Veitshöchheimer Sozialstation Sankt Stephanus verabschiedete verdienstvolle Pflegedienstleiterin Roswitha Baier
Nach über 16jähriger Tätigkeit als Pflegedienstleiterin der Veitshöchheimer Sozialstation St. Stephanus gGmbH wurde Roswitha Bayer (2.v.l.) von Geschäftsführerin Elke Kuttenkeuler mit einem Blumenstrauß und von Bürgermeister Rainer Kinzkofer mit der neuen Veitshöchheim-Chronik aus dem aktiven Dienst in die Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit verabschiedet. Die Pflegedienstleitung der Sozialstation hat nun Dagmar Hetzel (re.) in Elternzeitvertretung für Christine Scheller übernommen.
Als Bayer im April 1996 die Pflegedienstleitung der damals noch als Arbeitsgemeinschaft für die Gemeinden Veitshöchheim und Thüngersheim seit 1977 agierenden Sozialstation übernahm, hatte sie mit ihren drei teilzeitbeschäftigten Mitarbeitern 40 Patienten zu betreuen. Am Morgen war sie selbst im Außendienst tätig, nachmittags verrichtete sie die Büroarbeiten.
Zuvor hatte sie seit 1990 praktische Erfahrung als Altenpflegerin bei der Sozialstation in Karlstadt gesammelt. Das Knowhow für die wirtschaftliche Führung einer Sozialstation erwarb sie sich, als sie berufsbegleitend eine von ihr selbst finanzierte zweijährige Ausbildung in der Pflegedienstleitung in Freiburg im Jahr 1997 erfolgreich abschließen konnte.
Im Jahr 2004 unterstanden ihr bereits zehn, 2012 waren es dann schon 23 Mitarbeiter und über 100 zu betreuende Patienten. Nach den Worten von Bürgermeister Rainer Kinzkofer offenbaren diese Zahlen den großen Einsatz von Roswitha Bayer, den sie zum Wohle der Station und damit zum Wohle der Bürger in den Gemeinden Veitshöchheim und Thüngersheim geleistet hat. Sie habe es sehr gut verstanden, effektiv zu wirtschaften und so die Station aus den roten Zahlen zu Beginn ihrer Tätigkeit heraus gebracht, als die politischen und kirchlichen Institutionen der beteiligten Orte noch im Jahr pro Kopf fünf Deutsche Mark als Zuschuss leisten mussten. Sie habe mit ihrer engagierten Arbeit großen Anteil für die steile Aufwärtsentwicklung der vor sieben Jahren in eine gGmbH übergeführten Caritas-Pflegeeinrichtung. Dies war mit der Grundstein, dass die Sozialstation in diesem Jahr die 530.000 Euro teure Investition in die neue, nun eigene Betriebsstätte im ehemaligen Postgebäude mit insgesamt 314 Quadratmeter Nutzfläche ausschließlich aus Eigenmitteln stemmen konnte.
Link auf nähere Infos über die Sozialstation anlässlich der Einweihung der neuen Betriebsstätte
Wie Roswitha Bayer zum Abschied betonte, habe sie nun nach 16 sehr arbeitsintensiven Dienstjahren die Station mit einem sehr guten Gefühl in jüngere Hände übergeben. Die hohe Wertschätzung, die ihr seitens ihres Teams entgegengebracht wurde, zeigte sich bei der Verabschiedungsfeier. Es waren alle gekommen, sogar die, die sich in Elternzeit oder Urlaub befanden. Dabei betonte Geschäftsführerin Elke Kuttenkeuler: "Wir verabschieden Frau Bayer mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits freuen wir uns für sie, dass sie in den ersehnten Ruhestand treten kann, nach dem das letzte Arbeitsjahr für sie gesundheitsbedingt nicht einfach war. Andererseits ist sie Dienstälteste und kennt die Entwicklung der Station so gut wie kein anderer. Es geht mit ihrem Ausscheiden auch ganz viel Wissen verloren."
Bereits im Oktober hatte sie der Diözesan-Caritas-Verband in der Pflegedienst-Leitungskonferenz mit wertschätzenden Worten und einem Blumenstrauß verabschiedet.