Winterwanderung von Verschönerungsverein und Kolpingsfamilie hatte viel zu bieten
Bei der informativen Winterwanderung, die der Verschönerungsverein am Samstagmittag gemeinsam mit der Kolpingfamilie durchführte, konnte Verschönerungsvereins-Vorsitzender Burkard Löffler über 30 Teilnehmer vor dem Weingut Hessler in der Gartensiedlung begrüßen. Von hier aus ging es in das neue Baugebiet "Sandäcker" der Gemeinde, wo Bürgermeister Jürgen Götz, wie schon beim Informationsgang der Gemeinde im September 2019 (siehe nachstehender Link), im Detail die nun abgeschlossene, erstmals außerhalb des Gemeindehaushalts erfolgte 8,0 Mio. Euro teure Erschließung der 260 Wohneinheiten im 13,9 Hektar großen Neubaugebiet erläuterte und die Fragen der Teilnehmer beantwortete.
Hier informiert der Bürgermeister, dass im Baugebiet voraussichtlich im Herbst 202 Bäume als Straßenbegleitgrün in ausreichend großen Pflanzlöchern gesetzt werden.
Neben der Trafostation werden zwei Stellplätze zum Aufladen von Elektroautos angelegt.
Nach der knapp einstündigen Führung durch den Bürgermeister konnten sich alle mit Glühwein, auch alkoholfrei, aufwärmen, vom Ehepaar Gunda und Heiner Bauer serviert.
Wie am Rande des Platzes auf einem Schild zu lesen ist, beabsichtigt die Gadheimer Landwirtin Karin Kessler, die der Gemeinde zur Gestaltung des EU-Mittelpunktes eine Fläche von 1.000 Quadratmeter verpachtet hatte, auf ihrem angrenzenden 13.000 Quadratmeter großen Acker über dem Maintal, wo letztes Jahr der Raps wuchs, eine mehrjährig blühende Insektenwiese anzulegen.
Dann können sich die Besucher, die im Juni anlässlich der ARD-Moma-Ausstrahlung während der Fußballeuropameisterschaft 2020 aus Veitshöchheim wohl in Massen nach hier pilgern werden, an einer toll erblühenden Insektenwiese erfreuen.
Die Vorstandschaft des Verschönerungsvereins beschloss, die Patenschaft für 200 Quadratmeter für drei Jahre zu übernehmen und die Aktion mit 40 Euro pro Jahr und 100 Quadratmeter zu unterstützen.Botanische Wanderungen auf dem Peloponnes
Zu Kaffee und vom Verschönerungsverein spendiertem Kuchen hielt dann Wolfgang Klopsch im Markushof in Gadheim einer sehr anschaulichen Bildpräsentation mit tollen Landschafts- und Orchiedeen-Aufnahmen, die er bei einer botanische Exkursion in Griechenland auf der geschichtsträchtigen Halbinsel Peloponnes machen konnte. Klopsch ist Vorsitzender des Arbeitskreises Heimische Orchideen Bayern e.V., Sektion Unterfranken, dessen diesjährige Auslandsexkursion dorthin führte.
Beste Reisezeit für Pflanzenbeobachtungen sei, so der Referent, der April, wenn in Küstennähe alles grünt und blüht, während in den über 2400 m hohen Bergen dieser Halbinsel noch Schnee liegt (Foto oben:Taigetos Gebirge).
Einen Schwerpunkt dieser botanischen Wanderungen bildeten die wild wachsenden Orchideen, von denen etwa 40 Arten bestimmt werden konnten (einige sind unten abgebildet). Aber auch die allgemeine Flora u.a. mit Anemonen, Alpenveilchen, Lilien und Schachblumen verdient Beachtung.
Ein Besuch der antiken Stätten Mykene und Epidaurus (Foto: Antikes Theater) rundeten die Reiseeindrücke ab.
Alle Beteiligten äußerten sich mit großem Lob über den Vortrag von Wolfgang Klopsch und die ganze Veranstaltung.
Orchis papilionacea, Schmetterlings-Knabenkraut
Anemone pavonina
Iris cretica, Kretische Schwertlilie
Ophrys aesculapi, Aeskulap-Ragwurz
Ophrys argolica, Argolische Ragwurz