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Veitshöchheimer Bücherei im Bahnhof bot stimmungsvollen Rahmen für ein Konzert der Extraklasse von VICTOR VILLADANGOS

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Veitshöchheimer Bücherei im Bahnhof bot stimmungsvollen Rahmen für ein Konzert der Extraklasse von VICTOR VILLADANGOS

Der argentinische Gitarrenvirtuos Victor Villadangos ist ein Star auf den internationalen Bühnen. Im Rahmen einer Europa Tournee macht er wenige Tage nach seinem Auftritt beim internationalen Gitarrenfestival in Nordhorn auch Station in Veitshöchheim. Der Veitshöchheimer Musiklehrer Bernhard von der Goltz schätzte sich glücklich, den hiesigen Musikfreunden nach 2009 erneut diesen Künstler von Weltrang in der Bücherei im Bahnhof präsentieren zu können. Im stimmungsvollen Rahmen der Bücherei erlebten die begeisterten Zuhörer ein Konzert der Extraklasse

Als Enkel von europäischen Einwanderern geboren und aufgewachsen in Buenos Aires schloss Victor Villadangos sein Studium der Gitarre am San-Jose-Conservatory in Buenos Aires bei Maria Gomez Crespo mit mit der höchsten Auszeichnung „Professor Superior de Guitarra“ ab und begann darauf ein reges Konzertleben. Er spielte als Solist mit den großen Orchestern Südamerikas und bereiste bisher 40 Länder mit Tourneen in Kanada und USA und Uraufführungen in Israel und Südafrika. Als Solist und Kammermusikpartner spielte er inzwischen 25 CDs ein, jede mit einem eigenen Motto. Seit 1990 ist er ein gefragter Dozent auf internationalen Meisterkursen.

Veitshöchheimer Bücherei im Bahnhof bot stimmungsvollen Rahmen für ein Konzert der Extraklasse von VICTOR VILLADANGOS

Die aktuelle CD, die der weltberühmte Künstler nun in der Bücherei in Veitshöchheim vorstellte, heißt "Milonguero viejo". Es ist eine Hommage an die argentinische Milonga, das ist eine Musik- und Tanzform, die originär in der Provinz von Buenos Aires zu Hause ist. Wie der Argentinier sagte, ist die "milonga campera", die ihre Wurzeln bei den Gauchos in der Pampa hat, etwas schwerfällig und melancholisch. Im Gegensatz dazu ist die "milonga orillera" lebhaft und in den Großstädten zu Hause.

Viele namhafte Komponisten Argentiniens haben nach seinen Worten der Milonga ihr eigenes Gepräge gegeben, so Abel Fleury, Máximo Pujol, Walter Heinze und natürlich Astor Piazzolla. Victor Villadangos zeigte an diesem Abend eindrucksvoll und technisch versiert den Werdegang von der traditionellen Musik - die noch ihre Wurzeln in der Indio-Musik hat - bis hin zu zeitgenössischen Vertonungen.

Veitshöchheimer Bücherei im Bahnhof bot stimmungsvollen Rahmen für ein Konzert der Extraklasse von VICTOR VILLADANGOS

Der Veitshöchheimer Bernhard von der Goltz, Gitarrist und Lehrer an der Musikschule Würzburg, der dieses Konzert vermittelte, hat Villadangos vor ein paar Jahren kennengelernt, als dieser ihm mit Noten weiterhalf, die auf dem Markt nicht mehr zu bekommen sind.

Von der Goltz: "Ich hatte immer gedacht, Spanien ist die Wiege der Gitarre. Aber das was Victor Villadangos auf seinen zwei Naxos-CDs mit Musik argentinischer Komponisten vorlegt, war einmalig." Darunter waren auch fünf "Concordanzas" von Oskar Heintze, eine herrliche Musik, aber der Notengroßhandel für Gitarrenmusik in Hamburg, Musik Trekel, hatte den Namen nie gehört. Auch ein Nachfragen bei den Verlagen direkt in Buenos Aires ergab keine Treffer.

Eine Anfrage über die Homepage von Villadangos ergab, dass Heintze, ein Sohn von deutschen Immigranten, ein paar Jahre zuvor verstorben war. Seine Musik erschien bei einem kleinen Verlag in Argentinien, den es nicht mehr gab.

Diese Verbindung führte nun dazu, dass Villadangos nicht nur erneut nach Veitshöchheim kam, sondern bei seinem Konzert in der Bücherei sogar ein Werk aus der Feder von Bernhard von der Goltz spielte, die "Carioca Variationen".

Victor Villadangos spielte in der Bücherei im Bahnhof in Veitshöchheim auch ein Werk aus der Feder von Bernhard von der Goltz, die "Carioca Variationen" (im Youtube-Video davon ein Ausschnitt).

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