Reife Girls vom Frauenbund nahmen beim Seniorenfasching im Hedwig-Altenheim kein Blatt vor den Mund
"Wir sind die Girls vom Frauenbund mit viel Sexappeal" sangen nach der DJ Ötzi-Melodie "Anton aus Tirol" die schon etwas betagten Damen des Katholischen Frauenbundes von Sankt Vitus Veitshöchheim und brachten, die "Hände zum Himmel" reckend, eine tolle Stimmung und Mordsgaudi in das örtliche Caritasaltenheim Sankt Hedwig, sehr zur Freude von Leiterin Barbara Bender.
Mit selbst gedichteten Liedern und trefflichen Büttenreden, mitunter auch mit "schlüpfrigen" und "Gacke"-Inhalten nahmen die närrischen Damen kein Blatt vor den Mund. Wie schon seit vielen Jahren erfreute der Frauenbund so in der närrischen Zeit an die 80 Altenheimbewohner im Beisein vieler Angehöriger bei der Kaffeetafel nicht nur mit leckerem, selbst gebackenem Kuchen. Lydia Götz und Gisela Hohmann hatten ein höchst unterhaltsames Programm zusammengestellt.
So schilderte Lydia Götz ihre Erlebnisse einer Shoppingtour, bei der ihr empfohlen wurde, ihren Sigi zur Rubinhochzeit mit erotischer Reizwäsche zu überraschen.
Mit 83 Jahren noch voller Elan und Esprit präsentierte sich die Heimbewohnerin Edith Schelbert, die mit ihrer deftigen Story, wie sie einen "Hingacker" an ihrem Gartenzaun belauschte, für Lachsalven sorgte. Aus ihrer Feder stammte auch die "Schlüsselloch-Suche" und begleitet von Elsbeth Hirn an der Gitarre stimmte sie mit allen im Raum das von ihr auf die Kartoffel in allen Variationen umgedichete "tritratrullala"-Lied an.
Elsbeth Hirn belustigte in ihrem fränkischen Mundartbeitrag mit dem Allerweltswort Öbbes (Etwas). Später sorgte die Gitarrenspielerin noch mit dem Lied "Schnadahüpferla" für Stimmung.
Voller Überzeugung stufte Erika Blankart sich und ihre Mit-Frauenbundfrauen als chic und flott in High Tech-Klamotten und stets fleißig ein und brachte die Zuhörer so richtig zum Lachen mit dem Vortrag dieses beliebten NSA-Sketches:
"Ein alter Araber lebt seit über als 30 Jahren in den USA. Er möchte in seinem Garten Kartoffeln pflanzen, aber er ist allein, alt und schwach. Deshalb schreibt er eine E-Mail an seinen Sohn, der in London studiert: "Lieber Mohammed, ich bin sehr traurig weil ich in meinem Garten keine Kartoffeln pflanzen kann. Ich bin sicher, wenn du hier wärst, könntest Du mir helfen und den Garten umgraben. Dein Vater." Schon kurz darauf wird die E-Mail des alten Mannes beantwortet: "Lieber Vater, bitte rühre auf keinen Fall irgendetwas im Garten an. Ich habe dort nämlich 'die Sache' vergraben. Dein Sohn Mohammed." Es dauert keine 4 Stunden, da wird das Haus des alten Mannes von der US Army, den Marines, der NSA, der CIA und dem FBI umstellt und die Gesamte Straße abgeriegelt. Der Garten wird akribisch Scholle für Scholle auseinander genommen, jeder Millimeter wird abgesucht. Dennoch werden sie nicht fündig und ziehen enttäuscht wieder ab. Am Abend kommt eine weitere E-Mail vom Sohn: "Lieber Vater, ich gehe davon aus, dass der Garten jetzt komplett umgegraben ist und du Deine Kartoffeln pflanzen kannst. Mehr konnte ich leider nicht für dich tun. In Liebe, Dein Sohn Mohammed."
"Das war richtig gut." Dieses Lob aus Seniorenmund erntete auch Gisela Hohmann für ihre Darlegung, welche Vorzüge der von einem Mann geliebte Hund gegenüber einer Frau hat.
"Wer sich so a Kätzle hält, braucht a Menge Mäus!" meinte Martina Hertlein, als sie von einem "Fränkischen Mo" erzählte, der seiner "scharfen Katz" jeden Wunsch erfüllt.
"Wir wollen Euch zum Lachen bringen" hatte zu Beginn des Bunten Nachmittags die katholische Gemeindereferentin Roswitha Hofmann angekündigt. Leider seien in der heutigen Zeit viele Menschen für die Freude blind. Es sollten sich deshalb alle am Leben freuen, das von Gott gegeben sei.
Viele noch rüstige Senioren nahmen sich diesen Ratschlag zu Herzen und hatten ihre helle Freude am Mitschunkeln bei fröhlichen Liedern wie "Lustig ist das Zigeunerleben" und "Schön ist ein Zylinderhut" oder dem Schlusslied "So ein Tag, so wunderschön wie heute" sowie den spaßigen Darbietungen.