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Spirituals und Gospels erbringen 911 Euro für afrikanische Frauen - Mitreißendes Troubadour-Benefizkonzert in der Kuratiekirche

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Ein bemerkenswertes Benefizkonzert, mit dem gezielt die Arbeit des Frauen-Unterstützungs-Projektes Katosi Women Development Trust (KWDT) in Uganda unterstützt werden soll, fand am Sonntagabend in der Kuratie-Kirche in der Veitshöchheimer Gartensiedlung statt. Es sang der Chor „Troubadour“ aus Rimpar unter der Leitung von Frank Förster, der entweder mit der Gitarre begleitete oder als Vorsänger fungierte.

Ein bemerkenswertes Benefizkonzert, mit dem gezielt die Arbeit des Frauen-Unterstützungs-Projektes Katosi Women Development Trust (KWDT) in Uganda unterstützt werden soll, fand am Sonntagabend in der Kuratie-Kirche in der Veitshöchheimer Gartensiedlung statt. Es sang der Chor „Troubadour“ aus Rimpar unter der Leitung von Frank Förster, der entweder mit der Gitarre begleitete oder als Vorsänger fungierte.

Nach dem Motto "There is joy! des Auftaktliedes zogen die 36 Sängerinnen und Sänger mit ihren religiös orientierten, mitreißenden, schwung- und stimmungsvollen amerikanischen Gospels zum Mitsingen wie "Bless the Lord, o my Soul", "Put your hand", "Rock my soul" oder "Heaven is a wonderful world", aber auch neuen geistlichen Liedern wie "Wir sind das Salz dieser Erde" und afrikanischen Spirituals sowie spanischem und schwedischem Liedgut die gut 120 Zuhörer in ihren Bann und verbreiteten Lebensfreude und Zuversicht.

Da die Sängerinnen und Sänger keine Notenblätter zu halten brauchten, konnten sie mit Händen und Armen ihren Gesang rhythmisch unterstützen. Da stimmte häufig auch das Publikum ein und klatschte eifrig mit.

Anfang der 1990er Jahre entstand die Gemeinschaft, um geistliche Lieder, Gospels, Spirituals und auch afrikanische Lieder einzuüben und zu Gehör zu bringen. Die Auftritte des Gospelchors sind reine Benefizkonzerte. Er unterstützt meist Projekte in den Entwicklungsländern, so wie im November 2014 an gleicher Stelle in Bolivien und nun in Uganda. 

 

Wofür die Spenden des Benefizkonzertes verwendet werden

in Uganda arbeitet seit Ende August 2017 bei Katosi Women Developement Trust (KWDT) freiwillig für ein Jahr Rebecca Hirsch aus Rimpar, die Tochter des Chormitglieds Judith Stäblein-Hirsch und des Bio-/Chemie- und Jonglage-Lehrers Harry Hirsch vom Gymnasium Veitshöchheim, die 2013 ihr Abitur am Gymnasium Veitshöchheim ablegte, im Rahmen des "Weltwärtsprogramms", um afrikanischen Frauen mehr Selbständigkeit zu ermöglichen.

Ihre Mutter erläuterte zu Beginn des Konzertes wie KWDT die Organisation von Frauen in Gruppen unterstützt, um ihren Zugang zu Ressourcen, Fähigkeiten und Wissen für soziale, wirtschaftliche und politische Entwicklung zu steigern.

Wie Stäblein-Hirsch ausführte, vernetzt KWDT momentan 561 Frauen, welche in 19 Gruppen organisiert sind. Durch Projekte zur wirtschaftlichen Stärkung sollen diese vernachlässigten Frauen aus ländlichen Regionen unterstützt und nachhaltig Einkommen für ihre Haushalte generiert werden. Eine gute wirtschaftliche Position der Frauen verbessere das Leben ihrer Kinder deutlich, könnten Mädchen länger zur Schule gehen und würde eine gute Ernährung der Kinder gesichert.

Mit den Spenden des Gospel-Konzerts, möchte Rebecca Hirsch, die die Frauen in Uganda in vielfältigen Workshops schult, ein Projekt zur Aufwertung der Milich-Kooperative unterstützen. Vor drei Jahren habe eine Gruppe von Frauen jeweils ein Kuh bekommen, die die jeweilige Familie mit Milch versorge und die weitere Milch werde verarbeitet. Momentan werde die Milch in einem Wasserbad über dem offenen Feuer pasteurisiert. Dabei würden leicht neue Bakterien in die Milch gelangen, da die Töpfe keine Deckel haben.

Nun soll ein 3.150 Euro teueres Pasteurisierungsgerät gekauft werden, das die Haltbarkeit der Milch erhöht und damit den Verlust der Milch durch längere Lagerzeiten reduziert. Außerdem könne die pasteurisierte Milch zu Joghurt verarbeitet werden. Rebecca habe geschrieben: "Jeder Euro, der uns zu dem Kaufpreis näher bringt, hilft und erleichtert es, den Restbetrag zu beschaffen." Die Spende, so habe Rebecca versichert werde direkt ohne Abzug zur Finanzierung der Pasteurisierungsanlage verwendet.

Im Sommer wollen die Hirsch-Eltern ihre Tochter in Uganda besuchen. Dann können sie selbst sehen, wie es mit der Realisierung der Anlage vorangegangen ist.

Beim Konzert wurden 911 Euro an Spenden eingenommen, die nun Rebecca Hirsch für die Finanzierung der Pasteuringsmaschine verwenden wird.

Das Fazit von Harry Hirsch: "Das Konzert wurde allseits musikalisch sehr gelobt und auch der Chor selber war mit seiner Leistung sehr zufrieden, zumal es der erste Konzerttermin mit der neuen Liedauswahl war. Das ist immer besonders spannend."

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