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Duo Mesalliance - Birgit Süß und Hauke Seifert - brillierte beim sechsten Veitshöchheimer Sommerkonzert

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Duo Mesalliance - Birgit Süß und Hauke Seifert - brillierte beim sechsten Veitshöchheimer Sommerkonzert
Duo Mesalliance - Birgit Süß und Hauke Seifert - brillierte beim sechsten Veitshöchheimer Sommerkonzert

Seit der äußerst erfolgreichen Premiere 2008 lassen Rainer Schwander und Dr. Martina Edelmann vom Veitshöchheimer Kulturamt mit kleinen, feinen Konzerten die Sommerferien musikalisch aufblühen. Was 2008 bereits auf lebhaftes Interesse und positive Resonanz stieß, wurde seitdem von ihnen alljährlich in ähnlicher Weise im Innenhof des Jüdischen Kulturmuseums Veitshöchheim mit unterschiedlichen Musikensembles, hauptsächlich aus der Region, fortgeführt.

Zur Premiere führte 2008 das Duo "Mésalliance" aus Würzburg in die Welt der unvergleichlichen Poesie der französischen Chansons. Zum Abschluss der 9. Auflage der Sommerkonzerte war nun das Duo erneut zu Gast. Wegen des schlechten Wetters ging das Konzert jedoch nicht im Innenhof, sondern im Seminargebäude des Museums vor 60 Zuhörern über die Bühne.

Duo Mesalliance - Birgit Süß und Hauke Seifert - brillierte beim sechsten Veitshöchheimer Sommerkonzert
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Seit 20 Jahren schon verzaubert die stimmgewaltige Sängerin Birgit Süß ihre Zuhörer mit viel Esprit, Charme und Einfühlungsvermögen, stets souverän und einfühlsam begleitet von dem virtuosen Akkordeonisten Hauke Seifert, überwiegend mit Liedern die eine Edith Piaf oder eine Juliette Gréco unsterblich machten.

Duo Mesalliance - Birgit Süß und Hauke Seifert - brillierte beim sechsten Veitshöchheimer Sommerkonzert
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Duo Mesalliance - Birgit Süß und Hauke Seifert - brillierte beim sechsten Veitshöchheimer Sommerkonzert
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Süß, die 1965 in Augsburg geboren, seit 1990 in Würzburg lebt, am Konservatorium Jazzgesang studierte und neben dem Singen französischer Chansons Schauspielerin in Würzburg im Theater am Neunerplatz und Radiomoderatorin ist und eigene Projekte am Freilichttheater verwirklicht, sorgte mit poetischen Anekdoten und Überleitungen immer wieder für Heiterkeit und verstand es so, das Publikum für sich einzunehmen. Sie entführte mit ihren Geschichten in die Welt der Edith Piaf, in Pariser Cafés und Bars und brachte so die Entstehung vieler ihrer Chansons in Erinnerung.

Denn Süß hatte mehr als die Hälfte ihrer 17 Programmnummern Edith Piaf, dem Spatz von Paris gewidemt. Es waren meist Liebeslieder die anrührten, auch wenn man der Sprache nicht mächtig war. Gleich zu Beginn entführte Süß so unter den blauen Himmel von Paris, in die Stadt der Liebe, mit Piaf's "Souc le ciel".

Duo Mesalliance - Birgit Süß und Hauke Seifert - brillierte beim sechsten Veitshöchheimer Sommerkonzert
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Duo Mesalliance - Birgit Süß und Hauke Seifert - brillierte beim sechsten Veitshöchheimer Sommerkonzert
Duo Mesalliance - Birgit Süß und Hauke Seifert - brillierte beim sechsten Veitshöchheimer Sommerkonzert

Ihrem Akkordeonisten Hauke Seifert widmete die temperamentvoll agierende Künstlerin die nächsten beiden Stücke, zunächst ein humoristisches Loblied auf dessen Instrument mit "L'Accordeon", das seinem Besitzer unter anderem als Sitzfläche bei zu starkem Rotwein-Genuss dient und bei finanziellen Nöten einen guten Preis ergibt.

Von Piaf interpretierte Süß dann mit "L'Accordeoniste" die Liebe eines Pariser Freudenmädchens zu einem in einer Kneipe auftretenden Akkordeon-Musiker, mit dem sie Luftschlösser baut, aber dessen Kriegstod verkraften muss.

Beim melancholischen "Les Amants dùn jour", wiederum von Piaf, quartiert sich ein glücklich erscheinendes junges Pärchen in einer alten Pension ein und wird und am nächsten Morgen nach Suizid tot im Bett, Hand in Hand und sich liebevoll anschauend entdeckt .

Ausdruckstark vermittelte die Würzburger Sängerin Piaf's traurig klingende "Hymne a l'amour", die für den Boxer Marcel Cerdan, der Liebe ihres Lebens geschrieben wurde, der 1949 bei einem Flugzeugabsturz auf seinem Weg von Paris zu ihr nach York getötet wurde.

Begeisterten Applaus löste Piaf's Evergreen "Pigalle" aus, in dem sie das quirlige Leben des weltbekannten Vergnügungsviertels der Stadt beschreibt.

Recht gemütlich und kuschelig wurde es beim Klassiker "La vie en rose" von Piaf aus dem Jahr 1940, von Birgit Süß voller Hingabe und Gefühl interpretiert.

So ganz nach dem Geschmack der Zuhörer war auch Piaf's flottes "Mon homme" über die Liebe einer Frau zu einem bösen Typen, der sie immer wieder versteht, sie um seinen Finger zu wickeln.

Als finalen Höhepunkt sang Süß das anrührende "Milord", eines der berühmten Chansons von Edith Piaf, entstanden im Jahre 1958, in dem der aus der Oberschicht stammende britische Milord von seiner Frau verlassen und von einem Hafenmädchen getröstet wird.

Duo Mesalliance - Birgit Süß und Hauke Seifert - brillierte beim sechsten Veitshöchheimer Sommerkonzert
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Duo Mesalliance - Birgit Süß und Hauke Seifert - brillierte beim sechsten Veitshöchheimer Sommerkonzert

Förmlich dahin schmolz das Publikum auch beim nächsten Ohrwurm, Juliette Greco's charmanten "Parlez-moi d`Amour", in dem Kinder ihre betuchten Eltern mit Sie ansprechen.

Tragisch ist die Liebe eines kleinen Vogels zu einem kleinen Fisch, die Juliette Gréco in "Petit Poisson" besang.

Von Juliette Gréco war auch das Lied über den guten Menschen "Chanson pour lÁuvergnat".

Neueren Datums war das fröhlich klingende, die Zuhörer ergreifende "Mon mec a moi" von Patrizia Kaas, die in ihrem Song zu ihrem Mann trotz seiner ständigen Lügengeschichten hält.

Einen Bezug zur Heimat stellte Süß mit dem 1933 aus Würzburg nach Paris geflohenen Musiker Serge Glanzberg her, der in Frankreich einer Deportation durch die Hilfe von Edit Piaf entging, die ihn auf dem Schloss einer befreundeten Gräfin versteckte, wo Glanzberg mit "Padam, padam" seinen größten Hit für die legendäre Sängerin schrieb. Für ihre stimmgewaltige Wiedergabe erntete Süß stürmischen Applaus.

Recht schwungvoll ist das für Verliebte 1953 von Cole Porter für sein Musical Can-Can geschriebene "C'est Magnifique", das deren Flitterwochen in Kuba beschreibt.

Und als Zugabe hatte das Duo noch zwei Knallbonbons auf Lager. Zunächst erklang mit differenziertem Akkordeonspiel und stimmgewaltigen Gesang "Je ne regrette rien" („Nein, ich bedaure nichts“), das berühmteste Chanson von Edith Piaf aus dem Jahr 1960, als sie bereits todkrank war. Es ist eine Ode auf ihren Lebenswillen und Liebeskraft, bei dem sich die Protagonistin an ihre Vergangenheit mit guten und schlechten Erlebnissen erinnert und ihr reines Gewissen bei Liebschaften, Sorgen und Freuden bestätigt.

Bravorufe gab es zum Schluss auch für "Deshabillez - moi" ("Zieh mich aus"). Dieser amouröse Song, von Juliette Gréco im Jahr 1967 aufgenommen, galt zu der Zeit als Skandal.

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