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Veitshöchheim hilft - Verkauf orientalischer Speisen auf dem Weihnachtsmarkt war ein voller Erfolg

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Der Verkauf der orientalischen Speisen auf dem Veitshöchheimer Weihnachtsmarkt war ein voller Erfolg und stieß auf großes Interesse. So gab es Datteln oder Dattelgebäck, Kadyif mit Nüssen, Honig und Rosenwasser, eingelegte Weinblätter, Kubbah, Rote-Lindensuppe, Falafel, eingelegte Auberginen im Glas, selbstgemachte Gewürze, Ras el abid (Gebäckkugeln), süße Cremes oder herzhafte Aufstriche. Auch Seife aus Aleppo wurde angeboten.

Mit einem eigenen Stand nahm „Veitshöchheim Hilft“ am dritten Adventswochenende am diesjährigen Weihnachtsmarkt in Veitshöchheim teil. Unterstützt wurde die Aktion von Schülerinnen eines P-Seminars am Gymnasium Veitshöchheim.

Es gab Süßes und Herzhaftes aus den Heimatländern der in Veitshöchheim lebenden Geflüchteten, die seit ihrer Ankunft von Veitshöchheim Hilft begleitet werden. Ging es am Anfang um die Arbeit in der NUK (Notunterkunft Veitshöchheim), steht jetzt nach den Worten der gemeindlichen Ansprechpartnerin Dr. Martina Edelmann Alltägliches wie Nachhilfe, Sprachunterricht für Frauen, Begleitung bei Behördengängen oder Freizeitgestaltung aller Art im Vordergrund.

Der Erlös der Weihnachtsmarktaktion wird für die Arbeit von Veitshöchheim Hilft verwendet. Geplant ist beispielweise ein Ausflug mit den Kindern oder Unterstützung des Frauensprachkurses. Der Kurs wird für alle Frauen angeboten, die noch nicht in einen offiziellen Sprachkurs gehen können, da sie kleine Kinder haben. Seit etwa einem Jahr gibt es diesen Kurs und alle Frauen kommen sehr gerne dazu, da sie sich neben dem normalen Sprachunterricht auch mit verschiedenen Themen des Lebens in Deutschland beschäftigen.

Edelmann: "Alle hatten großen Spaß, manchmal war der Stand mit Helfern und Helferinnen fast zu voll, und alle sind sich einig, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Immer sind bei Veitshöchheim Hilft auch Helfer und Helferinnen willkommen, Sie können sich einfach bei wirhelfen@veitshoechheim.de melden."

PS. Mohammed Jamil und Ahmed Sadoun werden morgen am Samstag und übermorgen am Sonntag noch einmal einen eigenen kleinen syrischen Stand machen. Sie sind quasi Ableger von Veitshöchheim Hilft.

Am Stand von "Veitshöchheim hilft" beteiligte sich auch das P-Seminar "Fremd ist der Fremde nur in der Fremde" oder "Zuhause in der Fremde?" der Q11 des Gymnasiums Veitshöchheim, das die Lehrerin Claudia von der Goltz leitet.
Zusammen mit und unter der Anleitung einer syrischen Familie haben ihre Schülerinnen am Montag zuvor gut zwei Stunden lang Weinblätter gerollt und bei der Zubereitung einer leckeren Süßspeise zugeschaut und, sozusagen als Stärkung, dann in der "Kaffeepause" diese auch gemeinsam genossen. Am Weihnachtsmarkt halfen sie dann auch beim Verpacken und Verkaufen mit.

Vor dem Hintergrund der vielen "Fremden",  so von der Goltz, die in den letzten Jahren zu uns gekommen sind, aber auch der Menschen, die schon lange bei uns leben (ca.70 Nationen leben alleine in Veitshöchheim!) ist es Ziel desSeminares, dem Gefühl von Fremdheit/Fremdsein, aber auch des"sich-zu-Hause-Fühlens" auf die Spur zu kommen und evtl. auch Möglichkeiten zu finden, diese Fremdheit zu durchbrechen.....in Befragungen, gemeinsamen Aktionen, z.B. auch kultureller Art.

Die Weihnachtsmarktaktion  ist nach den Worten der Lehrerin für das Seminar nun ein schöner und sehr direkter Start in das Thema.

Fotos: Edelmann

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