Inga und Bernd Wiek schließen zum Jahresende ihre Boutique in der Unteren Maingasse 21 in Veitshöchheim
1988–2018
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge lassen die seit 1965 verheirateten Eheleute Inga und Bernd Wiek ihre 30-jährige selbstständige Zeit in ihrer Töpferstube (ehemals)/Galerie/Boutique auslaufen.
Mit einer großen Rabattaktion bieten sie ab sofort das ganze Sortiment zum Ausverkauf an, von Handtaschen, Geldbörsen, Schals und Kleidung bis hin zu Schmuck und Accessoires sowie Weihnachtsartikel – solange der Vorrat reicht.
Einen Namen machte sich die Modistin und Keramikkünstlerin Inga Wiek als Galeristin. Bevor sie 1992 mit ihrem Mann Bernd (seit 2005 im aktiven Geschäft) in ihrer privaten Galerie im Pfeufferhof im Veitshöchheimer Altort in Mainnähe heimisch wurde, hatte sie in Zell 1988 eine Töpferstube ins Leben gerufen und neben vielen kunsthandwerklichen Artikeln schon von Anfang an Bilder von Zeller Malern ausgestellt.
In Veitshöchheim gelang es Inga Wiek seit September 1992 bis 2015 immer wieder, in der anheimelnden Atmosphäre des jeweils für etwa sechs Wochen ausgeräumten Wohnzimmers und im angrenzenden Treppenhaus vielen Künstlern ein besonderes Refugium zu bieten.
So war häufig der Sulzfelder Künstler Harald Schmaußer zu Gast. Außergewöhnlich war 2009 die Ausstellung mit Rosalie Ottke und ihren " Felszeichnungen" sowie afrikanische Masken, Fetische, Speere mit ihren Werken zu präsentieren.
Wieks intime Atmosphäre nutzte vor allem aber auch die die seit 1979 international bekannte österreichische Malerin Renate Koblinger. Die in Fachkreisen auch „Poetin mit dem Pinsel“ bezeichnete Linzer Künstlerin präsentierte im Oktober 2015 schon zum zehnten Mal im Rahmen des Landkreis-Kulturherbstes ihre phantasievollen, märchenhaft anmutenden Bilder.
Letzmalige Vernissage 2015 in der Galerie im Pfeufferhof: v.l.n.r. Galeristin Inga Wiek, Malerin Renate Koblinger und die Musiker Ines und Dr. Martin Flesch
Wie die Eheleute Inga Bernd Wiek verlauten ließen, wollen sie die Geschäftsräume im EG ihres Hauses ab Frühjahr nächsten Jahres für Ausstellungen evtl. auch für Kurse und Seminare verpachten.