Corona-Krise: Sozialkontakte müssen auf das zwingend erforderliche Maß reduziert werden
Bundeshanzlerin Angela Merkel hat heute in einer Fernsehansprache an die Bevölkerung appelliert, sich an die Regeln und Einschränkungen zu halten. Alles, was Menschen gefährden könnte, müsse reduziert werden, sagte sie. "Wir müssen aus Rücksicht voneinander Abstand halten." Es sei "existenziell", das öffentliche Leben so weit es geht herunterzufahren.
Wie dieses Schild am Hofgarteneingang in Veitshöchheim zeigt, hat heute bereits die Schlösserverwaltung die Anweisung in der ergänzten Allgemeinverfügung des Gesundheitsministeriums umgesetzt, in öffentlichen Parks und Grünanlagen Schilder aufzustellen zur Einhaltung eines Mindestabstands von 1,5 Meter.
(siehe auch nachstehende Links auf pdf.Datei sowie auf Artikel auf Veitshöchheim News).
Ziel der beschränkenden Maßnahmen ist laut Pressemitteilung des Bayerischen Innenministeriums vom 18.3.2020 die Reduzierung von Sozialkontakten zwischen den Menschen, um so die epidemische Welle neuer Infektionen so weit abzuflachen, dass die absolute Zahl damit einhergehender schwerer und schwerster Corona-Erkrankungen die Kapazitäten auch eines im Bereich von Intensivbetten und Beatmungsgeräten massiv verstärkten Gesundheitssystems nicht übersteigt.
Weiter heißt es: "Die Lage ist ernst. Stand heute haben sich 1.800 Menschen in Bayern mit dem Corona-Virus infiziert, sieben Patienten sind daran verstorben. Gerade für hochbetagte Menschen und solche, die wegen schwerer Vorerkrankungen nur über ein geschwächtes Immunsystem verfügen, geht es um viel, für manche auch um Leben und Tod.
Deshalb haben wir nicht das geringste Verständnis, dass offensichtlich immer noch zu viele Menschen in unserem Land meinen, der mit der Schließung der Schulen einhergehende Unterrichtsausfall, die von vielen Betrieben dankenswerterweise stark ausgeweitete Heimarbeit („Home Office“) oder der mit der Schließung von Geschäften und Gewerbebetrieben einhergehende Arbeitsausfall könnte gut für gruppenbezogene Freizeitaktivitäten genutzt werden.
Es unterläuft die dringlichen, zum Schutz der Gesundheit und des Lebens von Menschen angeordneten Maßnahmen massiv, wenn sog. „Corona-Partys“ mit Dutzenden Teilnehmern veranstaltet werden.
Oder wenn durch Parkanlagen Rauchschwaden ziehen, weil an zahlreichen Grillstellen zahllose Menschen grillen und sich dabei in Feierlaune zuprosten. Und es ist auch nicht gut, wenn die öffentlichen Spielplätze so stark frequentiert sind wie selten zuvor.
Machen Sie es sich und Ihren Angehörigen immer wieder klar: Es ist völlig egal, ob Sie sich bei bereits untersagten Gelegenheiten wie etwa bei Großveranstaltungen, oder aber bei vermeintlich noch angemessenen oder sinnvollen Zusammentreffen von Menschen mit dem Virus infizieren. Das Virus nutzt JEDE sich bietende Gelegenheit überzuspringen und wir müssen die Zahl der Gelegenheiten reduzieren.
Deshalb haben wir die Polizei beauftragt, die Einhaltung der Veranstaltungsverbote und Betriebsuntersagungen zu überwachen und festgestellte Verstöße konsequent zur Anzeige zu bringen.
Wir dürfen aber auch die Beschäftigten der Allgemeinen Inneren Verwaltung, der Polizei, der Feuerwehren, der Hilfsorganisationen und kommunaler Verwaltungen um Mithilfe bitten. Machen Sie in Ihrem persönlichen Umfeld ihren Einfluss geltend, dass derlei Unsinn wie die beschriebenen Festivitäten unterbleiben und die einschlägigen Verhaltensregeln wie etwa „möglichst mindestens 1,5 Meter Abstand halten“ eingehalten werden.
Sozialkontakte müssen auf das zwingend erforderliche Maß reduziert werden und da, wo Menschen noch zusammenkommen, müssen die bekannten Vorsichtsregeln konsequent befolgt werden."
Link auf ergänzte Allgemeinverfügung des Gesundheitsministeriums vom 18.3.2020