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Veitshöchheimer Gymnasiastinnen Simone Bundschuh und Adela Wittmannová erfolgreich beim bayernweiten Planspielwettbewerb "Play the Market"

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Das im Planspiel erfolgreiche Schüler-Duo des Gymnasiums Veitshöchheim Adela Wittmannová (links) und Simone Bundschuh (rechts)

Das im Planspiel erfolgreiche Schüler-Duo des Gymnasiums Veitshöchheim Adela Wittmannová (links) und Simone Bundschuh (rechts)

Große Freude herrschte am vergangenen Donnerstag bei einer Pressekonferenz in der Klasse 10 a des Gymnasiums Veitshöchheim.

Die Jungmanagerinnen Simone Bundschuh und Adela Wittmannová aus der 10a hatten ihre virtuelle Eishersteller-Firma auf den zweiten Platz bei Bayerns größtem betriebswirtschaftlichem Onlineplanspiel-Wettbewerb „Play the Market“ für Gymnasien, Fach- und Berufsoberschulen in Bayern geführt, eine Riesenauszeichnung wie Schulleiter Dieter Brückner befand.

Klassenlehrer Gerald Thorwarth, zugleich Lehrer im Fach Wirtschaft, hatte aufgrund des wirtschaftswissenschaftlichen Zweiges der Klasse das Planspiel in ein Projektseminar eingebunden, an dem alle 26 Schüler der 10 a in 13 Teams teilnahmen. Jeden Freitag konnten so die Schüler die Wirtschaftsstunde nutzen, um sich im Zweier-Team zu besprechen und Entscheidungen zu treffen, die dann die Teams zu Hause online gestellt haben. Jedes Team habe aber selbstständig gearbeitet. Es habe also keine große Besprechung mit der gesamten Klasse gegeben, so war zu hören.

An dem unter der Schirmherrschaft von Ilse Aigner, der Bayerischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie stehenden Wettbewerb nahmen bayernweit 2.200 Schüler, aufgeteilt in 700 Teams und diese wiederum per Zufall in 21 Märkte. Ein Team bestand aus drei oder zwei Schülern. Die zwei besten von 32 Teams je Markt sind nun in der Zwischenrunde.

Als einziges Team aus der Klasse und als einziges aus der Region Würzburg, Kitzingen und Mainspessart qualifizierten sich Simone und Adela für die Zwischenrunde, die an drei Tagen vom 10. bis 12. Juni 2016 im Bildungszentrum der AOK in Hersbruck mit neuen Szenarios über die Bühne geht.

Sie zählen damit zu den besten 120 Jugendlichen aus ganz Bayern. Sie haben es geschafft, im Markt der Eishersteller ihr Produkt innerhalb von sechs Spielzyklen zum Verkaufsschlager zu entwickeln und mit an der Marktspitze zu etablieren.

Veitshöchheimer Gymnasiastinnen Simone Bundschuh und Adela Wittmannová erfolgreich beim bayernweiten Planspielwettbewerb "Play the Market"

Um einen 20 Prozent Bonus auf ihr Betriebsergebnis für die Zwischenrunde zu erwirtschaften, luden nun Simone und Adela zu einer Pressekonferenz an ihrer Schule ein. Die Vorbereitung darauf regte das Team noch einmal dazu an, ihre Strategie der Internetrunde zu reflektieren und sich im Organisieren und Präsentieren zu üben.

Ausführlich erläuterten die Beiden dabei ihre erfolgreiche Strategie der vorausgegangenen Spielrunden und gaben einen Ausblick auf zukünftige Vorhaben. Sie hatten ein seit 28 Jahren bestehendes Unternehmen mit 42 Mitarbeitern übernommen. Für Investitionen in den sechs Spielrunden, für die unterschiedliche Bedingungen wie Wetterkapriolen, Konjunktureinbruch, Umweltskandal oder Ökotrend galten, standen ihnen insgesamt 1.450.000 Euro zur Verfügung.

Wie die Jugendlichen ausführten, standen alle teilnehmenden Teams zu Beginn vor der gleichen Ausgangssituation: Als Geschäftsführer eines mittelständischen Industrieunternehmens produzierten sie mit Speiseeis das gleiche Produkt und traten mit anderen Schülerteams auf ihrem Markt in Konkurrenz.

Es galt, eine eigene Strategie zu entwickeln und innerhalb von sechs Wochen jede Woche Entscheidungen u.a. in den Bereichen Finanzierung, Produktions-, Absatz-, Beschaffungs- und Personalplanung zu treffen.

Anfangs sei es noch ein wenig schwierig gewesen, so Simone, da man so viele Entscheidungen treffen musste und man nicht so gut einschätzen konnte, welche Auswirkungen diese haben. Daher hätten sie in den ersten beiden Spielperioden erstmal ein wenig ausprobiert. Danach hätten sie dann besonders in die Weiterbildung der Mitarbeiter investiert, da ihr Unternehmensimage gestiegen war.

Außerdem konnten sie entscheiden, ob man mit Öko oder Norm Material arbeiten wolle. Anfangs hätten sie nur mit Norm gearbeitet und später den Anteil an Öko immer weiter gesteigert. Dadurch sei das Image ihrer Firma ebenfalls besser geworden und die Nachfrage nach ökologisch produziertem Eis gestiegen, weshalb sie die Produktion natürlich an die Nachfrage angepasst haben. So veränderte das Duo den Bioanteil an den Eisprodukten von null auf 60 Prozent. Durch die Spielleitung hätten sie jede Woche einen Newsletter enthalten, in dem Tipps oder Informationen standen, wie z.B die Erhöhung der Nachfrage durch hohe Temperaturen. .

"Super gemacht", lobte Manfred Goldkuhle, Öffentichkeitsreferent der Direktion Würzburg der AOK Bayern den Vortrag von Simone und Adela bei der Pressekonferenz. Man habe gesehen, dass sie tief in der Thematik stecken und sie großteils aus Eigeninitiative viel gelernt haben.

„Play the Market" werde auch von der AOK gesponsert, weil es Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Präsentationsfähigkeit, Problemlösungskompetenz und vieles mehr. trainiere. Genau dieser Qualifikationen bedarf es, um sich heute auf dem Ausbildungsstellenmarkt - und später auch im Beruf - durchzusetzen und zu profilieren. Zudem würden die Schülerinnen und Schüler in diesem Planspiel-Wettbewerb nicht nur mit Zahlen zu jonglieren, sondern sich auch dem Gesundheitsschutz und Gesundheitsmanagement am Arbeitsplatz zuwenden.

In der Zwischenrunde und bei der Finalrunde erwarten auf die Teilnehmer neben interessanten Einblicken in die Welt der Wirtschaft wie Workshops, Expertenvorträge, Teamerlebnisse auch tolle Preise wie z.B. eine einwöchige Sprachreise nach New York.

In der Zwischenrunde und bei der Finalrunde erwarten auf die Teilnehmer neben interessanten Einblicken in die Welt der Wirtschaft wie Workshops, Expertenvorträge, Teamerlebnisse auch tolle Preise wie z.B. eine einwöchige Sprachreise nach New York.

Projektträger von "Play the Market" ist das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. im Rahmen seiner SCHULEWIRTSCHAFT Aktivitäten.

Ziele und Zielgruppen

Der Unternehmensplanspiel-Wettbewerb "Play the Market" hat folgende Ziele:

  • Unternehmerisches Denken und Handeln fördern
  • Wirtschaftswissen praxisnah und mit Spaß vermitteln
  • Marktwirtschaft greifbar und begreifbar machen
  • Medienkompetenz schulen
  • Selbstständigkeit als berufliche Perspektive aufzeigen
  • Schlüsselkompetenzen trainieren, z.B. wie Teamfähigkeit, strategisches Denken, Problemlösungsfähigkeit, Moderieren und Präsentieren.

Eingeladen sind Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse an Gymnasien, Fach- und Berufsoberschulen in Bayern zur Teilnahme . Betriebswirtschaftliches Vorwissen ist nicht erforderlich. Mitbringen sollte jeder Teilnehmer:

  • Spaß an der Arbeit im Team und fairem Wettbewerb
  • Interesse an wirtschaftlichen Fragestellungen
  • Selbstständigkeit und Eigentinitative
  • Engagement: Während der Internetrunde sollten ca. 2 Stunden pro Woche für die Spielentscheidungen eingeplant werden.

Grußwort der Bayerischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie

Was bedeutet unternehmerisches Handeln? Wie funktioniert die Soziale Marktwirtschaft? Wie geht Öffentlichkeitsarbeit?

Praktisch erfahren, was es heißt Unternehmer zu sein und im Wirtschaftsprozess Verantwortung zu übernehmen, das macht „Play the Market“ aus. Daher habe ich sehr gerne die Schirmherrschaft des Wettbewerbs übernommen. Wir brauchen in Bayern junge Menschen mit Wirtschaftswissen und Begeisterung für das Unternehmertum. Deshalb unterstützt das Bayerische Wirtschaftsministerium den Planspielwettbewerb von Beginn an.

Für den Wirtschaftsstandort Bayern ist es unerlässlich, neben hervorragenden Ingenieuren und Technikern auch Fachkräfte mit ökonomischem Wissen sowie Unternehmerpersönlichkeiten zu haben. Die optimale Kombination aus Ingenieurskunst und wirtschaftlichem Geschick macht uns weltweit so erfolgreich und hier möchte ich den Wirtschaftsstandort Bayern noch weiter voranbringen.

Zu entdecken, wo die eigenen Interessen und Fähigkeiten liegen, ist zentrale Zielsetzung des Wettbewerbs. Die frühzeitige und intensive Auseinandersetzung von Schülerinnen und Schülern mit der Arbeitswelt bietet eine bestmögliche Berufsorientierung und die Chance, die Berufswahl realistischer anzugehen und hierdurch Fehleinschätzungen zu vermeiden.

„Play the Market“ eröffnet hierbei Möglichkeiten zu erleben, was Wirtschaft in der Praxis heißt und lässt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an wichtigen Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit und Medienkompetenz feilen.

Ich wünsche daher den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei „Play the Market“ viele spannende Erfahrungen und natürlich den verdienten unternehmerischen Erfolg. Dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. danke ich für die seit mehr als 20 Jahren hervorragende Arbeit bei „Play the Market“ und wünsche auch in Zukunft gutes Gelingen.

Ilse Aigner

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