DIE ENERGIE tätigt Spatenstich für neue Betriebsstelle in Veitshöchheim - Ein Zwei-Millionen-Euro-Projekt
Die Energieversorgung Lohr-Karlstadt und Umgebung GmbH & Co. KG (DIE ENERGIE) errichtet in Veitshöchheim im Eingangsbereich der Sendelbachstraße mit Baukosten von zwei Millionen Euro eine neue Betriebsstelle. Gemeinsam mit Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz sowie Vertretern des Bauunternehmens Liebstückel und der Visconto GmbH führte nun Geschäftsführer Peter Tiefenthaler den ersten Spatenstich durch.
Der Neubau war nötig geworden, da die langjährige Betriebsstelle der ENERGIE in der Thüngersheimer Straße zu klein geworden war und nicht mehr den aktuellen Anforderungen des Unternehmens, an dem auch die Gemeinde Veitshöchheim beteiligt ist, entsprach.
Auf der Suche nach einem neuen Standort wurde man etwa 350 Meter von der alten Betriebsstelle entfernt in der Sendelbachstraße fündig. Der ENERGIE gelang es, die beiden Grundstücke zwischen dem Kindergarten Sankt Martin, der Sendelbachstraße, dem Abfahrtsast der B2 7 und An der Steige vom Vorbesitzer, der Firma Röding in Kürnach zu erwerben.
Hier wird nun ein modernes Verwaltungsgebäude mit 35 Arbeitsplätzenerrichtet, in dem die Kunden der ENERGIE den gewohnten Serviceund kompetente Beratung rund um die Strom-, Erdgas- und Wasserversorgungfinden.
Darüber hinaus wird in dem neuen Bürohaus auch das Tochterunternehmen der ENERGIE, die Visconto GmbH, ihren Platz finden. Die Aufgaben der Visconto liegen im Abrechnungs- und Kundenservice für die ENERGIE und einige andere Versorgungsunternehmen.
Das zu errichtende Gebäude mit Satteldach hat Abmessungen von 31 x 14 Meter und eine Höhe von rund 14 Meter. Für den Restbereich der Baufläche sind weitere Bauabschnitte denkbar, derzeit aber nicht konkret geplant, um Erweiterungsoptionen für die Energieversorgung Lohr-Karlstadt und Umgebung GmbH & Co.KG zu gewährleisten.
Für die Bauzeit sind insgesamt acht Monate vorgesehen, so dass das neue Gebäude noch in diesem Jahr bezogen werden kann. Gebaut wird laut Geschäftsführer Tiefenthaler nach dem neuesten energetischen Standard. Eine Photovoltaikanlage liefere dann den Strom für die Büros, die Heizung und die Lüftung. Der Neubau in Veitshöchheim zeige, so der Geschäftsführer, dass sich die ENERGIE als rein kommunales Unternehmen in unserer Region engagiere und auch dort investiere, wo ihre Kunden zu Hause sind.
v.l.n.r. Bürgermeister Jürgen Götz,Wolfgang Krug (Geschäftsführer Visconto GmbH), Martin Liebstückel (Generalunternehmer), Peter Tiefenthaler (ENERGIE-Geschäftsführer), Stefan Schinagl (kaufmännischer Leiter der ENERGIE) und rüdiger Amthor (Bauleiter der Firma Liebstückl)
So sah der Vorentwurf der Energieversorgung Lohr-Karlstadt und Umgebung GmbH & Co.KG für den Bau eines Bürogebäudes mit Betriebsstelle in einem ersten Bauabschnittaus, der bis Jahresende an der Nordabfahrt der B27 in Veitshöchheim fertig sein soll. Der Hauptausschuss der Gemeinde hatte der geplanten zweigeschossigen Bebauung mit einem Satteldach (Dachneigung 35°) bereits am 12. Mai 2015 grundsätzlich zugestimmt.
Die bisherige Betriebsstelle der ENERGIE in derThüngersheimer Straße wird restlos geräumt. Ob das Anwesen verkauft oder vermietet wird, ist nach Angaben des Kaufmännischen Leiters Stefan Schinagl noch offen.
Lange Vorgeschichte
Schon mehr als drei Jahrzehnte laufen in der Gemeinde die Bemühungen, die brach liegenden Flächen im Bereich zwischen Sendelbachstraße und An der Steige einer Bebauung zuzuführen. So wurde bereits im Jahre 1984 ein Bebauungsplanentwurf aufgestellt, um ein städtebauliches Konzept zu entwickeln. Als problematisch hatte sich nämlich die Vorbelastung des Gebietes durch die Lärmquellen B 27 und Bahnlinie erwiesen.
Ein schalltechnisches Gutachten hatte ergeben, dass in dem Baufeld wegen des Lärmschutzes keine Wohnnutzung, sondern nur eine gewerbliche Bebauung genehmigungsfähig ist. Eine Riegelbebauung zur B 27 hin (Flächen 1.1 und 2.1) sollte den Schallschutz soweit reduzieren, um eine Wohnbebauung im dahinterliegenden Bereich zu ermöglichen.
Als Sonderbau galt der Kindergarten Sankt Martin, der hinter der geplanten Riegelbebauung im ehemaligen Pfarrgarten (Fläche 2.2) im Jahr 1992 realisiert werden konnte.
Die ehemals genehmigte Planung des bisherigen Eigentümers ging dann von Büro- und Lagerflächen aus. Der Firma Röding gelang es aber nicht, diese zu vermarkten. Es scheiterte auch deren Versuch, hier ein Hotel zu bauen. Eine dazu eingereichte Bauanfrage hatte zwar die Zustimmung des Gemeinderates gefunden. Die als Investor auserkorene Hotelkette verfolgte dann jedoch aus der Gemeinde nicht bekannten Gründen die Projektentwicklung nicht weiter.
Seit 2000 waren dann laut Bürgermeister verschiedene Makler und Investoren mit der Vermarkung befasst, ohne jedoch konkrete Bebauungskonzepte vorzulegen. Grund hierfür sei immer die Problematik des Schallschutzes und der damit verbundenen Wohnnutzungs-Einschränkung.
Die nunmehr von der Energieversorgung geplante Bebauung berücksichtige dagegen im Wesentlichen die Vorgaben der „Riegelbebauung“ aus dem Jahr 1984 hinsichtlich der Höheneinstellung
Aus Sicht der Gemeinde ist es daher nach den Worten des Bürgermeisters sehr zu begrüßen, dass nun von Seiten der Energie ein Betriebsgebäude mit einer Option für eine Weiterentwicklung der Bebauung an dieser Stelle verwirklicht wird.