Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Gemeinde Veitshöchheim erwirtschaftet 2017 einen Überschuss von 1,69 Mio. Euro - Eigenkapital 51,4 Mio. Euro - Ausgleich Ressourcenverbrauch

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die General-Sanierung des Mittelbaus schlug 2017 mit 646.000 Euro zu Buch. Es war dies der größte Einzelposten bei den im Vorjahr getätigten Investitionen der Gemeinde Veitshöchheim.

 

Zu Beginn des Jahres 2012 hatte die Gemeinde Veitshöchheim ihr Haushalts- und Rechnungswesen von einem kameralen Buchungssystem auf das doppische Buchungssystem umgestellt. In der Sitzung am Dienstag billigte der Gemeinderat den sechsten Jahresabschluss nach doppischen Gesichtspunkten für das Haushaltsjahr 2017.

 

Der Abschluss offenbarte nach den Worten von Bürgermeister Jürgen Götz, dass die Gemeinde Veitshöchheim in der Lage ist, den Ressourcenverbrauch auszugleichen und die stetige Erfüllung ihrer Aufgaben sicherzustellen.  Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Jahresergebnis erheblich verbessert. So wurde im Ergebnisplan ein Überschuss von 1.69 Mio. Euro erwirtschaftet, das sind 1,3 Mio. Euro mehr als veranschlagt. Die liquiden Mittel erhöhten sich trotz der Investitionen von 2,0 Mio.Euro um 1,4 Mio. Euro auf 6.3 Mio. Euro. Diese werden dringend benötigt für die noch anstehenden immensen Investitionen im Hochbau und Tiefbau. Als Beispiel nannte Götz hier die Kosten für die laufende energetische Sanierung der Eichendorffschule und die anstehenden Straßensanierungen.

 

Die Belastung von 1,78 Mio. Euro aus dem Anlagevermögen (Abschreibungen) konnte der Ergebnishaushalt der Gemeinde voll aus der laufenden Verwaltungstätigkeit erwirtschaften. Die Gemeinde, so Götz, verhalte sich damit generationengerecht.

 

Wie der Bürgermeister weiter erläuterte, hat sich die Steuerkraft  der Gemeinde (Gewerbesteuer, Grundsteuer, Umsatzsteuer, Einkommensteuer und Einkommensteuerersatz) aufgrund der um 161.000 Euro leicht gesunkenen Gewerbesteuereinnahmen gegenüber dem Haushaltsjahr 2016 um 150.000 Euro auf 9,72 Mio. Euro vermindert.

 

Die Schlüsselzuweisungen stiegen von 0,79 Mio. Euro im Jahr 2016  auf  1,09 Mio.  Euro im Jahr 2017.

Bei der Gewerbesteuer konnten mit einem Aufkommen von 3,63 Mio Euro Mehreinnahmen in Höhe von 0,33 Mio. Euro erzielt werden.

Bei einem Kreisumlagenhebesatz von 40 Prozent schöpfte der Landkreis Würzburg im Haushaltsjahr 2017 von der Gemeinde ca. 3,9 Mio. Euro ab, was den Haushalt der Gemeinde als größter Einzelposten beim Aufwand erheblich belastete.

 

Künftige Risiken sieht Kämmerer Erich Müller vor allem in einer möglichen Dämpfung der Konjunktur und damit verbunden einen Rückgang der Steuereinnahmen. Weitere Risiken bilden die Entwicklung der Ausgaben für die Kinder- und Jugendbetreuung, die stetig ansteigen.  So belastet der Bereich der Bildung mit der Grund- und Mittelschule den Haushalt mit einem Fehlbetrag in Höhe von ca. 0,5 Mio Euro. Die Aufgaben nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz schlagen mit einem ständig steigenden Fehlbetrag in Höhe von 1,81 Mio. Euro zu Buch.

 

Auch die vielfältigen freiwilligen Leistungen der Gemeinde Veitshöchheim, wie z. B. Bücherei, Sing- und Musikschule, Geisbergbad, Sportförderung und Vereinsförderung belasten den Haushalt der Gemeinde Veitshöchheim erheblich. Sie konnten aber konstant gehalten werden. Eine Kürzung der Haushaltsmittel war nicht notwendig.

Sie tragen laut Bürgermeister dazu bei, dass die Gemeinde ihren Bürgern einen hohen Standard an Infrastruktur zur Verfügung stellen kann, die das Leben in der Gemeinde lebenswert machen. Die Gemeinde bleibt dabei für die Bürger als Wohn- und Arbeitsgemeinde von sehr großem Interesse.

 

Die Bilanzsumme der Vermögensrechnung zum 31.12.2017 betrug 77, 2 Mio. Euro und liegt damit um 1.2 Mio. Euro höher als in der Eröffnungsbilanz zum Jahresbeginn ausgewiesen.

 

Aufteilung der Aktiva der Schlussbilanz 2017 (Welches Vermögen ist vorhanden):

Anlagevermögen:                                           65,58 Mio. Euro           84,91 %

Umlaufvermögen:                                           11,61 Mio. Euro           15,03 %

Die Finanzierung des Anlagevermögens wurde laut Kämmerer  zu 94 Prozent aus Eigenmitteln gedeckt.

 

Aufteilung der Passiva der Schlussbilanz 2017 (Wie ist das Vermögen finanziert):

Eigenkapital                                                   51,40 Mio. Euro            66,56 % = Eigenkapitalquote

Sonderposten                                                 10,16 Mio. Euro           13,16 % (mit Sonderposten Eigenkapitalquote 79,72 %)

Rückstellungen                                                  8,65 Mio. Euro           11,19 %

Verbindlichkeiten                                                6,29 Mio Euro              8,15 %

Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zur Schlussbilanz 2016 um 1,7 Mio. Euro auf 51,4 Mio. Euro.

Die Rückstellungen sind durch Berichtigungen mit 8,65 Mio. Euro um 0,5 Mio. Euro niedriger als im Jahresabschluss 2016. Hier erhöhten sich die Pensions,- Beihilfe- und Altersteilzeitrückstellungen um 0,2 Mio. Euro auf 4.2 Mio. Euro.

 

Die Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten  verminderten sich durch Tilgungsleistungen von 0,27 Mio. Euro auf 3.72 Mio. Euro. Dies ergibt eine Fremdkapitalquote von 4,81 Prozent. Sie zeigt an, wie hoch die Gemeinde im Verhältnis zu ihrem Vermögen verschuldet ist.  Aufgrund der getätigten Investitionen musste die Kreditermächtigung in Höhe von 2,0 Mio. Euro aus dem Haushaltsjahr 2017 nicht in Anspruch genommen werden.

 

Die Gemeinde hat Geschäftsbesorgungsverträge als kreditähnliches Rechtsgeschäft für die Erschließung und den Ankauf von Ackerland im Baugebiet „Sandäcker“ abgeschlossen, wofür die Verbindlichkeiten 1,29 Mio. Euro betragen

Kommentiere diesen Post