Sechsstündiges grandioses Spektakel voller Klaumauk, Jubel, Trubel, Heiterkeit bei der 1. VCC-Prunksitzung

Dafür sorgten vom VCC die Tanzknirpse, die drei Garden mit Marsch- und Schautänzen, die vier VCC-Tanzmariechen, das VCC-Männerballett, vier VCC-Büttenredner und die VCC-Trendsetter.

Für Furore und eine Riesengaudi sorgten einige Hochkaräter der Unterhaltungsbranche:
Ines Procter, Michl Bechold, Mäc Härder, Gstanzlsänger Josef Piendl, alias Bäff, die Rhönis, die Ture Dancer.

Der elfjährige Jan Lyding zürnte, mit den Augen rollend, seiner Mama: „Alles was ich mach ist falsch, ich bin doch kein Baby mehr.“ So fragte er ganz verzweifelt: "Wie mach ichs nur der Mama recht?". Der Junge gehört zu einer faschingsinfizierten VCC-Familie: Seine Oma ist Schriftführerin, sein Opa Elferrat und seine Mutter wurde erst vor kurzem als gute Seele im Verein ausgezeichnet.

Die gleichen Probleme hatte der wortgewandte Werner Siebentritt, ein Urfasenachter des VCC in der Bütt, umgekehrt mit seinem naseweisen Enkel, dem der 72jährige ständig in die Rede fuhr: „Halts Maul, wenn der Opa was erklärt“.

„Kommunalschreck“ Rudi Zott kannte als "Zalondo-Man" im postfaktischen Zeitalter kein Pardon bei so mancher örtlichen Episode aus dem letzten Jahre, die er aus dem Schuhkarton holte, etwa als er die gigantische Fluchttreppe an der Vitusschule, einem Prachtbau aus dem Jahr 1911, ins Visier nahm, das Kriegsszenario beim Tag der Bundeswehr und die enorme Mautstrafe bei der Greve-Reise der Gemeinde an den Pranger stellte oder die strapazenreich verlaufene Heimfahrt des Treffpunkt-Wirtes Gunnar in der Silvesternacht zum Besten gab.

VCC-Jugendleiter und Gitarrenspieler Rolf Herzel sang als Hauptmann Küppers in seinem bekannt gebückten Gang ganz sentimental werdend ein Liebeslied auf das Smartphone, mit dem man Gassi gehen kann. Ein weiteres widmete er der Angst des armen Mannes vor dem Weib, betätigte sich als Missionar zur Friedenstiftung, ehe er dann ein Loblied auf die Frauen anstimmte.

In Oberpfälzer Mundart zog der schlagfertige Humorist und Gstanzlsänger Josef Piendl, alias Bäff alle Register des Humors und strapazierte mit seinen mitunter sehr deftigen Sprüchen die Lachmuskeln des Publikums am laufenden Band, meist mit Begebenheiten aus dem Wirtshaus und seiner Ehe, für die er im Vorjahr die 25jährige Tapferkeitsmedaille erhalten habe. So ist nach seinen Worten Smog in der Ehe dicke Luft und kein Verkehr. Beim Lied "Misch dich nicht ein, des geht dir nix o" stimmte auch das Publikum mit ein. Mit einbezog er als prominenten Gast den vor ihm sitzenden Bürgermeister Waldemar Brohm aus Margetshöchheim, der nicht umhin kam, im eine halbe Bier auf der Bühne einzuschenken. Am Ende verdiente sich der Oberpfälzer für seine Gstanzerl, also Mundart-Reimen und Trinksprüchen in vier Zeilen, donnernden Applaus.

Premiere in einer VCC-Prunksitzung hatten auch die  "Rhönis" aus Burgsinn. Sie ließen mit einer gelungenen Mischung aus Musik und Comedy als a capella Comedians  bei so manchem Saufgelage "die Sau raus" mit recht deftiger Sprache wie "aber scheiß drauf" und eindeutig-zweideutigen Texten nach bekannten Melodien vier- bis sechsstimmig gesungen. Hitverdächtig ihr Lied über den weibstollen "Bratislava-Lover" und "Bella Marie".

Es gab auch ein Geburtstagskind in der Bütt, das der Sitzungspräsident mit einem Paar bunter Kringel-Socken beschenkte: Mit einem rasanten, wortgewaltigen Redetempo nahm der fränkische Kabarettist und Fernseh-Moderator Mäc Härder aus Bamberg nach dem Motto "Was der Arzt ist für die Kranken, ist Mäc Härder für die Franken" das abstruse Sprachgebaren der Franken auf die Schippe, so zu vorgerückter Stunde die Hirnzellen seiner Zuhörer enorm strapazierend, so dass sehr zu seinem Leidwesen nicht alle seinem Tempo folgen konnten. Wenn die Frau "ja" sagt, antwortet der Franke ""Muss des sei" oder "warum net" oder "passt scho". Wenn der Franke von "Voller Power" spreche, verstehe sein Gegenüber einen besoffenen Bauern. Fast kein Widerspruch kam zu seiner These "Ein richtiger Franke kann nicht Vegetarier sein."

Kalorien ein Zuhause gab Frankens närrischte Putzfrau Ines Procter, die witzig, schlagfertig und hintergründig wie bei der Fränkischen Weinprobe in der letzten Woche über die Männer lästerte und was sich Frauen so wünschen. Manche sogar zwei Männer, einen der putzt und einen der kocht.  Ihre eigenen Rundungen anpreisend, meinte sie, solche Problemzonenhabe jeder woanders, manche auch im Kopf, so wie die Trump-Wähler in den USA.

Seit 45 Jahren sorgt Michl Bechold aus Leinach für Lachsalven auf den Narrenbühnen in ganz Franken. Passend zu seinem Jubiläum schlüpfte der leidenschaftliche Narr dieses Mal in die Rolle eines "alten Jubilars" und veralberte seine Jubiläums-Zuhörer u.a. mit seiner eigenen Grabrede.

Zwischen den  Büttenreden und Gesangsnummern gab es einen bunten Reigen aus sehenswerten Schau- und schmissigen Marschtänzen.

Begeisterung löste der herzerfrischende Auftritt der VCC-Tanzmariechen aus, die solo und auch gemeinsam über die Bühne wirbelten - auf Bild 1 v.l.n.r.  Pauline Emmerlilng (das Nesthäkchen feierte seine Premiere),  Karolin Stricker (zwölf Jahre), Anne Bodinka und  Amy Jessica Ruiz (neun Jahre).

„Manege frei“ hieß es für  die Tanzknirpse im Vorschulalter für ihre Zirkusshow.

„Auch Nilpferde habe Träume“ setzte gelungen die Weiße Garde in ihrem Schautanz um.

Die Rote Garde interpretierte Straßenkehrer in ihrem neueinstudierten Schautanz. 

Die Blaue Garde entzündete mit „Paris, die Stadt der Liebe“ ein tänzerisches Feuerwerk.

Riesenbeifall erntete das Männerballett des VCC bei der Umsetzung der mittelalterlichen Story “Ritter Fred sucht sein Herzblatt".

Diese gelungenen VCC-Tanz-Beiträge wurden noch in den Schatten gestellt durch die grandiose farbenprächtiger Tanz-Show des Männerballetts Ture Dancer Zellingen. Der fünffache Bayerische Meister zelebrierte tänzerisch unter dem Titel  „Dia de los Muertos“ das traditionelle mexikanische Volksfest zu Ehren der Toten. Nach altmexikanischem Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen mit Musik, Tanz und gutem Essen.

Standing Ovations bekam auch die Prinzengarde des HiKaV aus Himmelstadt für den dargebotenen exzellenten Augenschmaus. 48 Tänzerinnen und Tänzer inszenierten eine Super- Show u.a. aus den Musicals „We will rock you“, Mama Mia“ und „Starlight-Express“, sogar mit Rollschuhfahrern auf der Bühne.

Beim rauschende Finale rissen die VCC-Trendsetter Ralf Mahlmeister, Jürgen Konrad und Jürgen Witzke. Mit "Helau in Veitshöchheim" und ins Ohr gehenden Melodien wie dem "Vögelein vom Titicaca-See“ das Publikum noch weit nach Mitternacht mit.

Ehrungen

Weitere VCCler wurden vor der Prunksitzung vom FVF geehrt:

• - Verdienstorden: Stephanie Müller
• - Ehrennadel in Gold: Marina Backmund, Erhard Sungl
• - Ehrennadel in Silber: Udo Backmund, Melanie Röhm, Rolf Herzel
• - Verbandsorden: Philipp Steinborn, Sebastian Gruss, Christian Kerschenstein, Barbara Röhm, Sophie Winkler

Die Akteure der VCC-Prunksitzung:

Tänze

VCC-Tanzknirpse: „Im Zirkus ist was los“ (Trainerteam: Steffi Müller, Ursel Baumann, Anna-Lena Kessler)

VCC-Tanzmariechen: Amy Jessica Ruiz, Karolin Stricker, Paulina Emmerling, Anne Bodinka (Trainerinnen: Marie Pitz, Bettina Vignolo, Viktoria Winkler)

VCC-Weiße Jugend-Garde: Marschtanz (Trainerinnen: Nicole Röhm und Julia Wagner) und Schautanz „ Auch Nilpferde habe Träume“ (Trainerinnen: Yvonne Ritzler und Sophie Winkler)

VCC-Rote Junioren-Garde: Marschtanz und Schautanz „Straßenkehrer“ (Trainerin: Sina Mahlmeister),

VCC-Blaue ü15-Garde: Marschtanz und Schautanz „Ausflug nach Paris“ (Trainerteam: Leonie Gebhardt, Jennifer Hannig, Anna-Lena Kessler, Sina Mahlmeister)

VCC-Männerballett „Ritter sucht Herzblatt“ (Trainerinnen: Stefanie Karg und Steffi Müller)

Männerballett Ture Dancer Zellingen: „Dia de los Muertos“

Schautanz Prinzengarde HiKaV Himmelstadt "Musical Revival“

In der Bütt

Jan Lyding: „Wie machs ich es nur der Mama recht“

Werner Siebentritt „Trauma Weihnachten“

Rolf Herzel als „Hauptmann Küppers“

Rudi Zott als „Mann mit dem Schuhkarton“

Ines Procter als „Fränkische Putzfrau“

Mäc Härder als ein „Ein echter Franke

Michl Bechold als „Ein alter Jubilar“

Musik

Josef Piendl Bäff als Gstanzlsänger

Die „Rhönis“ als A Capella Comedians

VCC-Trendsetter (Ralf Mahlmeister, Jürgen Konrad, Jürgen Witzke)

Starlight-Duo

Sitzungspräsident: Erhard Sungl