Veitshöchheimer Kuratie Hl. Dreifaltigkeit feiert 50jähriges Gründungsfest am Sa./So. 07./08. Juli 2012
Die Pfarrei und der Kindergarten der Kuratie Hl. Dreifaltigkeit feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Gründungsfest und laden wieder herzlich zu ihrem gemeinsamen Sommerfest im Innenhof des Gemeindezentrums der Kuratie ein.
Beginn ist am Samstag ab 14.00 Uhr mit dem Kindergartenfest.
Um 20.00 Uhr wird das Gesangs-Oktett „Werner`s Echte“ bereits zum zweiten Mal mit seinem umfangreichen Programm, im Stil der Comedian Harmonists, die Gäste unterhalten. Der Eintritt ist frei.
Am Sonntag beginnt das Fest um 10.00 Uhr mit einem Festgottesdienst, der vom Kirchenchor mitgestaltet wird. Der anschließende Frühschoppen wird vom Musikverein Veitshöchheim musikalisch untermalt. Ab 12.00 Uhr wird den Gästen ein Mittagessen mit den traditionell hausgemachten Schnitzeln und Salat angeboten, sowie Spezialitäten vom Grill.
Am Nachmittag um 16.00 findet bei schönem Wetter auf dem Spielplatz ein Kinderprogramm statt.
An beiden Tagen wird in der Cafeteria im kl. Pfarrheim Kaffee und selbst gebackener Kuchen angeboten. An den Abenden erhalten Sie Köstlichkeiten vom Grill.
Der Pfarrgemeinderat und das Kindergartenteam freuen sich auf viele Besucher, angenehme Gespräche und Begegnungen bei hoffentlich schönem Wetter.
50 Jahre Kuratiegemeinde Heiligste Dreifaltigkeit Veitshöchheim
(Autor: Bruno Winter)
Es ist ein beeindruckendes Dokument: Im September 1961 trafen sich Bewohner der Veitshöchheimer Gartensiedlung im Gasthaus „Klima“ (heute „Gemütlichkeit“), um mit dem damaligen Ortspfarrer Ludwig Schneider das Procedere zur Gründung einer eigenen katholischen Gemeinde abzusprechen. Die Teilnehmer verfassten einen Brief an die katholischen Mitbürger mit der Bitte um Unterstützung. Die Geburtsstunde der heutigen Kuratiegemeinde zur Heiligsten Dreifaltigkeit hatte geschlagen.
Heute – 50 Jahre später – feiert eine lebendige Kirchengemeinde ihren Geburtstag.
Ihr weithin sichtbares Wahrzeichen ist die moderne Kirche mit dem harfenförmigen Glockenturm.
Fast 2.000 Seelen zählt „die Kuratie“, wie sie in ganz Veitshöchheim genannt wird.
Von Anfang an gehört neben den Gemeindemitgliedern die Bundeswehr dazu: Als Garnisonskirche empfängt sie regelmäßig die katholischen Soldaten des Standorts in der Balthasar-Neumann-Kaserne zur Messe (Fotos vom Erntedankfest und vom Adventskonzert des HMK 12).
Die Standortgeistlichen sind auch immer wieder sonntags als Aushilfe im Gottesdienst vertreten.
Gemeinsamer Seelsorger der Gemeinde und der Pfarrei St. Vitus ist seit 2005 Pfarrer Robert Borawski. Nach dem Wegfall der Kaplanstelle sind die Gemeinden glücklich über die Mithilfe u.a. von Dekan i.R. Josef Kraft, der seit 2008 als Ruhestandspriester im Pfarrhaus in der Gartensiedlung wohnt.
Zur Kuratiegemeinde gehört auch der 1990 neu gebaute Kindergarten in der Egerlandstraße.
Seit der Eingemeindung nach Veitshöchheim gehören auch die Gadheimer zur „Kuratie“. In Gadheim steht die 1301 erstmals erwähnte Markuskapelle, vor einigen Jahren aufwändig und liebevoll renoviert und regelmäßig für Gottesdienste genutzt.
Im Frühjahr 2007 verursachte eine explodierte Deckenleuchte umfangreiche Renovierungsarbeiten mit Folgekosten von 160.000 Euro.
Fotos: D. Gürz
Ergänzung: Bericht von D. Gürz zum 40jährigen Jubiläum:
Am 6. März 1966 hatte Weihbischof Alfons Kempf das neue Gotteshaus der Kuratiegemeinde Heilige Dreifaltigkeit in der Veitshöchheimer Gartensiedlung eingeweiht.
40 Jahre nach dem Weihetag war vor zwei Wochen Altbischof Dr. Werner Scheele anlässlich der Firmspendung zu Gast. Nun war es der Generalvikar der Diözese Dr. Karl Hillenbrand, der den Jubiläums-Festgottesdienst zelebrierte. Ihm zur Seite standen Pfarrer Erwin Kuhn, der erste Kuratus der Gemeinde, Domkapitular Hartmut Wahl, einer der Mitinitiatoren, Pfarrer Herbert Neeser, langjähriger und beliebter Seelsorger in Veitshöchheim, Standortpfarrer Wolfgang Bier und Professor Dr. Theo Seidl, beide immer wieder als Aushilfen aktiv, sowie der neue Pfarrer Robert Borawski und sein Kaplan Thomas Geuppert.
Unter den vielen Gläubigen weilten auch noch viele der "Gründerväter und -mütter". .
Zur Behebung der Wohnungsnot nach dem Krieg hatte der Veitshöchheimer Gemeinderat unter Führung von Bürgermeister August Heidenfelder am 5. Oktober 1948 beschlossen, die Gemeindefelder auf der Hochebene über dem Ort zur Erbauung einer 47 Hektar großen Siedlung, der heutigen Gartensiedlung, mit etwa 500 Häusern als Bauland auszuweisen. Bis 1954 mussten die ersten Siedler auf die Fertigstellung des Straßenbaus waren. Nach und nach entstanden auch Geschäfte und Infrastruktureinrichtungen und erst Mitte der 60er Jahre das Gemeindezentrum mit Pfarrkirche und Kindergarten.
In seiner Predigt betonte Generalvikar Hillenbrand, dass eine Gemeinde nicht in einer "Binnensicht" agieren dürfe. Sie müsse vielmehr offen sein für alle, dabei aber geistiges Zentrum und Anlaufstelle für die Menschen.
Den Gottesdienst umrahmten musikalisch Bläser des Heeresmusikkorps 12 der Bundeswehr. Nicht ohne Grund, denn die Kuratiekirche ist auch Garnisonskirche. Ein imposantes Bild bot die Ministrantenschar. Über 30 junge Menschen standen mit am Altar.
Beim anschließenden Stehempfang überreichte Bürgermeister Rainer Kinzkofer der 1950 Gläubige zählenden Kuratiegemeinde als Geburtstagsgeschenk die lang ersehnte Beschilderung zur "Kuratie" und eine Geldspende der Gemeinde zur Finanzierung der neuen Lautsprecheranlage. Der Pfarrgemeinderats-Vorsitzende der katholischen Militärgemeinde Wolfgang Gerhardt betonte die herzliche Verbundenheit zur Kuratiegemeinde. Den launigen Höhe- und Schlusspunkt setzte der erste Kuratie-Pfarrer Erwin Kuhn mit einer Reihe von Anekdoten und Geschichten vom Werden und Wachsen der Gemeinde.