Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Vertreter des Friedenspreiskomitees im NaturFreundehaus zu Gast: Planeten friedlich, menschlich und lebenswert erhalten - Alleinstellungsmerkmale des Würzburger Friedenspreises

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Im NaturFreundehaus in Veitshöchheim gaben am letzten Samstag Dr. Thomas Schmelter und Maria Leitner einen Einblick in die Gründungsgeschichte des Komitees Würzburger Friedenspreis.

In der altehrwürdigen Veitshöchheimer Hütte der NaturFreunde Ortsgruppe Würzburg, einem seit über 100 Jahren aktiven politischen Freizeitverband, stellten sie eine Auswahl der bisherigen Preisträger vor, welche sich in besonderem Maße in unserer Region für Frieden, Völkerverständigung und die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen einsetzen.

Die NaturFreunde gehören mit 350.000 Mitgliedern, welche in 45 Mitgliedsorganisationen weltweit organisiert sind, zu den größten gemeinnützigen und nichtstaatlichen Organisationen weltweit.

Thomas Schmelter schilderte, wie aus dem Samen der Idee, die erste Preisverleihung erwuchs. Damals mit einem Preisgeld von 1000 DM verbunden war es vor kurzem möglich, das Preisgeld auf 2000 Euro anzuheben. Doch welche Gedanken, welche Fragen, welche Aufgeregtheit, welche Erwartungen und Ängste gab es.

Welche Überlegungen führten dazu, etwas zu schaffen, was die Menschen teilhaben lässt an dem Wissensreichtum und dem Engagement derjenigen Persönlichkeiten und Organisationen, welche alltäglich danach streben, diesen unseren Planeten friedlich, menschlich und lebenswert zu erhalten. Immer nur zu sagen, man sei für Frieden und gegen Krieg – dies reichte im Jahr 1994 einigen Friedensaktivisten von Ökopax e.V. nicht mehr.

Die Initiatoren hätten damals nicht geglaubt, jemals soviele Gruppen, Organisationen, Parteien und Einzelpersonen unter einem Dach vereinen zu können – doch es gelang. Eine konfliktfreie Zusammenarbeit mit dem jeweils respektvollen Abwägen der Argumente des Gegenüber ist möglich. Allein dies ist schon Beweis dafür, wie wichtig und wertvoll der Würzburger Friedenspreis für die Region ist.

Der Würzburger Friedenspreis hat, im Gegensatz zu anderen großen offiziellen Preisen, weitere Alleinstellungsmerkmale.

Er wird getragen und verliehen von zahlreichen regionalen Gruppen und Vereinen aus der Zivilgesellschaft, Parteien sowie Einzelpersonen.

Es gibt keine Jury – es findet eine demokratische Wahl statt. Im vom Komitee gewählten Vorbereitungsausschuss werden dem Komitee 4-5 Kandidaten ausführlich vorgestellt, anschließend erfolgt bei einer Wahlveranstaltung die Wahl des Preisträgers wobei jedes Mitglied eine Stimme hat. Die Abstimmung ist geheim. Oft gibt es mehrere sehr geeignete Vorschläge. Meist fällt die Wahl auf denjenigen Kandidaten bzw. diejenige Kandidatin, deren inhaltliche Arbeit das Komitee in der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Situation besonders herausstellen möchte.

Somit fügen sich jedes Jahr mehr und mehr Mosaiksteine zu einem großen und imposanten Schatz zusammen.

Es gibt soviele Friedensengagierte, soviele Beispiele für gelebte humanistische Werte, aus welchem man alljährlich Kraft, Mut und eine gehörige Portion Energie schöpfen kann, welche Religion oder Weltanschauung man auch haben möge – sofern man denn selbst möchte. Jede Einzelperson, Gruppe oder Organisation kann sich dem Anliegen des Würzburger Friedenspreises anschließen und erhält ein Stimmrecht. (Unterstützungsformular siehe nachstehenden Link auf pdf.Datei)

Gunnar Lorenz, 2. Vorsitzender der NaturFreunde Ortsgruppe Würzburg und selbst Mitglied im Vorbereitungsausschuss des Würzburger Friedenspreises, bedankte sich herzlich bei Dr. Thomas Schmelter und Maria Leitner für die überaus interessanten Einblicke mit dem obligatorischen guten Bocksbeutel.

Text: Gunnar Lorenz

Kommentiere diesen Post