Hohe Auszeichnung für die VCClerin Rita Wrazidlo und den Sportschützen Hubert Backmund - Landrat überreichte Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten
In einer Feierstunde im Veitshöchheimer Rathaus wurden heute Rita Wrazidlo und Hubert Backmunden mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern für jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz und in Würdigung der dadurch erworbenen Verdienste um das Gemeinwohl von Landrat Eberhard Nuß (links) im Beisein von Bürgermeister Jürgen Götz (rechts) ausgezeichnet.
Der Landrat überreichte Rita Wrazidlo für ihr über 23jähriges verdienstvolles Wirken im Veitshöchheimer Carneval-Club und Hubert Backmund für seinen über 50jährigen Einsatz für die Sportschützenfamilie die Urkunde und das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und würdigte zuvor ausführlich ihre dabei erbrachten Leistungen.
Bürgermeister Jürgen Götz gratulierte den beiden Geehrten und dankte ihnen herzlich für ihren jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz für ihre Vereine und damit auch für das Gemeinwohl. Es sei keineswegs selbstverständlich, dass Menschen so ihre Zeit und ihre Kraft in den Dienst der Allgemeinheit stellen und das öffentliche Leben bereichern. Dagegen sei heute die Tendenz von einem Rückzug ins Private vorhanden. Ein solches bürgerschaftliches Engagement, wie es in Veitshöchheim Gottseidank in einer Vielzahl von Vereinen noch recht zahlreich anzutreffen sei, stelle einen erheblichen Standortvorteil dar. Eine Gemeinde werde nämlich auch an ihren Bürgern gemessen, die sich für das Allgemeinwohl einsetzen.
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Würdigung Rita Wrazidlo
Rita Wrazidlo engagiert sich seit über 23 Jahren für den aktuell 687 Mitglieder zählenden Veitshöchheimer Carneval-Club, der nach den Worten des Landrats seit seiner Vereinsgründung 1966 eine wichtige Säule des gemeindlichen Lebens ist.
Sie habe sich große Verdienste um diesen Verein erworben.
So war sie 18 Jahre Schriftführerin im Vorstand und wirkte von 1997 bis 2004 auch bei den vielfältigen Aufgaben der Turnierleitung mit, die sehr viel Zeit und Energie in Anspruch nehme. Angefangen mit der Ausschreibung zur Teilnahme am Turnier, Einladungen der Ehrengäste, Planung der Verpflegung der Teilnehmer, Entgegennahme von Kartenbestellungen bis hin zum Auf- und Abbau im Veranstaltungssaal.
Das Vereinsleben sei Rita Wrazidlo auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Vorstand weiterhin sehr wichtig. So agiere sie seit 201 0 als gute Seele des Vereins. Sie sei immer zur Stelle, wenn der Verein ihre reichliche Erfahrung und ihre Hilfe brauche, sei es, dass er irgendeine Veranstaltung ausrichtet, egal ob Tanzturniere, Prunksitzungen, Fastnacht in Franken, wo immer sie gebraucht werde, helfe sie mit.
Sie übernehme so auch die Aufgaben, um die sich ein Sitzungspräsident nicht kümmern könne, wie Eintrittskarten verschicken, Buffets organisieren, Hallen oder Säle buchen.
Dieses unermüdliche Engagement von Rita Wrazidlo um den VCC verdiene höchste Anerkennung. Sie übernehme alle Aufgaben, die kein Außenstehender sehe, eben den Hintergrunddienst. So half sie auch erst zuletzt im Februar 2016, als der der VCC gemeinsam mit der Tanzsportgarde Veitshöchheim das süddeutsche Gardeturnier ausrichtete, wieder im Turnierausschuss mit.
Für ihr Engagement im VCC bekam sie 2015 von der Mediengruppe Main-Post den Preis "Gute Seele im Verein". Nuß: "Mit ihrem andauernden bespielhaften Einsatz leistet Rita Wrazidlo einen unendlich wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, die auf engagierte Bürger angewiesen ist."
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Würdigung Hubert Backmund
Hubert Backmund ist nach den Worten des Landrats ein äußerst engagierter Mitbürger, der sich über 50 Jahren zum Wohle der Allgemeinheit einsetzt und sich zahlreiche Verdienste um den Schützensport im Landkreis Würzburg erworben hat.
Im Jahr 1964 war er eines von 22 Gründungsmitgliedern der Sportschützengesellschaft (SSG) Veitshöchheim. Von Anfang an sei im Verein nicht nur geschossen, sondern auch der "sportliche Geist und der gesellschaftliche Umgang" gepflegt worden.
ln der inzwischen 50jährigen Vereinsgeschichte habe Hubert Backmund maßgeblich dazu beigetragen, dass die SSG zu einem blühenden Verein geworden ist. Bereits mit dem Gründungsjahr 1964 begann seine ehrenamtliche Tätigkeit im Verein, die er bis zum Jahr 1971 im Amt des Ersten Schatzmeisters ausübte. ln dieser Zeit war er auch Mitglied der Ersten Luftgewehrmannschaft sowie der Schuhplattlergruppe der SSG.
Als aktiver Sportschütze lag ihm laut Nuß besonders die Jugendarbeit am Herzen, deren Betreuung und Ausbildung er im Amt des Ersten Jugendleiters von 1964 bis 1972 verantwortlich führte.
Als er von 1972 bis 1973 kurzfristig das Amt des Ersten Schützenmeisters übernahm, wurde unter seiner Führung das Dachgeschoss des Bauhofes zum Schützenhaus umgebaut. Von 1978 bis 1985 legte er sein Hauptaugenmerk wieder auf den Sport und fungierte in diesem Zeitraum als Erster Sportleiter.
Die Leistungen als Sportleiter und die Verantwortlichkeit für seinen Verein waren der Grund für die Mitglieder der SSG Veitshöchheim, ihn 1986 zu ihrem Ersten Schützenmeister zu wählen. Dieses Amt hatte er 15 Jahre inne bis zum Jahr 2000.
In seiner Amtszeit wurde erneut das Schützenhaus umgebaut. Nach großartiger Eigenleistung wurde das Bauwerk nach dreijähriger Bauzeit 1988 mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht.
Im April 1989 wurde der 39. Bezirksschützentag von der SSG ausgerichtet. Im gleichen Jahr hat Hubert Backmund das 25jährige Jubiläum der SSG Veitshöchheim organisiert. Höhepunkt dieser Festlichkeiten war ein bunter Abend im 2000-Mann-Zelt sowie ein Festzug mit ca. 700 Teilnehmern.
Im April 1997 wurde unter seiner Führung der 45. Bezirksschützentag ausgerichtet und im gleichen Jahr eine Böllergruppe gegründet. Ebenfalls 1997 hat er die Teilnahme am größten Trachten- und Schützenzug der Welt am Oktoberfest in München organisiert.
1999 wurde rechtzeitig zum 35jährigen Jubiläum der dritte Schießstand eingeweiht.
Auch nach seinem Ausscheiden aus den offiziellen Ämtern hat er sich weiterhin in der SSG engagiert und war federführend bei der Gründung der Bogensportgruppe im Jahr 2002.
Das Schützenwesen lag und liegt ihm derart am Herzen, dass er zusätzlich zu seiner Arbeit im Verein auch auf Verbandsebene des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB) Verantwortung übernommen hat. So ist er seit dem Jahre 2004 bis heute stellvertretender Gauschützenmeister des Schützengaus Würzburg mit 56 Vereinen und über 6.500 Mitgliedern.
ln diesem Amt vertritt er den BSSB regional bei allen Gauvereinen sowie überregional bei den Organen des Schützenbezirks Unterfranken. Er vertritt den Ersten Gauschützenmeister bei dessen Verhinderung, vertritt den Gau bei Vereinsveranstaltungen und führt Sitzungen des Gauvorstandes. Zudem führt er Ehrungen des Verbandes und des Gaus bei den Vereinen durch, organisiert Veranstaltungen des Gaus und führt dessen Meisterschaften durch.
Aus sportlicher Sicht ist noch erwähnenswert, dass Hubert Backmund über 40 Jahre lang als aktiver Luftgewehr- und Luftpistolenschütze bei Rundenwettkämpfen und Meisterschaften teilgenommen hat und 1985 zum Schützenkönig der SSG Veitshöchheim gekrönt wurde.
Aufgrund seines unermüdlichen, inzwischen mehr als 50 Jahre andauernden Einsatzes für den Schießsport, hat er sich nach den Worten des Landrats die hohe Auszeichnung verdient.
Bisher erhaltene Ehrungen:
- Ehrennadel in Gold des Schützengaus Würzburg 1989
- Ernennung zum Ehrenschützenmeister der SSG Veitshöchheim 2002
- Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Schützenbundes 2008
- Großes Ehrenzeichen in Silber des Bayerischen Sportschützenbundes 2012
- Ernennung zum Ehrenmitglied der SSG Veitshöchheim 2014
Hocherfreut über die hohe Auszeichnung ihres Schützenbruders Hubert Backmund waren denn auch Gauschützenmeister Wolfgang Kraft (2.v.r.) und die Veitshöchheimer Schützenmeisterin Gabriele Quast.
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Ehrenzeichen
In Bayern verleiht der Ministerpräsident Ehrenzeichen für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern.
Es wird seit 1994 als ehrende Anerkennung für langjährige hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit verliehen. Es erhalten Personen, die sich durch aktive Tätigkeit in Vereinen, Organisationen und sonstigen Gemeinschaften mit kulturellen, sportlichen, sozialen oder anderen gemeinnützigen Zielen hervorragende Verdienste erworben haben. Die Verdienste sollen vorrangig im örtlichen Bereich erbracht worden sein und in der Regel mindestens 15 Jahre umfassen.
Das Ehrenzeichen wird vom Ministerpräsidenten verliehen. Vorschlagsberechtigt sind die Mitglieder der Staatsregierung, die Regierungspräsidenten, Landräte und die Oberbürgermeister der kreisfreien Städte.
Jedermann kann bei dem jeweilig Vorschlagsberechtigten Anregungen auf Verleihung eines Ordens formlos einreichen.
Bei der Gestaltung des Abzeichens wurden vom Verdienstorden der Bayerischen Krone das achtarmige, sechzehnspitzige, weiß emaillierte und mit einem Eichenkranz umgebenes Kreuz mit einem Medaillon im Zentrum übernommen.