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Kuratiekindergarten fördert seit zehn Jahren Kinder nach dem AbenteuerKinderWelt-Konzept - neu: Spielzeit bereits für Babies ab sechs Monaten

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Claudia Sterr (rechts), Erzieherin der Egerlandgruppe im Kuratiekindergarten, ist seit zehn Jahren Spezialistin für den Einsatz des Konzeptes „AbenteuerKinderWelt" in der Kurate-Krippe für Kinder ab einem Jahr. Erstmals führte sie nun in der Kuratie  bereits für Kinder im Babyalter unter Einbeziehung der Eltern einen AbenteuerKinderWelt-Eltern-Kind-Einführungskurs durch. Die Kleinen erfahren durch sie in den eineinhalb Stunden dauernden Einheiten, so Sterr, eine ganzheitliche Förderung durch Singspiele (wie auf dem Foto), rhythmische musikalische Früherziehung, Basteln, Bewegungsfreude und Kreativität entdecken, Gemeinsamkeit und Nähe erleben.

Spielkreise für Babys gibt es viele. Turnstunden und Musikkurse auch. Doch wenige Eltern-Kind-Gruppen fördern Kinder ab sechs Monaten so ganzheitlich wie seit 2002 die Kurse von AbenteuerKinderWelt".

„Bei uns steht das Kind im Mittelpunkt, das mit allen Sinnen nach Erfahrungen lechzt, das Musik liebt und Bewegung, Basteln und Malen, Kuscheln und Toben, Lautsein und Leisewerden", sagt die Begründerin der Kurse Ute Lantelme aus Vaterstetten.

Denn die ersten drei Lebensjahre seien entscheidend für die Entwicklung der Sinne des Kindes. In dieser Zeit erlebte Defizite würden sich u.a. in Störungen der Motorik und der Sprachentwicklung und führen zunehmenden zu Problemen in der Schule manifestieren. Als ihre eigenen drei Kinder noch klein waren, so sagt sie, gab es so ein Konzept nicht. Deshalb hat es die Sprachwissenschaftlerin erfunden. Und so wird seit 2002  „AbenteuerKinderWelt" in Krippe, KiTa, der Eltern-Kind-Arbeit und Tagespflege eingesetzt.

Und seit zehn Jahren bietet auch der katholische Kindergarten der Kuratie Heilige Dreifaltigkeit in der Veitshöchheimer Gartensiedlung durch die Erzieherin Claudia Sterr das AbenteuerKinderWelt-Konzept für Kinder ab einem Jahr an.
 
2016 hat sie sich zur Multiplikatorin zertifizieren lassen, so dass sie nun selbst  Seminare zum Erwerb der Zusatzqualifikation zur AbenteuerKinderWeltFachkraft in Krippe und Kindertageseinrichungen durchführt.
 
Im April dieses Jahres startete Sterr in ihrer Einrichtung in der Kuratie ein Pilotprojekt, um die Eingewöhnung für die neuen Krippenkinder zu erleichtern und den Eltern einen Einblick in die pädagogische Arbeit zu geben. Den künftig zweimal im Jahr jeweils an 15 Freitagnachmittagen angebotenen Kurs können Eltern mit ihren Babies ab sechs Monaten besuchen.
 
Sterr: "Wenn die Kleinen dann im Alter von einem Jahr zu mir in die Kripppe kommen, dann haben sie schon das Konzept und auch sie als Erzieherin kennengelernt, eine Beziehung zu ihr aufgebaut, sodass die erfahrungsgemäß sechs Wochen dauernde Eingewöhnung in den Krippenalltag dann leichter geht und nur noch zwei Wochen Zeit beansprucht."
 
Wie Sterr nun am letzten Kurstag resümierte, habe sich in der Praxis gezeigt, dass selbst die Kleinen, die noch nicht einmal laufen können, sich leichter lösen und schneller eine Bindung zu zur Erzieherin aufbauen können, womit sich dann die Eingewöhnung bei Besuch der Krippe ab dem Alter von einem Jahr enorm verkürzt.
 

Zentrale Elemente in den AbenteuerKinderWelt-Stunden sind Bewegung, Musik und Sprache. Sterr: "Das ganzheitliche Erlernen von Reimen, Versliedern, Tänzen und Bewegungsspielen fördert die natürliche Musikalität, das Bewegungsvermögen und die Sprachentwicklung."

So beeinflusse die Rhythmik beeinflußt das Sozialverhalten positiv, da rhythmische Erfahrungen eine wichtige Grundlage für ein harmonisches Miteinander sind. Entwicklungsgerechte Spiele für die Motorik würden  die Bewegungsfreude wecken und erhalten, Wahrnehmungsspiele die Körperwahrnehmung und Konzentration verbessern . Alle Spiele, die Musik, Bewegung und Sprache vereinen, bieten nach ihren Worten ausgezeichnete und ganzheitliche Förderung der Sinneswahrnehmung und Gesamtpersönlichkeit.

Wie die Fachkraft weiter erläutert, befinden sich Kinder sich in der Zeit ihrer Teilnahme an den AbenteuerKinderWelt-Gruppen in der intensivsten Phase des Spracherwerbs. Mit Sprechversen und Reimen, Finger- und Bewegungsspielen und Liedern werde die Entwicklung der Mundmotorik gefördert und spielerisch die Reinheit und Deutlichkeit der Sprechlaute geübt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in den AbenteuerKinderWelt-Gruppenstunden sei schließlich auch die Pflege und Entwicklung des Sozialverhaltens. Kinder würden bis zum siebten Lebensjahr in erster Linie durch Nachahmung lernen. Daher sei es ganz wesentlich ihnen ein funktionierendes Gruppenmodell vorzuleben, in dem sich alle Gruppenmitglieder aktiv einbringen und die Kinder allmählich vom Nebeneinander zum Miteinander finden können.

Fotos (c) Dieter Gürz

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