbisch Gmünd mit einem speziellen Strahlenschutzbeton und Wandstärken von bis zu 2,5 Meter gelöst. Auch das Strahlenschutztor, das den Behandlungsraum abtrennt, ist eine Besonderheit. Das Schiebetor ist ebenfalls aus Strahlenschutzbeton, wiegt ca. 15 Tonnen und wird über eine Eisenbahnschwelle bewegt.

Hervorgehoben wurde, dass der ökologische Fußabdruck „grün“ ist. So ist eine Besonderheit ganz anderer Art die zukunftsweisende und umweltbewusste Haustechnik. Das Gebäude besitzt keine klassische Heizungsanlage, sondern wird ausschließlich mit der Abwärme der High-Tech Medizingeräte beheizt. Ergänzt wird diese Konzeption mit einer hochwärmedämmenden Fassadenkonstruktion. Gleichwohl wurden  die Räume so angelegt, dass das Gebäude ein Haus der Heilung sein kann, ein Haus, in dem sich die Patienten wohl fühlen.

Dr. Paheenthararajah: "Dank unserer neuesten und innovativen Hochpräzisions-Technologie sind wir in der Lage, unseren Patienten das gesamte Spektrum einer modernen sowie effektiven Strahlentherapie zu bieten. Selbst komplexeste Tumorerkrankungen können wir in unserer Praxis hochpräzise und schonend behandeln. "

Auch gutartige Erkrankungen, wie Arthrose, Tennisellenbogen oder Fersensporn, können, so der Strahlentherapieexperte, mit einer niedrig dosierten Strahlentherapie oft sehr erfolgreich und praktisch nebenwirkungsfrei therapiert werden. Somit werde der Schmerzmittelbedarf gesenkt und die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessert.

Der 39jährige Rheinländer, der seine Strahlenfacharztausbildung an der Uni Münster absolvierte, dann als Oberarzt fünf Jahre im Uniklinikum Bielefeld wirkte zuletzt im Uniklinikum Köln.

Ab sofort ist bereits eine Terminvereinbarung möglich, werden die Telefone freigeschaltet und werden die Patienten dann im vorgelagerten Containerbau, Schleehofstraße 20 a, von den beiden Fachärzten (links Dr. Kosalarajah Paheenthararajah und rechts Ferdinand Ruci) entsprechend auf eine Strahlentherapie vorbereitet. Bestrahlungen sind dann bereits ab Juni möglich, auch wenn das neue Gebäude ansonsten noch bis Anfang August eine Baustelle ist.

Landrat Thomas Eberth brachte seine Freude zum Ausdruck, dass der Kosten- und Zeitplan bisher eingehalten werden konnte. Er wünschte der Bauherrnschaft für die nächste Phase des Innenausbaus und der technischen Gewerke, dass dies so erfolgreich wie der Rohbau vonstatten geht, damit dann nach der Einweihung dieses Werk dafür genutzt werden kann, Menschen in ihrer jeweiligen Notsituation Hilfestellung, Therapie und Heilung geben zu können. Aus der Sicht des Landkreises sei es sehr erfreulich, dass hier hochqualitative Arbeitsplätze entstehen, wo Dienst am Menschen für die ganze Region geleistet werde.

Bürgermeister Jürgen Götz: "Ich freue mich, dass die Bauherrnschaft durch dieses Projekt ein positives Signal gesetzt hat in das Gesundheitssystem dieser Region."Für ihn ist der Neubau der Strahlentherapie-Praxis ein Meilenstein in der Region, da es eine ähnliche Einrichtung nur an der Uniklinik in Würzburg gebe. Dadurch verbessere sich das therapeutische Angebot im Landkreis erheblich. Er freue sich mit dem Gemeinderat sehr, dass die Bauherrnschaft Veitshöchheim als Standort ausgesucht habe. Die Zusammenarbeit zwischen Bauherrnschaft, Architekt, Gemeinde und Landratsamt habe hervorragend funktioniert. Die Gemeinde sei gerne bereit, das Projekt auch weiter zu unterstützen. Jedes neue Unternehmen in der Gemeinde leiste im übrigen einen steuerlichen Beitrag, etwas für die Menschen zu tun, die hier leben.

Fotos Dieter Gürz

Das RadioOnkologieNetzwerk ist ein dynamisch wachsendes Unternehmen mit rund 600 Beschäftigten.

Der bundesweit aufgestellte Praxenverbund, der seinen Schwerpunkt in der ambulanten Krebstherapie hat, bietet seinen Patienten und Mitarbeitern die Vorteile einer vernetzten Verbundstruktur, sowie eine hoch moderne technische Ausstattung und eine große fachliche Expertise an allen Praxisstandorten.

Aktuell verfügt das RadioOnkologieNetzwerk über ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung und sechs Medizinische Versorgungszentren mit insgesamt elf strahlentherapeutischen Praxen sowie zwei internistisch-onkologische Schwerpunktpraxen.

Darüber hinaus ist an einer strahlentherapeutischen Praxis der Fachbereich der Radiologie und Nuklearmedizin integriert.

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