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Ein Jahr der Rekorde beim Veitshöchheimer Stadtradeln - 157 aktive Radler legten 36.000 Kilometer zurück - Auf Platz drei in Unterfranken

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

157 Teilnehmer traten in Veitshöchheim beim bundesweiten Fahrradwettbewerb Stadtradeln in die Pedale und setzten ein Zeichen für Radverkehr und Klimaschutz.

Bei der Abschlussveranstaltung vor dem dm-Drogeriemarkt, der als einer der Sponsoren das Stadtradeln Veitshöchheim unterstützte, fanden sich am Samstagnachmittag bei tropischen Temperaturen  21 von ihnen zur Preisverleihung ein. Mit gefahrenen 36.025 Kilometern belegte Veitshöchheim bezogen auf die Einwohnerzahl in Unterfranken den dritten Platz hinter Sennfeld und dem Landkreis Mainspessart, vor Würzburg, Schweinfurt, Elsenfeld, Aschaffenburg, Landkreis Miltenberg und Niederwerrn. Im Vorjahr hatten die Veitshöchheimer Stadtradeln-Teilnehmer mit 31.612 Kilometer, zurückgelegt von 106 Radlern, noch Platz 1 errungen.

Bei der Siegerehrung wurden die drei radelaktivsten Teams mit schönen Preisen für ihre Radelleistung belohnt.

Die Reihenfolge lautete: 1. Platz Team "Danziger Straße", aus dem auch der aktivste Radler Andreas Lehmann mit 1.615 Kilometer kam (Foto links), 2. Platz Team der Feuerwehr und 3. Platz Team "Die Grünen".

Für die Platzierung maßgebend waren die Gesamtpunkte, die sich berechnen aus den Gesamtkilometern des Teams multipliziert mit einem Hundertstel pro Teammitglied.

Neben der regulären Teamwertung gab es  für die sieben teilnehmenden Schülerteams wieder eine gesonderte Schülerwertung. Platz 1 belegte mit 2.877 gefahrenen Kilometer  das Team "Kilometerfresser" des Gymnasiums Veitshöchheim (im Bild waren bei der Siegerehrung von diesem Team vertreten v.r.n.l. mit Nina Hadamek, Jessica Weberbauer und Kira Osterland). Für die Kilometerfresser gab es als Preise formschöne Pizzaschneider und einen Verzehrgutschein im Meegärtle.

Die mit 526 Kilometer radelaktivste Schülerin Nina Hademek, die nicht zum erstenmal hier die Spitze anführte, bekam dazu noch zwei Bayerntickets, Nudeln und eine Survial Gear Box.

Vom Gymnasium kommen auch die weiteren Preisträger: So errangen das Team "Der Weg ist das Ziel" Platz 2 mit 1791 Kilometer und das Team "6b & friend" mit 2.455 Kilometer Platz 3.

Es war bereits zum sechsten Mal in Folge, dass Veitshöchheim sich am bundesweiten Wettbewerb "Stadtradeln" beteiligte. "Man kann also sagen, dass sich die Veranstaltung in unserem Ort sehr gut etabliert hat", stellte Bürgermeister Jürgen Götz hocherfreut  fest. Er sprach von einem Jahr der Rekorde, denn in diesem Jahr machten so viele Radler und darunter so viele Jugendliche wie noch nie mit, wurden noch nie so viele Kilometer registriert.

Der Bürgermeister  bedankte sich zum Schluss besonders bei dm-Filialleiter Erik Albrecht der bereits zum sechsten Mal in Folge seine Filiale und auch Personal für die Abschlussveranstaltung zur Verfügung stellte, sowie auch bei dando-art Lichttechnik, Meegärtle, Allianz Dirk Herbert – Generalvertretung Veitshöchheim, S&S Bikes und der DB Mainfrankenbahn /Main-Spessart-Express, die Preise für die diesjährige Stadtradeln-Veranstaltung spendierten.

 

Preise gab es auch die sechs Teilnehmer am Gewinnspiel Nina Hadamek, Linda Mehlig-Schmitt, Amadeus Braunewell, Dieter Leimkötter, Günther Thein und Karl Wolf gab es 10 Euro-Gutscheine von S&S Bikes und ein Reifenflickset.

dm-Filialleiter Erik Albrecht freute sich, dass er und sein Team bereits zum sechsten Mal Ort der Würdigung des bewussten Handels für die Umwelt und letztlich für die Gemeinde sein konnten. 36.000 Kilometer mit dem Rad zurückgelegte Kilometer, so der Filialleiter, würden gegenüber derselben Fahrleistung eines Autos fünf Tonnen weniger CO² bedeuten. Dieses schätzenswerte Engagement vieler liege ganz auf der Linie der dm-Drogeriemärkte, die immer neue Ansätze für nachhaltiges Handeln suche und erarbeite.

Grünen-Ratsmitglied Günther Thein hob als Umweltreferent des Gemeinderates hervor, dass nach seinen Feststellungen auch in Veitshöchheim immer mehr e-bikes unterwegs seien. Die Akzeptanz für das Fahrrad steige zusehends und gleichzeitig auch der Wunsch nach einer guten Fahrradinfrastruktur, denn die "Anstrengung" stelle kein überwindbares Hindernis mehr dar. Fahrten innerhalb Veitshöchheims, nach Würzburg aber auch für weitere Strecken seien nun im Alltag fahrradtauglich

Deshalb habe auch der Gemeinderat ein Fahrradkonzept verabschiedet, das nach und nach umgesetzt werden soll. Nach seinen Worten gibt es nämlich noch viele Schwachstellen, die behoben werden müssten, um die Attraktivität des Fahrrades weiter zu steigern. Er forderte die Teilnehmer am Stadtradeln auf, hier ihre Erfahrung einzubringen und sich für eine optimale Infrastruktur einzusetzen.

Thein gab als Ziel aus, das Fahrrad als Alltagsgefährt und als Ersatz für das Auto zum Durchbruch zu verhelfen. Sein Traum sei es, dass Autofahrer, die selbst oft Radler sind, gerne ein Stück von ihren Verkehrswegen abgeben für ein sicheres und attraktives Fahrradfahren, dass nicht mehr Anzahl der Parkplatze von Bedeutung ist, sondern eine gute Erreichbarkeit für alle.

Thein: "Wir Fahrradfahrer leisten einen kleinen, aber dennoch wichtigen Beitrag zur Verzögerung der immer schneller auf uns zukommenden Klimakatastrophe. Die mehr als 60 Brände in Schweden und sogar über den Polarkreis hinaus mit dem Schmelzen des Permafrostes zeigen, dass es längst kurz vor 12 ist."  Er hofft, dass der Einsatz der Teilnehmer auch außerhalb des Stadtradelns dazu beiträgt, den Klimawandel zu bremsen.

Über das Super-Ergebnis des diesjährigen Stadtradelns konnte sich denn auch  Veitshöchheims Klimaschutzmanager Jan Speth als lokaler Koordinator der Teilnahme am "Stadtradeln 2018" ganz besonders freuen. Auch er hob den positiven Trend hervor, dass immer mehr Menschen das Fahrrad für sich entdecken und pries Kopenhagen, das sich von der autogerechten Stadt der 70er Jahr zu einer hochgelobten Fahrradstadt entwickelt habe.

Ein Dorn im Auge ist dem Klimaschutzmanager der Gemeinde, wenn beispielsweise eine Mutter täglich ihr Kind mit einem SUV (Sport Utility Vehicle = Geländelimousine mit Allradantrieb) von der Gartensiedlung an die 300 Meter entfernte Eichendorffschule fahre, dann laufe da etwas schief. 70 Prozent aller Autofahrten Deutschland seien maximal zehn Kilometer lang, die Hälfte aller Fahren sogar weniger als fünf Kilometer.

 

Ausgestellt war auch "Dein Fahrrad - Deine Geschichte - Teil 2"

Fotos: Dieter Gürz

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