Tag der Offenen Gärten in Veitshöchheim war ein Riesenerfolg - Teil 2: Einzigartig in weitem Umkreis, der skurrile Garten von Heiner Bauer in der Herrnstraße
80 Stunden Arbeitszeit und 100 Euro Materialkosten investierte er, um einen Bocksbeutelbrunnen zur Versteigerung ab einem Mindestgebot von 350 Euro zu kreieren, dessen Erlös er den katholischen Kindergärten im Ort zukommen lassen will.
Ein Unikum in Veitshöchheim und im weiten Umkreis ist zweifellos der Garten von Heiner und Gunde Bauer in der Herrnstraße 9. Bei dem zweiten Vorsitzenden des Verschönerungsvereins hat Gartengestaltung weniger mit Blumen und Sträuchern zu tun, obwohl diese in der warmen Jahreszeit auch zuhauf bei ihm anzutreffen sind.
Diese sind für ihn aber mehr Dekoration für die Vielzahl seiner eigenwilligen, aus Gewindestangen, Feldsteinen und leeren Bocksbeutelflaschen gestalteten Skulpturen, die den Mittelpunkt seines Gartens darstellen und dann im Herbst, wenn die Blätter fallen, so richtig zur Geltung kommen.
Seine skurrile, künstlerische Ausrichtung spaltet denn auch die Betrachter, löst bei den einen nur Kopfschütteln aus, fasziniert wiederum andere, denn der Hausherr hat hier rund um einen mit großen Natursteinen gestalteten Gartenteich auf seine Art und Weise auch eine künstlerische Hommage auf das Fränkische Weinland und auf Veitshöchheim kreiert.
Es ist dies eine Leidenschaft die ihn gepackt hat, seit er, bekannt als Institution "Hockerle" des Bürgerspitals Würzburg, im Jahr 2010 in Pension ging und in Veitshöchheim ansässig wurde. Erst im letzten Jahr hat der "Steinbohrer", wie er sich mit einem Augenzwinkern nennt, viele neue Kreationen hinzugefügt.
Er sprüht nur so von Ideen, die er dann sehr zeitaufwändig in die Tat umsetzt. So hat er nun auch den Frankenwürfel, nach seinen Worten der Nobelpreis für Franken, dargestellt, mit dem er 2010 ausgezeichnet wurde.
Stolz präsentierte der Hobbykünstler am Tag der Offenen Gärten viele neue Bocksbeutel-Skulptur-Kreationen, so in der Reihenfolge der nachstehenden Fotos
- in Anspielung auf sein extravagantes Hobby aus dem Rahmen fallende Bocksbeutel
- ebenso auch seinen neuen Eingang, den er mit "Leidenschaft" titulierte
- die Umweltuhr "fünf vor zwölf",
- eine Vogelvilla
- eine Vogeltränke oben drauf aus Naturstein und
- eine Madonna am Wasserfall,
Heiner Bauer demonstriert so dass man auch aus scheinbar Wertlosem noch viel Schönes und Interessantes gestalten kann.
Unterhalb des Gartenbereichs rund um das Haus befindet sich außerhalb seines Kunstgeländes ein Refugium für die Familie und viele Tiere.
Ausgestellt hatten bei Bauer zwei weitere Veitshöchheimer, die Hobbymaler Peter Klinger und Heike Hufen-Schulze, die bei ihm am Tag der Offenen Gärten zeigten, was man mit einfachen Mitteln künstlerisch innovativ und kreativ machen kann.