Hohe Ehrung für die Veitshöchheimerin Ursula Heidinger
Stolz präsentiert Ursula Heidinger, eingerahmt von Regierungspräsdent Eugen Ehmann (li.) und Landrat Thomas Eberth die Kommunale Verdienstmedaille Bayerns in Bronze nebst Dankurkunde.
Personen, die sich insbesondere durch langjährige Tätigkeit als kommunaler Mandatsträger oder in anderen kommunalen Ehrenämtern um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben, werden jährlich vom Staatsminister des Innern, für Sport und Integration Joachim Herrmann mit der Kommunalen Dankurkunde sowie mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Gold, Silber oder Bronze geehrt.
Die Veitshöchheimerin Ursula Heidinger gehört zu den 139 Kommunalpolitikern aus Unterfranken, die jetzt für ihr jahrzehntelanges Wirken in der Kommunalpolitik gewürdigt wurden. Wegen der Corona-Krise fanden diese Ordensangelegenheiten in getrennten Veranstaltungen statt. Am Montag wurden in Würzburg die Geehrten in der Neubaukirche von Regierungspräsident Eugen Ehmann empfangen. Die profanierte Renaissancekirche, heute Festaula der Universität, bot zu festlicher Musik einen würdigen Rahmen, in dem coronabedingt große Abstände gehalten wurden. Maskenpflicht war selbstverständlich, die Geehrten wurden nach vorne gerufen, um sich Urkunden und Medaillen selbst vom Tisch zu nehmen, so wie auf dem Foto oben auch von Ursula Heidinger.
Erinnerungsfoto nach der Zeremonie v.l.n.r. MdL Volkmar Halbleib, Regierungspräsdent Eugen Ehmann, Ursula Heidinger, Landrat Thomas Ebert und Bürgermeister Jürgen Götz
Laudatio
Ursula Heidinger gehörte von 1990 bis Ende April 2020 ununterbrochem dem Gemeinderat Veitshöchheim an. Die Hotelfachfrau a.D. übte während dieser Zeit im Gemeinderat folgende Funktionen aus:
- - Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD von Mai 1996 bis Mai 2002
- - Referentin für Senioren seit Mai 1996 bis April 2020
- - Referentin für Fremdenverkehr von Mai 1990 bis April 1996
- - Mitglied des Kulturausschusses von Mai 1990 bis April 2002
- - Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Fremdenverkehr von Mai 1990 bis April 2002
- - Mitglied des Ausschusses für Senioren und Soziales von Mai 1996 bis April 2002
- - Mitglied des Personalausschusses von Mai 2013 bis April 2014
In dieser Zeit wurden u. a. die folgenden, die Gemeinde prägenden, Projekte verwiklicht:
- - Umbau und Renovierung des Bahnhofsgebäudes zu einem Informations- und Kul-turzentrum mit Bücherei, Jugendzentrum und Vereinsräumen
- - Neugestaltung der Mainlände
- - Eröffnung der Freisportanlage an der Eichendorffschule
- - Renovierung der Kirche St. Vitus
- - Neugestaltung des Sportgeländes des SV Veitshöchheim
- - Neubau des Kuratie-Kindergartens sowie des Kindergartens St. Martin
- - Eröffnung des Jüdischen Kulturmuseums und Synagoge Veitshöchheim
- - Gründung der Touristik GmbH im Würzburger Land
- - Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses
- - Abschluss der Altortsanierung
- - Partnerschaft mit Pays de Pont L´Eveque (Frankreich) und Rotava (Tschechien)
- - Eröffnung des Altenheims St. Hedwig
- - Einweihung der Dreifachsporthalle mit Lehrschwimmbecken im Schulzentrum
- - Generalsanierung der Kläranlage
- - Erweiterung der Eichendorffschule
- - Erschließung des Baugebiets Speckert VI
- - Generalsanierung des Geisbergbades
- - Teilnahme der Gemeinde Veitshöchheim am bundesweiten Wettbewerb "Entente Florale" mit Verleihung der Goldmedaille an die Gemeinde
- - Neugestaltung des Spielplatzes an der Mainlände
- - Sanierung und Umbau des Ratskellers
- - Erstellung eines örtlichen Klimaschutzkonzeptes
- - Einweihung der Sozialstation St. Stephanus
- - Erschließung des Gewerbegebietes Ost, Teil 2
- - Sanierung und Erweiterung der Mainfrankensäle
- - Sanierung des Mittelbaus am Rathaus
- - Erschließung des Baugebiets Sandäcker
- - Sanierung der Bundeswehr-Wohnanlage
- - Sanierung des Jüdischen Kulturmuseums
- - Sanierung und Ausbau zahlreicher Gemeindestraßen
Wie aus der Laudatio weiter hervorgeht, hat sich die 79jährige darüber hinaus v. a. im kulturellen und sozialen Bereich äußerst verdient gemacht. So organisierte sie von 1990 bis zum Jahr 2008 das Altortfest in Veitshöchheim. Sie war 1992 Mitbegründerin des Verkehrsvereins Veitshöchheim e.V. und lange Jahre dessen Vorsitzende.
Im Mai 1992 wurde der erste Markttag an der Mainlände abgehalten, den Heidinger mit viel Nachdruck iniitiert hatte und der seit damals an den Freitag-Vormittagen ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt ist. Im Jahr 1993 fand auf ihre Initiative hin die erste Altortweihnacht statt.
1996 gründete sie den Seniorenbeirat und den Arbeitskreis Senioren, dessen Vorsitzende sie nach wie vor ist. In diesem Rahmen organsiert sie Veranstaltungen wie Wild- und Fischessen, Kaffeenachmittage, Schifffahrten, mehrtägige Busausflüge und vieles mehr.
Zudem organisiert sie die Einkaufsfahrten für Senioren. Hierbei werden einmal wöchentlich von Ehrenamtlichen Senioren mit dem Gemeindebus zu verschiedenen Geschäften zum Einkaufen gefahren.
Die Geehrte engagierte sich so seit vielen Jahrzehnten für das Wohl der Allgemeinheit in Veitshöchheim. Ihr Engagement, v. a. im sozialen und kulturellen Bereich, ging weit über das gewöhnliche Maß eines Gemeinderatsmitgliedes hinaus. Ihr Verhalten gegenüber Kollegen im Gemeinderat und den Mitarbeitern der Verwaltung war stets kollegial und vorbildlich.
Auch Bürgermeister Jürgen Götz war zugegen, um Ursula Heidingern seine persönlichen Glückwünsche und seinen Dank direkt zu überbringen.
Alle Bilder: Angelika Cronauer