Erfolgreiche Premiere des Sport- und Gesundheitstages in der Veitshöchheimer Kaserne für Angehörige der Bundeswehr und der Bundespolizei
Sie freuten sich über die erfolgreiche Durchführung des ersten Sport- und Gesundheitstages in der Veitshöchheimer Balthasar-Neumann-Kaserne (BNK) v.l.n.r. Dr. Sven Schultheiß, Leiter der für Unterfranken und die westlichen Landkreise Oberfrankens zuständigen Bundespolizeiinspektion Würzburg, Referent Dr. Lutz Graumann, der Veitshöchheimer Standortälteste Brigadegeneral Michael Podzus und Hauptmann Matthias Hüttl, der BGM-Beauftragte der Kaserne.
Sport- und Gesundheitstag hatte Premiere
Bundeswehr und Bundespolizei übten gemeinsam in Veitshöchheim. Die Teilnehmer waren begeistert.
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"Die Führung muss das Angebot an Maßnahmen so attraktiv machen, dass es die Mitarbeiter motiviert“, so hatte im 2. Halbjahr 2014 der Oberfeldarzt Dr. Lutz Graumann vom Kommando des Sanitätsdienstes argumentiert, als er ein Konzept für ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) für die gesamte Bundeswehr vorgelegt hatte.
Inzwischen hat der Arzt die Bundeswehr verlassen und in Rosenheim eine Praxis für Sportmedizin, Chirotherapie & Ernährungsmedizin eröffnet. Durch die Vielfalt an Forschungsprogrammen in den USA, Kanada und Deutschland wird er seit mehr als zehn Jahren als Kapazität im Bereich Performance Medicine + Functional Training wahrgenommen. der regelmäßig in nationalen und internationalen Fachmagazinen publiziert.
Als nun der Veitshöchheimer Standortälteste Brigadegeneral Michael Podzus erstmals Graumanns BGM-Konzept in der Kaserne gemeinsam mit der in diesem Bereich schon erfahrenen Bundespolizei-Inspektion Würzburg in die Tat umsetzte, kehrte auch der Sportmediziner an seine alte Wirkungsstätte zurück. Sein neue Ideen auszeichnenden Vortrag "Vitalität 2.0 - Neue Wege im Gesundheitsmanagement" bildete den krönenden Abschluss der gelungen Premiere eines Sport- und Gesundheitstages am Standort Veitshöchheim. 90 militärische und zivile Angehörige der Bundeswehr und ebenso viele Bundespolizisten hatten die Qual der Wahl unter den vielfältigen Angeboten der Gesundheitsförderung.
Dieses umfasste an 17 Stationen neben vielen sportlichen Aktivitäten auch
Entspannungsübungen und auch einen Saunabesuch. Ein Vortrag, wie man der süßen Gefahr "Zucker" widerstehen kann und sollte und ein Showkochen mit dem Leiter der Truppenküche Ulrich Kaibel, bei dem den Teilnehmenden Tipps und Tricks zur Zubereitung einer gesunden Mahlzeit nähergebracht wurden, rundeten das breite Angebot ab.
Ein Prunkstück und der ganze Stolz des Kasernenkommandanten Oberstleutnant Andreas Störmer ist das in der Kaserne neu eingerichtete Fitness-Center, das täglich, auch am Wochenende, den Standortangehörigen offensteht und auch Programmpunkt des BGM war.
Hier hält sich gerne auch der Standortälteste Michael Podzus fit (im Bild links). Wie der Brigadegeneral betonte, habe er gerne die Idee des Chefs der Bundespolizei Dr. Schultheiß aufgenommen, in der Liegenschaft der Bundeswehr einen gemeinsamen Gesundheitstag aufgrund der hier vorhandenen besseren Voraussetzungen zu veranstalten.
Podzus: "Aus dieser Premiere wollen wir unsere Lehren ziehen, wie wir weitermachen." Seine Zielvorstellung sei, einen solchen Tag zweimal im Jahr hinzukriegen, gemeinsam mit der Polizei wäre schön.
Gefragt sei nun auch das Feedback der Teilnehmer, wie das BGM künftig am Standort gestaltet werden soll. Es sei sicherlich nicht möglich, alle an diesem Tag präsentierten Übungen auf eine wöchentliche Basis zu stellen. Aber es solle schon mehr werden, als bisher gemacht wurde. Dies hänge vom Interesse ab und von zur Verfügung stehenden Ausbildern. Der Brigadegeneral kann sich aber vorstellen, sportliche Angebote wie das CrossFit oder das MilFit (Militärische Fitness) auch im dienstlichen Sport der Soldaten zu verankern.
Für die Bundespolizei, so deren Chef Dr. Sven Schultheiß, sei das BGM nichts Neues. Seine Inspektion habe sich heuer bewusst mit dem Stab der 10. Panzerdivision einen logistisch starken Partner mit einer vielfältigen Infrastruktur gesucht. Er freute sich, dass so viele seiner fast 200 Mitarbeiter (hauptsächlich Bahnpolizei) den Weg nach Veitshöchheim fanden und das Angebot so gut angenommen wurde. Das BGM soll seine Mitarbeiter dazu befähigen, auch während des Dienstes ihre Gesundheit zu erhalten und auch ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Beim Sport- und Gesundheitstag könne ein jeder gemeinsam mit anderen seine Fitness testen und etwas für seine Gesundheit tun. Ein solcher Impuls sollte dann auch privat weitergeführt werden. Seit seinem Dienstantritt vor zweieinhalb Jahren habe seine Inspektion jedes Jahr einen BGM durchgeführt, immer in Kooperation mit einem Partner, so schon mit der Landespolizei und heuer eben das erste Mal mit der Bundeswehr.
Beeindruckend war das CrossFit-Training, das Alexander Schmitt (stehend), Inhaber & Headcoach der Kraftmühle in Würzburg anleitete.
CrossFit ist eine ständig variierende Ganzkörper-Trainingsmethode, die auf funktionellen Bewegungen aufbaut und Elemente aus dem Gewichtheben, Turnen, Gymnastik und der Leichtathletik kombiniert.
Das Herzstück jeder Einheit ist die Ausführung der Trainingsübungen mit sehr hoher Intensität. Jede Einheit (auch Workout of the Day “WOD” genannt) besteht meist aus einer Reihe verschiedener Übungen, die in mehreren Runden ausgeführt werden. Dabei ist entweder eine vorgegebene Anzahl an Runden in möglichst geringer Zeit auszuführen, oder in einer vorgegebenen Zeit eine möglichst hohe Anzahl an Runden.
Die Fotos zeigen die Übungen des Warmups (Ziff 1 des Kursplanes) wie Rudern, Liegestütz mit wechselnder Hand zur Schulter, Jumping, Ausfallschritt und Running, die die Teilnehmer circuitmäßig dreimal je 45 Minuten durchliefen.
Es gab neben Crossfit auch einen Kurs für Tabata, einem hochintensiven Intervalltraining.
Der Veitshöchheimer Günter K., in Diensten des Stabes der 10. Panzerdivision, war von den Fachsportleitern sehr beeindruckt. Als seine Schwerpunkte wählte der Oberstleutnant an diesem Tag zunächst Nordic Walking und anschließend den Kurs "Koordination und Stabilisation". Viele der Übungen, wie im Bild die Rückenschule mit dem Pezziball, habe er noch nicht gekannt. Diese will er künftig in sein regelmäßiges Übungsprogramm mit aufnehmen. Entsprechende Übungsunterlagen wurden ihm ausgehändigt. Auch vom Nordic Walking-Kurs habe er profitieren und eingeschlichene Fehler korrigieren können. Es habe ihm alles sehr viel Spaß bereitet und ihn motiviert, künftig wieder mehr für seine Fitness zu machen.
Auf dem sportlichen Programm standen auch Beachvolleyball und Mountainbike. Am frühen Morgen nutzten viele das Kraultraining im Geisbergbad.
Neben Yoga (im Bild) gab es auch die Entspannungs-Kurse QuiGong und 5 Tibeter.
Auf reges Interesse stieß das Show-Kochen mit dem BNK-Küchenmeister Ulrich Kaibel, zugleich freiberuflicher Ernährungsberater und Ausbilder bei der IHK. Sein Ziel war es, den Teilnehmern in Theorie und Praxis beizubringen, das man aus wenigen, gesunden Zutaten eine gesunde Ernährung machen kann, so eine fruchtige Salsa, eine pikante Marmelade als Beilage für ein Putensteak mit Erdnuss-Kruste sowie einen schönen Sommersalat. Das Verpflegungsamt der Bundeswehr, so Kaibel, habe sich seit einem Jahr entschieden, die Ernährung zu ändern. So gebe es nun in den Kasernen zur Auswahl auch eine gesunde Fitnesskost mit weniger Kalorien, Fett und Kohlenhydraten.
Eine Folie aus dem Präventions-Vortrag "Zucker".