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Ein Einblick in das bislang vom Corona-Virus verschonte Veitshöchheimer Caritas-Altenheim St. Hedwig - Vorbildliches Engagement zum Wohl der 94 Bewohner

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Auch im Haus St. Hedwig mit seinen 94 Bewohnern gibt es nur ein Thema: die weltweite Corona-Epidemie! Sie macht auch vor dem Altenpflegeheim nicht Halt. Heimleiterin Barbara Bender: "Wir halten uns strikt an das vom Bayerischen Gesundsheitsministerium seit dem  21. März verfügte strikte Besuchsverbot in vollstationären Einrichtungen der Pflege". Dies dokumentiert im Bild oben auch der fast leere Parkplatz vor dem Altenheim.

Bender und ihr Team wissen, wie schwer es für die Bewohner und deren Angehörige ist, keinen persönlichen Kontakt haben zu dürfen. Es sei eine ganz besondere Situation, in der alle sind. Die Bewohner des Hauses könnten den „Luxus“ genießen, von den ihnen bekannten Mitarbeitern gepflegt und betreut zu werden. 

Bender: "Wir denken oft daran, wie viele alten Menschen wohl ganz allein zuhause sind und keine vertraute Person um sich haben."  Gruppenveranstaltungen seien natürlich tabu, aber sie bietet natürlich vermehrt Einzelbetreuungen an. Das schöne Wetter in dieser Woche werde genutzt, um mit den Bewohnern – jeweils einzeln - durch den herrlichen Garten des Hauses zu spazieren.

Die Heimleiterin berichtet noch von weiteren Beispiele aus dem Alltag:

So würden die alten Menschen vermehrt Post von Angehörigen und Bekannten erhalten und sich freuen „das ist ja wie früher, als ich auch viel Post erhalten habe“. Die Mitarbeiter der sozialen Betreuung helfen den Bewohnern, ihrerseits Karten an ihre Angehörigen zu schreiben. Sie vereinbaren Telefontermine zwischen Angehörigen und Bewohnern. Eine Tochter sagte „… und stellen Sie sich vor, meine Mutter kann plötzlich wieder telefonieren …!“.

Angehörige seien überhaupt sehr findig, die Kontakte weiter aufrecht zu erhalten. So habe eine Familie auf ihren Musikinstrumenten gespielt und das Konzert auf einer CD festgehalten und auch noch Grüße an die Großmutter draufgesprochen. Die CD wurde von der Tochter vorbeigebracht und dann von Mitarbeitern im Zimmer der Bewohnerin abgespielt.

Einer Bewohnerin, die sowieso schon per skype mit ihren Enkeln verbunden ist, wurde laut Bender gerade heute durch eine Mitarbeiterin die Sprachassistenin „Alexa“ eingerichtet, deren Funktinonsumfang extrem groß ist und vom Witze erzählen, über die Beantwortung von Wissensfragen und der News- oder Musik Wiedergabe bis zur Erstellung von To-Do-Listen auf Zuruf reiche. Und es ist, so die Heimleiterin, eine gute Zeit, einmal wieder Fotoalben anzuschauen, die Tageszeitung zu lesen oder das Gemeindeblatt „Veitshöchheim aktuell“.

Vom Markushof in Gadheim erhielt das Altenheim mehrere Paletten mit vielen blühenden Pflanzen , die zusammen im Rahmen von Einzelbetreuungen in den Garten gepflanzt werden konnten.

Die Bewohner  ihres Heimes würden die Situation so bislang sehr gut bewältigen. Die Aussage „ich habe einen Krieg und eine Flucht überlebt – da werde ich wohl diese zwei Wochen auch überleben …“ habe sie mehrmals vernommen.

Großes Lob für alle Mitarbeiter

Bender: "Das Lob, das ich unseren Mitarbeitern im Haus St. Hedwig ausspreche, kann gar nicht groß genug sein. Sie arbeiten unermüdlich zum Wohl der Bewohner des Hauses und engagieren sich über das übliche Maß hinaus, dass der Alltag hier weiterhin gut verläuft. Ihr Engagement ist vorbildlich!"

Ihr Dank gilt aber auch allen Angehörigen, die sehr herzliche Briefe schreiben, Blumen vorbeibringen oder etwas Süßes und sie und ihr Team so gut unterstützen würden. Das sei sehr wohltuend und mache die Situation für alle leichter. Ihre Mitarbeiter würden das sehr zu schätzen wissen.

Im Hintergrund laufen aber, so Bender, natürlich alle notwendigen Maßnahmen, was die Vorsorge für einen eventuellen Ausbruch des Corona-Virus anbelangt. Das gehe von der Materialbeschaffung bis hin zu der Frage, ob die Kollegen ihren Urlaub antreten sollen oder nicht.  Natürlich werde ihr Haus auch seitens des Trägers, der Caritas Einrichtungen gGmbH sehr gut unterstützt und der Diözesan Caritasverband seimit Hinweisen und Hilfestellungen per e-mai stets präsent.

 "Wir hoffen alle", so Bender, "dass wir baldmöglichst zu einem normalen Leben zurückkehren können!"

-  Fotos Blumenpflanzung Silvia Rothmann-Baer  -

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