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FranceMobil-Lektorin brachte Fünftklässlern des Gymnasiums Veitshöchheim spielerisch Französisch und Frankreich näher

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Voller Begeisterung dabei waren die Fünftklässler des Gymnasiums Veitshöchheim in einer außergewöhnlichen Unterrichtsstunde mit der FranceMobil-Lektorin Karen Defour.

Voller Begeisterung dabei waren die Fünftklässler des Gymnasiums Veitshöchheim in einer außergewöhnlichen Unterrichtsstunde mit der FranceMobil-Lektorin Karen Defour.

Am 22. Januar erinnerte der Deutsch-Französische Tag an die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags 1963 und die deutsch-französische Freundschaft. Ziel des Tages ist vor allem in Bildungseinrichtungen beider Länder die bilateralen Beziehungen zu thematisieren und die Jugend mit dem jeweiligen Nachbarland bekannt machen.

Ein kleines französisches "Kulturinstitut auf Rädern” ist das weiße Renault-Kangoo-FranceMobil. Einer der deutschlandweit insgesamt zwölf Lektoren kam drei Tage nach Erinnerungstag erstmals in das Gymnasium Veitshöchheim, um in spielerischer Form den 80 Schülern der drei fünften Klassen in einer Unterrichtseinheit Französisch und Frankreich ein wenig vorzustellen und für die zweite Fremdsprache zu werben.

Yvonne Anderson, die Englisch und Französisch am Gymnasium unterrichtet, freute sich sehr, die für dieses Schuljahr in Nordbayern zuständige FranceMobil-Lektorin Karen Defour vom Institut Français Deutschland in Erlangen begrüßen zu können. Die aus  Saint Etienne in der Region Loire stammende junge Dame hat im Vorjahr ihr Masterstudium in Deutsch, Englisch und Tourismus abgeschlossen und erhielt für dieses Schuljahr vom Deutsch-Französischen Jugendwerk in Berlin ein Stipendium.

In Veitshöchheim war es so schon der 33. FranceMobil-Einsatz der 23jährigen. Wie sie sagt, ist es jedes Mal eine große Herausforderung, "den Schülern Französisch lieben zu lassen, mindestens so sehr, wie sie selbst Deutsch liebe".

Karen Defour sprach den Großteil der Stunde mit den Kindern Französisch, was diese, obschon sie noch keine einzige Stunde Französisch an der Schule hatten, recht gut verstanden. Dies lag wohl auch an der überaus anschaulichen und kurzweiligen Vorgehensweise der Referentin.

Sie verstand es ausgezeichnet, die Veitshöchheimern Fünftklässler so mitzunehmen, dass sie gar nicht merkten, dass Französisch zu lernen gar nicht so schlimm ist,  vor allem wenn man dabei Spaß hat. Einige wenige berichteten, dass sie in Veitshöchheim bereits im Kindergarten und in der Grundschule in Frühfranzösisch unterrichtet wurden.

Das France-Mobil ist eine Initiative, die die Kulturabteilung der französischen Botschaft in Berlin, die deutsch-französischen Institute und die Robert-Bosch-Stiftung schon vor einigen Jahren angestoßen haben. Jährlich zwölf France-Mobil-Referenten fahren zu Schulen in ganz Deutschland, um für Französisch als Fremdsprache zu werben. Die Renault Deutschland AG stellt die zwölf FranceMobile, zwölf Kangoos, zur Verfügung und finanziert Versicherung und Pflege der Fahrzeuge.

Wie könnte es anders sein, lernten die Schüler als erstes, wie man das Alphabet auf französisch buchstabiert. Als nächstes stellte sich ein jeder vor "Je m'appelle ...."

Wie könnte es anders sein, lernten die Schüler als erstes, wie man das Alphabet auf französisch buchstabiert. Als nächstes stellte sich ein jeder vor "Je m'appelle ...."

Als nächstes teilte die Lektorin die Klasse in die zwei Gruppen "baguette" und "croissant" ein, die im Wettstreit miteinander die französischen Begriffe von Gegenständen auf einer Bild-Karte zu raten hatten.

Der Wettstreit ging dann in die zweite Runde, als Karen Defour französische Begriffe aufsagte und ein Schüler jeder Gruppe die Aufgabe hatte, als erster das auf dem Boden liegende, zum Begriff passende Foto zu finden.

Im dritten Durchgang flüsterte die Französin jeweils einem Gruppenmitglied ein französisches Wort ins Ohr.

 

 

 

Per Flüsterpropaganda ging der Begriff dann in jeder Gruppe von Ohr zu Ohr weiter.

Der Letzte in der Gruppe musste schließlich versuchen, als Erster den gehörten Begriff  bildlich auf der Tafel darzustellen.

Schließlich erläuterte die Lektorin noch die Ausdrucksweise der Farben der Nationalflaggen beider Länder.

Nach Aufsagen der Farben bleu (blau), blanc (weiß), rouge (rot), noir (schwarz) und jaune (gelb) galt es anschließend für jeden Schüler, im Klassenraum ein entsprechendes Farbsymbol ausfindig zu machen.

Am Ende konstatierten 5bler, dass selten eine Unterrichtsstunde so schnell im Flug vorüberging.

Nun hofft die zwölfköpfige Französischfachschaft des Gymnasiums, die den Besuch des FranceMobil organisiert hat, dass dieser Vormittag bei den Fünftklässlern die Lust geweckt hat, mehr über unser Nachbarland zu erfahren. Yvonne Anderson: "Und vielleicht entscheidet sich ja der ein oder andere Schüler aufgrund dieses anregenden Vormittags ja auch dafür, in der sechsten Klasse Französisch als zweite Fremdsprache zu wählen."

Denn: Jeder europäische Bürger sollte neben der Muttersprache mindestens zwei moderne Fremdsprachen beherrschen – so fordert es die Europäische Kommission.

Warum sollte – nach Englisch – gerade Französisch als zweite moderne Fremdsprache erlernt werden?

  • - Es wird in unseren Nachbarländern Frankreich, der Schweiz, Luxemburg und Belgien gesprochen. Viele Deutsche sind dort auch als Touristen unterwegs.
  • - Französisch ist auch eine Weltsprache, die beispielsweise in Kanada und in weiten Teilen Afrikas gesprochen wird.
  • - Im Straßburger Europaparlament und in der EU-Kommission in Brüssel ist Französisch eine der Amtssprachen.
  • - Frankreich ist überdies der wichtigste Handelspartner Deutschlands, weshalb Französischkenntnisse auch auf dem Arbeitsmarkt immer ein Pluspunkt sind. Airbus und Arte sind Beispiele für die enge Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet.
  • - Seit dem Elysée-Vertrag vom 22. Januar 1963 gibt es so viele Austauschprogramme mit Frankreich wie mit keinem anderen Land – und damit zahlreiche Möglichkeiten die Sprache anzuwenden. Das Deutsch-Französische Jugendwerk bietet Austauschprogramme an, von denen jährlich Tausende Schülerinnen und Schüler profitieren.

(Quelle: Schulhomepage)

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