Veitshöchheim nimmt weiter ab - in den letzten zehn Jahren um 450 Einwohner
Verzeichnete Veitshöchheim Ende des Jahres 2010 noch 9.995 Einwohner mit Hauptwohnsitz, so sind es laut Jahresbericht des Bürgerbüros der Gemeinde Ende des Jahres 2020 nur noch 9.502.
Interessant sind die Zahlen der Jahrgänge der jüngsten Einwohner, denn sie sind unter Einrechnung der Zu- und Wegzüge in den Jahrgängen entscheidend für den Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen und wieviele Kinder eingeschult werden, ob also beispielsweise drei oder vier Eingangsklassen zu bilden sind. Hier fällt auf, dass im Vergleich der letzten 20 Jahre der ´Jahrgang 2020 mit 71 Kindern den geringsten Wert aufweist.
Für die Gemeindeverwaltung stellt sich deshalb die Frage, wie sich künftig das neue Wohngebiet Sandäcker auf die Einwohnerentwicklung auswirkt.
In ihrer Kindergarten-Bedarfsfeststellung vom 15. Juli 2020 geht die Verwaltung davon aus, dass im Neubaugebiet von den möglichen 192 Wohneinheiten 100 mit Familien bewohnt werden.
Im Einzelnen rechnet sie damit, dass bei den von der Gemeinde mit einer Bebauungsverpflichtung von drei Jahren selbst vermarkteten 67 Grundstücke 60 mit Familien bewohnt werden (Geschosswohnungen 18 von 33, Doppelhäuser 8 von 8, Einfamilienhäuser 12 von 12 und Reihenhäuser 22 von 44).
Von den 95 Privatgrundstücken, so schätzt sie, werden 40 mit Familien bewohnt.
Der vom Gemeinderat am 21. Juli 2020 abgesegnete Bedarfsplan geht deshalb allein aufgrund des Baugebietes Sandäcker von einem Bedarf von 36 Krippenplätzen und 75 Plätzen für Kindergartenkinder (also jeweils drei Gruppen) aus, der nur durch einen Kindergarten-Neubau gedeckt werden kann.
Legt man den Bedarf von 75 weiteren Kindergartenplätzen zugrunde, würde dies bedeuten, dass die vorstehenden Jahrgangszahlen sich jeweils durchschnittlich um 25 erhöhen, in der Annahme, dass dann alle Kinder ab drei Jahren einen Kindergarten besuchen.
Altersstruktur Ende 2020
Gegenüber 2015 erhöht sich Ende des letzten Jahres die Zahl der in Veitshöchheim lebenden Ausländer um 191 auf nunmehr 747.
Religionszugehörigkeit Ende 2020
Innerhalb von zehn Jahren ist der Anteil der katholischen Christen von 5.992 (58 %) auf 4.816 (47 %) und der evangelischen Christen von 2328 (22 %) auf 1942 (19 %) zurückgegangen.