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Karl Wolf ist neuer Feldgeschworener der Gemeinde Veitshöchheim als Nachfolger von Ludwig Emmerling

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz vereidigte heute in seinem Amtszimmer in Anwesenheit von Obmann Werner Röhm den 65jährigen Karl Wolf als neuen Feldgeschworenen und wünscht ihm alles Gute für seine verantwortungsvolle Aufgabe als Nachfolger des 81jährigen Ludwig Emmerling, der nach 55jähriger Tätigkeit aus Alters- und Gesundheitsgründen sein Amt niedergelegt hatte.

Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz vereidigte heute in seinem Amtszimmer in Anwesenheit von Obmann Werner Röhm den 65jährigen Karl Wolf als neuen Feldgeschworenen und wünscht ihm alles Gute für seine verantwortungsvolle Aufgabe als Nachfolger des 81jährigen Ludwig Emmerling, der nach 55jähriger Tätigkeit aus Alters- und Gesundheitsgründen sein Amt niedergelegt hatte.

Der in der Feldgeschworenenordnung Bayerns vorgeschriebene Eid lautet: „Ich schwöre Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern, Gehorsam den Gesetzen, gewissenhafte und unparteiische Erfüllung meiner Amtspflichten, Verschwiegenheit und zeitlebens Bewahrung des Siebenergeheimnisses – so wahr mir Gott helfe.“

Der Obmann hatte anschließend seinen neuen Feldgeschworenen in das Siebenergeheimnis einzuweihen.
Der aus der "Oberen Meegass" stammende gebürtige Veitshöchheimer Wolf war bis zu seiner Pensionierung Informatiker bei der Firma Siemens und hat, wie er sagte, schon immer einen besonderen Bezug zum Ort und seiner Flur und verfolge aufmerksam das Ortsgeschehen.

Er gehört nun offiziell nach vorheriger Wahl durch die Gemeinschaft im Umlaufbeschluss zu den sieben Feldgeschworenen, die die 902 Hektar große Gemarkung Veitshöchheim zu betreuen haben. Daneben gibt es für die 170 Hektar große Gemarkungsfläche von Gadheim noch eine zweite Feldgeschworenen-Gemeinschaft im Ort mit vier Mitgliedern unter der Führung von Urban Kauppert..

Bedeutung der Feldgeschworenen

Die 1583 von Fürstbischof Julius Echter eingesetzten „Feldschieder“ üben in der kommunalen Selbstverwaltung das älteste Ehrenamt aus. Berufen worden seien damals in dieses Amt nur im Ort geborene oder mindestens zehn Jahre sesshafte , ruhige, gelassene und gesetzte Männer. Auch heutzutage zeichnen sich die Feldgeschworenen durch Gewissenhaftigkeit aus, sind dem Natur- und Landschaftsschutz verbunden und genießen das Vertrauen der Bürgerschaft.

Sie haben aufgrund ihrer großen Ortskenntnis eine Mittlerfunktion zwischen den Vermessungsbehörden und den Grundstückseigentümern und sind trotz satellitengesteuerter Vermessung und computergesteuerter Berechnung unverzichtbar.

Sie entlasten vielmehr die Vermessungsämter, denn die Feldgeschworenen sind unter anderem berechtigt, leichtere Abmarkungen selbst vornehmen.

Traditionell von sich aus führen die Feldgeschworenen die Grenzgänge im Frühjahr und im Spätherbst durch, bei der sie auf den Feld- und Weldwegen die Grenzzeichen überprüfen. Oft nehmen sie beim Gemarkungsgrenzgang entlang der aus der Echterzeit stammenden großen historischen Grenzsteine auch Schulklassen mit.

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