Nun vollständig: Grandioses Sommerkonzert der Sängervereine aus Veitshöchheim und Margetshöchheim im HdB

Voll auf ihre Kosten kamen an die 300 Freunde des Chorgesangs, die zum Sommerkonzert des Männergesangvereins 1903 e.V. (MGV) in das mit den Ortskulissen an den Wänden anheimelnd dekorierte Haus der Begegnung gekommen waren. Sie erlebten zwei Stunden lang ein abwechslungsreiches, vielfältiges, auch choreographisch gelungen ins Szene gesetztes Chorkonzert auf hohem Niveau.

Dafür sorgten der Männerchor und der Gemischte Chor des Veranstalters ebenso wie der Männerchor und der Frauenchor des Sängerverins 1901 e.V. aus dem benachbarten Margetshöchheim einzeln und auch jeweils als über 70köpfiger Gesamtchor mit ausgezeichneten Gesangesleistungen und mit ins Ohr gehendem Liedgut, neben traditionellen volkstümlichen und internationalen Weisen auch mit Stücken aus dem Pop-Genre.

So intonierte der Männerchor des MGV aus voller Brust mit seinem Chorleiter Martin Schorndanner nach der Programmeröffnung mit dem politischen Anliegen "Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person" in der Sprache der Zulu "Wonke umuntu" später noch mit tiefen Stimmen im Vordergrund die schlichte Volksweise "Barbarossa" aus dem 19. Jahrhundert, im Zeitsprung den schwungvollen Jonny Cash-Hit "Ring of Fire" aus dem Jahr 1963 und seinen Lieblingslied "Bajazzo (Warum bist du gekommen)" aus der Oper "Pagliacci" von Ruggiero Leoncavallo

Der Gemischte Chor der Gastgeber brillierte unter seinem jungen, äußerst temperamentvollen Dirigenten Jochen Link mit den amerikanischen Songs "Burden Down", "Good News" und "Amazing Grace" sowie aus dem Land am Zuckerhut den "Brazil-Song".

Eindrucksvolle Höhepunkte des Konzertabends war der voluminöse Klangkörper des MGV-Gesamtchors aus Männerchor und gemischter Chor mit mehr als 70 Männer- und Frauenkehlen, der gleich nach der Eröffnung den stimmungsvollen Filmhit "Der Löwe schläft heute Nacht" und am Ende nicht minder eindrucksvoll den "Kriminal Tango" als gesanglichen Leckerbissen servierte, jeweils von Rudolf Haidu am Klavier begleitet. Bei letzterem fiel sogar ein ohrenbetäubender Schuss, sackte Chorleiter Link zu Boden und wurde von Schorndammer ersetzt.

In nichts nach standen auch die Chöre des Patenvereins auf der anderen Mainseite. Sie boten ein grandioses Kontrastprogramm, schon allein vom Outfit. So glänzte der Margetshöchheimer Männerchor unter der Leitung von Wolfgang Tammen mit der uralten Weise wie "Veronika der Lenz ist da", bekannt durch die Comedian Harmonists und "Zauber der Südsee“.

Der von Susanne Krumm dirigierte Frauenchor überzeugte mit dem südafrikanischen Lied "Sana, Sananina, Praise the Lord", der Volksweise "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten" und dem modernen Westlife-Hit "You Raise Me Up".

Nicht enden wollte der Beifall für den Gesamtchor des Sängervereins für seine phantastisch dargebotenen Variationen über Schuberts Lied "Die launige Forelle" von Franz Schöggl, der unter diesem Titel zehn humorvolle Variationen für Chor im Stil verschiedener Komponisten gesetzt hat.

Für einen besonderen musikalischen Ohrenschmaus sorgte MGV-Chorleiter Martin Schorndanner, als er als Solist das makabre Chanson "„Bidla Buh – schöne Frauen kosten sehr viel Geld“ des singenden österreichischen Klavierhumoristen Georg Kreisler interpretierte, in dem eine Geliebte nach der anderen zu munteren Klängen abgemurkst wird.

Im Außenhof des HdB konnten dann Sänger/innen und Chorfreunde den gelungenen Abend bei einem Glas Wein ausklingen lassen.